Dominik Schmid gehört zu den konstantesten Spielern des FC Basel. Beim 2:2 in Lugano zieht er aber einen schwachen Tag ein. Ob das auch damit zu tun hat, dass er nicht mehr als Captain auflaufen darf? Fabio Celestini erwartet mehr vom Linksverteidiger.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Der FC Basel hat einen neuen Captain: Xherdan Shaqiri übernimmt die Binde von Taulant Xhaka beziehungsweise seinem Stellvertreter Dominik Schmid.
- FCB-Coach Fabio Celestini erklärt seinen Entscheid vor dem 2:2 gegen Lugano bei blue Sport und spart nach dem Spiel nicht mit Kritik an seinem Linksverteidiger.
- «Ich erwarte mehr von einem 27-Jährigen», spricht Celestini Klartext. Shaqiri freut sich derweil über seine neue Rolle: «Es ist eine Ehre für mich.»
Im Vergleich zu den letzten Jahren hat sich der FC Basel in diesem Transferfenster zumindest bislang zurückgehalten. Eine grosse Änderung gibt es im Team von Fabio Celestini dennoch: Xherdan Shaqiri führt den FCB neu als Captain an. Seine Feuertaufe hat er am Samstag beim 2:2 in Lugano – und der neue Anführer glänzt gleich mit einem Tor und einem Assist.
Doch weshalb gab es bei den Bebbi überhaupt diesen Wechsel? Trainer Fabio Celestini erklärt vor dem Lugano-Spiel bei blue Sport: «Als Shaqiri gekommen ist, hatten wir mit Tauli (Xhaka) und Dome (Schmid) die Captainfrage schon geklärt, wir wollten da nicht gleich wieder wechseln und Shaq auch Zeit geben, um fit zu werden und sich auf seine Leistung zu konzentrieren.»
Shaqiri sei dann aber schnell inoffiziell zum Captain auf dem Feld geworden. «Er spricht mit dem Schiedsrichter und bringt internationale Erfahrung mit. In der Winterpause haben wir das Thema angesprochen und für alle war absolut klar, dass Xherdan der Captain ist», so Celestini.
Schmid zur Pause ausgewechselt
Der bisherige Captain Taulant Xhaka und sein Back-up Dominik Schmid sind neu die Stellvertreter von Shaqiri. Wie Xhaka die Degradierung aufgenommen hat, ist öffentlich nicht bekannt. Unter Celestini ist die Klubikone aber ohnehin nicht mehr als ein Reservist.
Und Schmid? Er führte den FCB in der Hinrunde in Xhakas Abwesenheit fast immer als Captain auf den Platz. Gegen Lugano spielt der Linksverteidiger ungewohnt unsicher. Und hat Glück, dass er nicht schon vor der Pause mit Gelb-Rot vom Platz fliegt, als er den Penalty zum zwischenzeitlichen 1:1 verschuldet.
In der 2. Halbzeit steht Schmid trotzdem nicht mehr auf dem Feld. Celestini wechselt ihn zur Pause aus. «Eigentlich hätte er schon vor der Pause Gelb-Rot sehen müssen», meint der FCB-Coach nach dem Spiel zu blue Sport. Deshalb hätte er keine Wahl gehabt, «ich musste ihn auswechseln». Ohnehin ist Celestini alles andere als zufrieden mit Schmids Leistung: «Ich erwarte ein bisschen mehr von Dominik, einem 27-Jährigen.»
Dass er nach der Binde nun auch noch seinen Stammplatz verliert, hat der Linksfuss aber wohl nicht zu befürchten. «Ich vertraue Dome. Das zeigt sich nicht darin, ob ich ihm die Binde gebe oder nicht. Sondern weil er jedes Spiel spielt», erklärt Celestini den Reportern. Schliesslich kenne er Schmid schon lange. Bereits 2018 spielte Schmid unter Celestini, damals noch bei Lausanne-Sport. «Er weiss, was ich von ihm halte. Die Binde ist kein Thema.»
Und was sagt der neue FCB-Captain zu seinem neuen Amt? «Es ist eine grosse Ehre für mich, den FC Basel als Captain auf den Platz zu führen. Ich freue mich sehr», so Shaqiri im Interview mit blue Sport. «Ich komme aus der Region, bin hier aufgewachsen und entsprechend stolz darauf, Captain zu sein. An meiner Rolle ändert sich aber nicht viel, ich war von Anfang an ein Leader im Team.»