Marco Odermatt lässt an der Pressekonferenz die Katze aus dem Sack und bestätigt, dass er in Zukunft mit Alejo Hervas, dem bisherigen Konditionstrainer von Lara Gut-Behrami, zusammenarbeiten wird.
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- Marco Odermatt kann künftig auf einen neuen Konditionstrainer setzen. Nach der Trennung von Kurt Kothbauer wird der Überflieger neu von Alejo Hervas betreut.
- Hervas war bis vor kurzem der Konditionstrainer von Lara Gut-Behrami. Die Zusammenarbeit nahm während dem Saisonfinale in Saalbach aber ein unschönes Ende.
- «Es ist nicht super gelaufen», gibt Odermatt darauf angesprochen zu und erklärt, wieso er dennoch dahinterstehen kann.
Vier Kristallkugeln und 13 Siege – Marco Odermatt sahnt im abgelaufenen Weltcup-Winter so richtig ab und ist im Super-G, in der Abfahrt und im Riesenslalom der Mann, den es zu schlagen gilt. Trotzdem sagt er am Freitag an einer Pressekonferenz in Engelberg: «Potenzial gibt es immer, man kann sich stets verbessern.»
Um in Zukunft noch besser und schneller Ski zu fahren, setzt Odermatt auf neue Impulse im Konditionstraining und trennt sich von seinem langjährigen Begleiter Kurt Kothbauer, der den einvernehmlichen Schritt so erklärt: «Ich habe aus meiner Sicht das Optimum aus Marco herausgeholt. Ich wüsste nicht, wie ich ihn noch besser machen soll. Und deshalb braucht Marco neue Inputs von einem anderen Trainer.»
Unrühmliches Ende mit Gut-Behrami
In der Medienrunde am Freitag bestätigt Marco Odermatt, Kothbauers Nachfolger bereits gefunden zu haben. «Alejo Hervas und unser Technik-Team werden künftig zusammenarbeiten», bestätigt er auf Nachfrage der SDA. Der Spanier war zuletzt der Konditionstrainer von Lara Gut-Behrami – bis die Zusammenarbeit beim Saisonfinale in Saalbach Mitte März ein unrühmliches Ende nahm.
Weil die Tessinerin erfährt, dass Hervas vor einem Wechsel zum Männerteam von Swiss Ski steht, zieht sie die Reissleine und schickt den 48-Jährigen, der einst ankündigte, Gut-Behrami bis zu ihrem Karriereende zu begleiten, noch während dem Weltcup-Finale nach Hause. «Wenn man so eng zusammenarbeitet, dann braucht es Vertrauen und Loyalität», erklärte die 32-Jährige. «Hinten durch hast du andere Abmachungen, ja, dann ist die Basis für eine weitere Zusammenarbeit einfach weg.»
«Dann kannst du das Lehrbuch über den Haufen werfen»
«Es ist nicht super gelaufen», gibt Odermatt zu. Der Gesamtweltcupsieger unterstreicht aber: «Wir haben uns aber immer korrekt verhalten und deshalb kann ich auch gut dahinterstehen. Ich habe es für Alejo bedauert, dass er gerade nach Hause geschickt wird. Aber jeder macht das so, wie er es für richtig hält.»
Es sei ihm wichtig gewesen, jemanden mit viel Erfahrung an Bord zu holen. «Der weiss, was es heisst, Rennen zu gewinnen und wie lange die Tage dann sind. Ich brauche niemanden, der mir sagt, das Lehrbuch schreibt dieses und jenes vor. Wenn du in fünf Tagen fünf Rennen hast, kannst du das Lehrbuch ziemlich schnell über den Haufen werfen und musst auf den Körper hören. Regeneration steht im Vordergrund.»
Ende April reist Odermatt mit Gino Caviezel und Justin Murisier nach Spanien. «Wir machen aber nicht nur Ferien, sondern bleiben noch ein paar Tage in der Heimat unseres neuen Konditionstrainers», verrät Odermatt und scherzt mit Blick auf das erste Kennenlernen: «Hoffentlich noch nicht allzu streng.»