Um 00:24 Uhr Ortszeit stellt sich Murat Yakin nach dem 0:1 in Rumänien den Medien. Er sagt: «Wir müssen selbstkritisch sein.» Und sagt, dass ihm SFV-Präsident Dominique Blanc versprochen hat, gemeinsam zur EM zu fahren.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Nach zuletzt mässigen Auftritten gibt es für die Nati auch im letzten EM-Quali-Spiel kein positives Ergebnis. Nach der 0:1-Pleite in Rumänien ist auch der Gruppensieg futsch.
- Der Druck auf Nati-Coach Murat Yakin nimmt zu. Nach der EM-Gruppenauslosung am 2. Dezember will der Verband gemeinsam mit Yakin die Quali analysieren.
- Der Trainer selbst sieht sich aber sicher im Sattel und sagt, SFV-Präsident Dominic Blanc habe ihm versprochen, dass man gemeinsam zur EM fahre.
Murat Yakin nimmt die Spieler nach dem 0:1 in Bukarest in einen Kreis und spricht mit ihnen: «Es war unser letztes Spiel dieses Jahr. Ich habe mich bedankt bei ihnen. Dass nicht alles gut gelaufen ist, ist uns auch bewusst. Wir müssen selbstkritisch sein.»
Es gehe um die Effizienz: «Wir spielen mutig und risikovoll. Kreativ, dominant, frisch. Aber wir waren nicht effizient, die Gegner schon. Wir werden im Frühling und im Sommer ganz anders auftreten.»
Am Ende reichte es nur für Platz 2. Damit wird die Schweiz am 2. Dezember aus Topf 4 in die EM-Gruppen gelost. Yakin: «Wir haben es selber verschuldet, wir haben die Resultate aus den eigenen Händen gegeben. Leider fehlt uns ein bisschen das Glück, dass wir zu Torerfolgen kommen. In erster Linie ist es wichtig, dass wir uns qualifiziert haben.»
Analyse nach der Gruppenauslosung
Im Dezember wird alles analysiert. Ein Trainer-Wechsel scheint vorerst ausgeschlossen. Präsident Dominique Blanc hatte bei «CH Media» gesagt: «Wir reisen mit Yakin zur EM.»
Auf blue-Nachfrage bestätigt Yakin dann, dass der Präsident ihm dieses Versprechen abgegeben habe. «Ich schätze unseren Präsidenten extrem. Er ist ein Monsieur, ein Präsident, wie man ihn sich nur wünschen kann. Selbstverständlich habe ich es auch von ihm persönlich gehört, dass wir zusammen zur EM fahren. Das hat mir sehr gut getan. Deswegen freuen wir uns gemeinsam, dass wir zusammen die EM erleben werden.»
Er habe den «Auftrag gehabt, die Quali zu schaffen, das haben wir erreicht. Ich freue mich auf die Vorbereitung, ich hoffe, ihr freut euch auf die EM.» Nati-Direktor Pierluigi Tami sagt auf das Versprechen angesprochen: «Wenn der Präsident das so sagt, dann entscheidet der Präsident, nicht Tami.» Er verweist auf seine Analyse, die er im Dezember dem Präsidenten vorlegen werde.
Thema ist auch wieder mal Granit Xhakas Aussage, dass man zehn Siege aus zehn Spielen holen wolle. Man müsse wieder demütig sein, sagt Xherdan Shaqiri. Yakin ergänzt: «Demut gehört zu unserem Beruf und zu unserem Sport. Man soll den Gegner nie unterschätzen. Zehn Spiele, zehn Siege, da haben wir von Anfang an gewusst, dass es riskant ist, so eine Aussage.» Man sei nun der Favoritenrolle nicht gerecht worden.