Nati-Stürmer im Tief Yakin: «Embolo war nicht vorgesehen als Penaltyschütze»

Von Jan Arnet und Jüri Christen, Leskovac

13.10.2024

Yakin über Embolo: «Man kann ihm nicht böse sein»

Yakin über Embolo: «Man kann ihm nicht böse sein»

12.10.2024

Breel Embolo findet nicht aus seinem Tief. Gegen Serbien vergibt er zuerst eine hundertprozentige Torchance und scheitert dann auch noch vom Penaltypunkt. Nati-Trainer Murat Yakin sagt nach dem Spiel, dass Embolo nicht als Elfmeterschütze vorgesehen war, schützt den Stürmer aber auch.

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Von Jan Arnet und Jüri Christen, Leskovac

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  • Breel Embolo wartet auch nach seinem achten Pflichtspiel in dieser Saison aufs erste Tor.
  • In Serbien vergibt der Torjäger eine Mega-Chance und scheitert vom Penaltypunkt – obwohl er nicht als Elfmeterschütze vorgesehen war, wie Murat Yakin klarstellt.
  • «Er hat Verantwortung übernommen, da kann man ihm auch nicht böse sein», meint der Nati-Trainer.

Pleiten, Pech und Pannen bei Breel Embolo beim 0:2 in Serbien. Weil er ständig wegrutscht, muss er zunächst die Schuhe wechseln. Dann schiesst er den Ball aus neun Metern völlig freistehend am Tor vorbei. Beim Gegentor zum 0:1 verliert er im Strafraum die Orientierung, dreht sich weg, obwohl der Ball direkt auf ihn zufliegt. Beim 0:2 ist er es, der im Angriff den Ball verliert und bevor er Andi Zeqiri beim wohl sicheren Anschlusstor im Weg steht, verschiesst Embolo auch noch einen Penalty.

Damit bleibt der Monaco-Stürmer auch in seinem achten Pflichtspiel in dieser Saison ohne Torerfolg. Das Selbstvertrauen, das Embolo in jungen Jahren so stark gemacht hatte, scheint in diesen Tagen wie weggeblasen. Es scheint, als wolle er das Erfolgserlebnis erzwingen. Beim Elfmeter schnappt er sich den Ball, obwohl ihm diesem Spiel kaum etwas gelungen ist.

«Embolo war nicht als Penaltyschütze vorgesehen», stellt Murat Yakin nach dem Spiel klar. Sauer ist der Nati-Coach auf den 27-Jährigen aber nicht. «Er hat versucht, den Glücksmoment für sich zu suchen. Er hat Verantwortung übernommen, da kann man ihm auch nicht böse sein.»

Er wolle Embolo nicht öffentlich kritisieren, sondern die Dinge intern ansprechen, so Yakin. «Es ist bitter für ihn. Er war sehr reumütig nach dem Spiel und hat sich entschuldigt.» Einen Spieler jetzt als Sündenbock hinzustellen, nütze nichts. «Er ist ein guter Junge, setzt sich ein und sucht seinen Glücksmoment. Irgendwann kommt das schon wieder gut.»

Nati bleibt im Penalty-Dilemma

Wer soll denn nun die Elfmeter für die Nati schiessen? Rodriguez, jahrelang souverän vom Punkt, will nach mehreren Fehlversuchen nicht mehr anlaufen. Shaqiri war auch ein sicherer Schütze, ist aber nicht mehr da.

Yakin: «Granit (Xhaka) und Manu (Akanji) können im Spiel entscheiden, wer schiesst. Wenn sie nicht selbst anlaufen wollen, können sie einen bestimmen.» Zur Erinnerung: Akanji hat im EM-Viertelfinal gegen England als einziger verschossen und auch im Elfmeterschiessen gegen Spanien an der EM 2021 scheiterte er. Das gleiche Schicksal ereilte Xhaka im EM-Achtelfinal 2016 beim Penalty-Out gegen Polen.

Die Nati bleibt im Elfmeter-Dilemma. Man darf gespannt sein, wer es als nächstes versucht. Der Druck auf den Schützen wird ohnehin riesig sein, denn nach drei Niederlagen in der Nations League ist die Nati jetzt zum Siegen verdammt, will sie in der Liga A bleiben. Am Dienstag kommt es in St.Gallen zum zweiten Duell gegen Dänemark.

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