Die Schweiz verliert in Serbien 0:2 und damit auch ihr drittes Spiel in der Nations League. Die Nati-Spieler in der Einzelkritik.
Tor
Gregor Kobel
Bei den Gegentoren ist er machtlos. Sackstarke Paraden gegen Jovic kurz nach der Pause und in der 66. Minute. Auch bei ihm schleicht sich die eine oder andere Unsicherheit ein, ohne Kobel hätte die Nati aber noch höher verloren.
Verteidigung
Nico Elvedi
Wenn die Serben umschalten, geht es ihm oft zu schnell. Auch beim Gegentor zum 0:1 kann er nicht rechtzeitig reagieren und lenkt den Ball ins eigene Tor ab. Elvedi macht das Eigentor in der Schlussphase beinahe wieder gut, sein Kopfball fliegt aber ganz knapp am Tor vorbei. Und in der Nachspielzeit trifft er auch noch die Latte. Wie schon beim bitteren Platzverweis gegen Dänemark ist Elvedi der Pechvogel.
Verteidigung
Manuel Akanji
In der ersten Halbzeit noch gut, mit vielen Balleroberungen und stark im Zweikampf. In der zweiten baut er dann aber ab. Zuerst schenkt er Jovic eine Top-Chance, die Kobel noch vereiteln kann. Das 0:2 muss er dann voll auf seine Kappe nehmen, als er Mitrovic einfach gewähren lässt und nicht am Abschluss hindert. Das kann der ManCity-Verteidiger viel besser.
Verteidigung
Ricardo Rodriguez
Er fällt von der Dreierkette am wenigsten auf, verteidigt schnörkellos und haut den Ball in brenzligen Situationen auch lieber mal weg. Auffallend aber auch: Nach Rodriguez' Auswechslung in der 70. Minute kommt die Schweiz wieder besser ins Spiel.
Mittelfeld
Silvan Widmer
Er läuft seine rechte Seite rauf und runter. Offensiv läuft über rechts viel mehr als über Aebischer. Defensiv bekundet er mit dem schnellen Brimancevic auch Mühe und holt sich nach einem harten Foul die Gelbe Karte ab. Nach 45 Minuten hat Widmer bereits Feierabend.
Mittelfeld
Remo Freuler
Ackert im Zentrum und räumt im Ballbesitz den Platz für Xhaka frei. Trägt eine Mitschuld beim Gegentor, weil er sich vom anstürmenden Mitrovic irritieren lässt und seine Position am Fünfmeterraum verlässt. Dabei wäre der Ball genau auf ihn gekommen. Ansonsten fällt er weder auf noch ab.
Mittelfeld
Granit Xhaka
Ein schwieriges Spiel für den Captain, der schon beim Einwärmen mit Pfiffen eingedeckt wird. Bei jedem Ballkontakt wird gepfiffen und beleidigt. Xhaka lässt sich davon aber bis zum Schluss nicht aus der Ruhe bringen. Fast jeder Angriff läuft über ihn. Wie die ganze Mannschaft baut aber auch er nach gutem Start ab.
Mittelfeld
Michel Aebischer
Von seiner linken Seite kommt viel zu wenig. Seine Ecken sind ungefährlich und Aebischer scheint mit der körperlichen Härte der Serben nicht immer zurechtzukommen. Vor dem Freistoss, der zum 0:1 führt, lässt er sich viel zu einfach abschütteln und kann sich nur noch mit einem Foul helfen. Danach ist von ihm bis zu seiner Auswechslung (70.) kaum mehr was zu sehen.
Sturm
Zeki Amdouni
Starke Einzelaktion vor Embolos Top-Chance. Versucht sich durchzutanken und hat die eine oder andere gute Szene. Am Ende kommt aber auch von Amdouni zu wenig. In der 70. Minute wird er ausgewechselt.
Sturm
Breel Embolo
Er soll vorne die Bälle festmachen, doch das gelingt ihm gegen die serbischen Abwehrhünen nur selten. In der 32. Minute hat er die Mega-Chance zur Führung, schiesst aus neun Metern aber am Tor vorbei. Vor dem 0:1 verliert er im Strafraum die Orientierung, dreht sich weg, obwohl der Ball direkt auf ihn zufliegt. Dann verschiesst Embolo auch noch den Penalty. Als wäre das nicht schon genug, steht er auch noch Zeqiri im Weg, als dieser einköpfen will. Ein desolater Auftritt von Embolo.
Sturm
Dan Ndoye
Mit Abstand der gefährlichste Offensivmann bei der Nati. Er ist bemüht, sucht die Bälle, hilft auch nach hinten gut mit. Ein stetiger Gefahrenherd für die Serben. Holt nach 70 Minuten Penalty heraus und hat auch nach 90 Minuten noch Kraft für die letzten Sprints. Der beste Schweizer.
Eingewechselte Spieler
Ab 46. Minute für Widmer
Fabian Rieder
Braucht eine Weile, um ins Spiel zu finden. Versucht es in der Schlussphase aber an sich zu reissen und Schwung reinzubringen. Schlägt starke Standards und empfiehlt sich durchaus wieder für Startelf-Einsätze.
Ab 70. Minute für Amdouni
Andi Zeqiri
Erstes Nati-Spiel seit November 2023. Zu kurzer Einsatz für eine Bewertung.
Ab 70. Minute für Aebischer
Edimilson Fernandes
Erstes Nati-Spiel seit November 2023. Zu kurzer Einsatz für eine Bewertung.
Ab 70. Minute für Rodriguez
Ulisses Garcia
Erstes Nati-Spiel seit November 2023. Zu kurzer Einsatz für eine Bewertung.
Ab 85. Minute für Embolo
Joël Monteiro
Zu kurzer Einsatz für eine Bewertung.