Die Nati verliert gegen Serbien 0:2. Nach einer dominanten Startphase verlieren die Schweizer den Zugriff auf das Spiel. Der erste Treffer fällt nach einem Eigentor, dann packt Aleksandar Mitrovic einen Traumschuss aus.
Keine Zeit? blue Sport fasst für dich zusammen
- Die Nati verliert auch ihr drittes Spiel der Nations League.
- Gegen Serbien setzt das Team von Murat Yakin eine 0:2-Niederlage ab.
- Die Nati startete dominant in die Partie, dann brachte das Eigentor von Nico Elvedi die Serben in Front. Aleksandar Mitrovic machte mit einem Geniestreich den Deckel drauf.
Nein, die Schweiz findet auch in Serbien nicht aus dem Herbsttief. Dabei hatte sich die Mannschaft von Nationaltrainer Murat Yakin viel vorgenommen. Sie wollte zeigen, dass in den ersten beiden Partien der Nations League viel gegen sie gelaufen war. Wollte zeigen, dass die Mechanismen dank der etwas längeren Vorbereitungszeit wieder greifen. Wollte Serbien nach den beiden emotionalen und hart erkämpften Siegen an den Weltmeisterschaften in Russland und Katar ein drittes Mal in Folge besiegen.
Doch es kommt anders. Die Schweiz zeigt wieder das Gesicht, dass sie im Herbst des letzten Jahres im Rahmen der EM-Qualifikation gezeigt hatte: Offensiv harmlos und defensiv schnell verunsichert. Am Schluss stehen kaum Torschüsse zu Buche – dafür ein Eigentor und ein verschossener Penalty. Derweil die Serben, die in ihren fünf Spielen davor nur ein Tor erzielt hatten, ihre Chancen eiskalt verwerteten.
Provokationen von den Rängen – Eigentor mit dem Pausenpfiff
Dabei begann die Schweiz die erste Hälfte einmal mehr ansprechend und drängte die heimischen Serben in die eigene Hälfte. Die Fans auf den Rängen reagierten mit politischen Gesängen, die an den Schweizer Captain Granit Xhaka gerichtet waren. Es sind die Provokationen, mit denen man leider rechnen musste. Vorerst zeigten sich die Schweizer davon unbeeindruckt.
Die zunächst überraschend passiven Serben wurden nach etwa einer halben Stunde mutiger und machten mit Vorstössen über die Seite Druck. Vor allem Silvan Widmer und Nico Elvedi wurden wiederholt überlaufen. Beide sahen Gelb, als sie einen entwischten Spieler noch zu Fall brachten.
Es war aber die Körpersprache insgesamt, die sich wandelte. Die Serben feierten gelungene Zweikämpfe, pushten sich gegenseitig und schafften zum Ende der ersten Hälfte tatsächlich, die Schweizer scheinbar einzuschüchtern und zurückzudrängen. Man spürte, dass die Schweizer die Pause ersehnen – und dann gab es nochmals Freistoss. Dieser wurde in die gefährliche Zone getreten, wo Nico Elvedi den Ball unglücklich ins eigene Tor ablenkte.
Wenig Gegenwehr von der Nati – Kobel mit Grosstat
Dass es Elvedi ist, dem das Missgeschick passierte, ist bezeichnend. Der Verteidiger, der nach dem Rücktritt von Fabian Schär die Lücke füllen sollte, tritt bisher äusserst unglücklich auf. Bereits in Kopenhagen war es die (strenge) Rote Karte gegen ihn, welche die Schweiz auf die Verliererstrasse brachte. Nun leitete der 28-jährige Abwehrspieler von Borussia Mönchengladbach auch in Leskovac die Niederlage ein.
Sie allein Elvedi anzuhängen, wäre jedoch falsch. Die Schweizer versagten kollektiv. So war auch in der zweiten Halbzeit wenig Gegenwehr zu spüren. Stattdessen musste Gregor Kobel kurz nach dem Wiederanpfiff eine grosse Rettungstat zeigen, um den Rückstand nicht weiter anwachsen zu lassen. In der 61. Minute war aber auch er machtlos, als Aleksandar Mitrovic den Ball von der Strafraumgrenze ins Netz zirkelte. Dieses Mal sah Manuel Akanji, der Mitrovic machen liess, nicht gut aus. Dabei wussten die Schweizer genau um die Qualitäten des Angreifers: Er hatte bereits in den beiden WM-Spielen gegen die Schweiz getroffen.
Embolo scheitert vom Penaltypunkt
Der Penalty in der 72. Minute wäre die Möglichkeit gewesen, vielleicht nochmals ins Spiel zurückzufinden. Doch Predrag Rajkovic wehrte den Schuss von Breel Embolo ab. Es passte zu diesem völlig missglückten Abend aus Schweizer Sicht. Nun hat die Schweiz vier Punkte Rückstand auf Serbien, der erstmalige Abstieg in die Liga B ist plötzlich ganz nahe.
Weiter geht es für das Schweizer Nationalteam am Dienstag. In St. Gallen kommt es zum bereits dritten Aufeinandertreffen mit Dänemark in diesem Jahr. Nach dem Unentschieden beim Testspiel im März und der bitteren Niederlage zum Auftakt der Nations League im September streben die Schweizer den ersten Sieg an.
Der Liveticker zum Nachlesen
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Liveticker
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Liveticker beendet
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90.
Die Partie ist vorbei
Die Nati verliert auch das dritte Spiel der Nations-League-Kampagne. Das Team von Murat Yakin legt einen dominanten Start in die Partie hin, nach 25. Minuten drehen die Serben auf und kommen vor dem Pausenpfiff zum ersten Tor, weil Elvedi den Ball ins eigene Tor lenk. In der 2. Halbzeit vernascht Mitrovic die Schweizer Abwehr und schiesst das Traumtor zum 0:2 Endstand.
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90.
Fünf Minuten Nachspielzeit
Der Nati bleiben hier noch fünf Minuten, um die Partie zu drehen. Aktuell deutet aber wenig darauf hin. Serbien hat die Partie im Griff, respektive die Schweiz kein Rezept, die serbische Abwehr zu überlisten.
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86.
Kein Penalty – Freistoss
Der Schiedsrichter bleibt bei seinem Entscheid: Freistoss. Diesen führt die Nati halblinks an der Strafraumgrenze aus. Es passiert nichts, das hier erwähnt werden müsste. Es steht weiterhin 0:2.
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85.
Penalty oder nicht?
Ndoye stellt seinen Speed unter Beweis und zieht auf der linken Seite an der serbischen Abwehr vorbei. Nur ein Bein kann den Nati-Spieler stoppen. Freistoss für die Nati. Es wird jedoch noch geprüft, ob das Foul im Strafraum stattfand. Derweil macht Embolo für Joel Monteiro Platz.
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79.
Xhaka prüft Rajkovic
Xhaka fasst sich ein Herz und zieht aus grosser Distanz ab. Der Ball kommt gut, der serbische Keeper kann diesen aber noch über die Latte lenken. Die anschliessende Ecke bleibt ohne Nennenswertes.
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72.
Embolo verschiesst Penalty
Die Nati bekommt die Chance zum Anschlusstreffer pfannenfertig serviert. Dan Ndoye wird im Strafraum gefällt, der Penalty folgerichtig. Embolo schnappt sich den Ball und verschiesst. Keeper Rajkovic fischt den Ball aus der halbhohen, linken Ecke.
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70.
Yakin mit Dreifach-Wechsel
Ulisses Garcia, Edimilson Fernandes und Andi Zeqiri neu mit von der Partie. Sie ersetzen Rodriguez, Aebischer und Amdouni.
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66.
Danke, Gregor Kobel
Das Spiel ist mittlerweile in serbischen Füssen. Mitrovic kommt unbedrängt wenige Meter vor Kobel zum Kopfball. Der Nati-Keeper reagiert aber blitzschnell und kann das 0:3 in extremis noch verhindern.
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61.
Tor Serbien
Wir ziehen den Hut. Aleksandar Mitrovic ersprintet sich einen Ball, der erst ins Aus zu kullern droht, dann zieht er in die Mitte und zimmert die Kugel traumhaft ins rechte, obere Eck. Serbien führt 2:0. Die Nati scheint von der Rolle.
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57.
Pavlovic völlig unbedrängt
Pavlovic erwischt erst Rieder zwischen den Beinen, dann sprintet der Verteidiger auf das Schweizer Tor zu – dies völlig unbedrängt. Dann tanzt er die Schweizer Abwehr noch ein bisschen schwindelig, sein Schuss über das Tor ist der einzige Makel beim sonst sehr starken Angriff.
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54.
Nati-Tor zählt nicht
Xhaka zieht aus der Distanz ab, der Ball landet schliesslich vor Breel Embolo, der zum Ausgleich schiebt. Der Linienrichter schwenkt aber sogleich seine karierte Fahne. Embolo stand bei Xhakas Schussabgabe im Offside.
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48.
Kobel verhindert das 0:2
Ui, und da wird es gleich mal heiss vor dem Schweizer Tor. Manuel Akanji will in der Rückwärtsbewegung einen Ball wegschlagen, trifft diesen aber nicht und Luka Jovic stürmt mit Spielgerät alleine auf das Tor zu. Akanji sprintet hinterher, es braucht aber einen bärenstarken Gregor Kobel, der die Chance noch vereitelt.
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46.
Yakin bringt Rieder – 2. Halbzeit läuft
Fabian Rieder kommt für Silvan Widmer. Bei den Serben spielt Luka Jovic neu für Marko Grujic. Auf geht's in die zweiten 45 Minuten.
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45.
Pause
Die 1. Halbzeit ist durch. Die Nati hat die Partie grösstenteils im Griff und ist die bessere Mannschaft. Die Serben drehen erst nach 25 Minuten auf. Gefährlich wird es aber nie. Erst mit dem Pausenpfiff profitieren die Serben von einem Eigentor der Nati.
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45.
Tor Serbien
Das Stadion steht Kopf. Die Serben führen. Ausgangspunkt ist ein Freistoss auf der rechten Seite. Der Ball kommt zur Mitte, prallt vom Oberschenkel von Embolo an den Fuss von Elvedi und kullert ins Tor der Nati.
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44.
Gelb für Elvedi
Nachdem sich Silvan Widmer auf der linken Seite überlaufen liess, passiert Nico Elvedi dasselbe. Nur der Gegenspieler war ein anderer: Pavlovic. Auch Elvedi sieht Gelb.
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39.
Serbien führt Eckball-Statistik an
Die Serben verschaffen der Nati-Abwehr wieder ein bisschen Arbeit. Sie kommen gleich zu drei Eckbällen innert kürzester Zeit. Diese bleiben aber ohne Folgen.
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31.
Es fehlen Zentimeter
Und da ist sie: die erste Grosschance. Breel Embolo kommt im serbischen Strafraum zentral vor dem Kasten zum Abschluss. Der flach geschossene Ball zischt knapp am Pfosten vorbei.
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26.
Die serbische Offensive erwacht
Die Serben zeigen nun ein anderes Gesicht. Sie stehen höher und preschen vermehrt in die Gefahrenzone. Die Nati wird nun zu mehr Abwehrarbeit gezwungen.
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23.
Gelb für Widmer
Die Serben kommen ein erstes Mal ein bisschen länger in die Hälfte der Nati. Birmancevic zieht an Widmer vorbei, der sogleich vom Nati-Verteidiger gefällt wird. Gelb für Widmer. Er wird beim nächsten Spiel gegen Spanien fehlen. Der anschliessende Freistoss landet in den Händen von Kobel.
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19.
Mega-Ball von Freuler
Freuler schaut auf und spielt über das halbe Feld einen wunderbaren Ball auf den in den Strafraum hinein eilenden Aebischer, der die Kugel letztendlich nicht sauber annehmen kann. So wartet die Nati nach wie vor auf die erste Grosschance.
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15.
Kleines Fazit zur Startviertelstunde
Die Nati ist hier in Leskovac drückend überlegen. Sie hat 78 (!) Prozent Ballbesitz. Will heissen: Der Auftritt der Nati gefällt, noch fehlen aber die richtig dicken Chancen. Die Serben haben bisher kaum was vom Spiel, sie setzen hie und da zu Kontern an, die von der Nati aber rasch unterbunden werden.
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11.
Die linke, lebhafte Seite
Die Schweiz kommt immer wieder über links. Ricardo Rodriguez zeigt eine starke Startphase, eilt auf seiner Seite immer wieder nach vorne und schlägt vielversprechende Flanken. Noch kommt nichts Zählbares raus, weil es dann doch auch noch serbische Verteidiger auf dem Feld gibt, die die Bälle klären.
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9.
Nati die aktivere Mannschaft
Die Serben lassen der Nati viele Freiheiten im Aufbauspiel. Pressing kaum vorhanden, das Heimteam parkiert den Bus und steht clever. Bis jetzt kann ihn die Nati noch nicht durchbrechen.
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5.
Erste Offensivaktion der Nati
Die Nati mausert sich vor das serbische Tor. Rodriguez findet die Schnittstelle in der Abwehr und spielt Flügelflitzer Ndoye wunderbar an. Dessen Hereingabe wird von einem serbischen Fuss noch zur Ecke geklärt, die anschliessend harmlos bleibt.
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3.
Nati mit Ballbesitz – Pfeifkonzert für Xhaka
Die Nati lässt den Ball in der Startphase gekonnt zirkulieren. Wenn Granit Xhaka am runden Leder ist, wird es laut im Stadion. Das serbische Publikum buht den Nati-Captain konsequent aus, schon die Nati-Hymne begleiteten die Serben lautstark.
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0.
Die Partie läuft
Los geht's in Serbien. Die Schweiz spielt in Weiss von rechts nach links. Die Serben laufen in den ersten 45 Minuten in die umgekehrte Richtung.
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Die Aufstellung ist da
Im Auswärtsspiel gegen Serbien gibt es in der Schweizer Aufstellung kaum Überraschungen. Er wolle «mit der besten Elf» antreten, kündigte Nationaltrainer Murat Yakin am Freitagabend an. Nun ist klar, wie diese aussieht. Vor Goalie Gregor Kobel bilden Nico Elvedi, Manuel Akanji und Ricardo Rodriguez wie erwartet die Dreierabwehr.
Eine Reihe weiter vorne setzt Yakin auf das «EM-Mittelfeld» mit Silvan Widmer, Remo Freuler, Granit Xhaka und Michel Aebischer. Und im Angriff sollen Zeki Amdouni, Breel Embolo und Dan Ndoye für Torgefahr sorgen.
Ndoye, der bei den ersten beiden Spielen in der Nations League noch gefehlt hatte, kehrt damit gleich wieder in die Startformation zurück. Er ersetzt den verletzungsbedingt abwesenden Ruben Vargas, während Fabian Rieder zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen muss.
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So starten die Serben
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Serbische Zeitung vergisst Xhaka in Nati-Aufstellung
Nach der abgesessenen Sperre gegen Spanien kann Murat Yakin gegen Serbien wieder auf Granit Xhaka zählen. Der Spielmacher ist vor der Partie immer wieder Thema, an der Medienkonferenz vor dem Spiel wird Yakin gar von einem serbischen Journalisten auf Xhaka angesprochen.
Umso überraschender ist deshalb die vorausgesagte Nati-Aufstellung der serbischen Sportzeitung «Sportski Journal». Im zentralen Mittelfeld der Schweiz ist nicht etwa Xhaka zu finden, sondern YB-Flügel Joël Monteiro. Ein Versehen?
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Abstieg droht – hitziges Duell erwartet
Nach den Auftaktniederlagen gegen Dänemark und Spanien droht der Schweiz bei einer weiteren Nullnummer der Abstieg aus der höchsten Liga. Captain Granit Xhaka und die albanisch-stämmigen Teamkollegen müssen sich im dritten Duell mit Serbien in sechs Jahren zudem auf Provokationen der serbischen Gegner und Fans gefasst machen.
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Spiel vor nur 8000 Zuschauer
Statt im Hexenkessel von Belgrad kickt die Nati in der Provinz – vor 8000 Zuschauern. Wieso man in kleinem, schmucken Stadion in Leskovac spielt, erfährst du hier.
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Das nicht ganz normale Spiel
Im dritten Spiel der Nations League trifft die Schweiz auf Serbien. Das Aufeinandertreffen in Leskovac verspricht in sportlicher und emotionaler Hinsicht Spannung.
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Yakin vor Serbien-Spiel: «Granit weiss, worum es geht»
Granit Xhaka gerät vor dem Gastspiel gegen Serbien in der Nations League in den Fokus. Murat Yakin stellt am Tag vor der Partie klar, dass er mit dem Nati-Captain gesprochen habe – und sich alles nur um Fussball drehen soll.
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Rätsel um Serbien-Star Vlahovic
Für Juventus Turin trifft er am laufenden Band, Serbien erteilt er eine Absage: Dusan Vlahovic fehlt dem Schweizer Gegner vom Samstag zum zweiten Mal in Folge. Mehr dazu liest du hier.
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Aebischer: «Man muss kühlen Kopf bewahren, wenn es hitzig wird»
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Freuler: «Nagt an unserem Stolz»
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Hallo ...
... und herzlich willkommen zum Ticker des Spiels zwischen Serbien und der Schweiz. Anpfiff ist um 20.45 Uhr.