Ex-Nati-Star spielt bei Al-Wasl Seferovic über sein Fussballer-Leben in der Ferien-Destination Dubai

Manuel Rothmund und Syl Battistuzzi

17.12.2024

Seferovic: «Mir geht es gut in Dubai, die Karriere läuft weiter»

Seferovic: «Mir geht es gut in Dubai, die Karriere läuft weiter»

Haris Seferovic spielt seit Sommer 2023 in Dubai. Der 32-Jährige fühlt sich in seiner neuen Heimat bestens aufgehoben. Bei blue Sport erzählt er aus seinem Alltag – und über eine mögliche Rückkehr in die Schweiz.

16.12.2024

Haris Seferovic spielt seit Sommer 2023 in Dubai. Der 32-Jährige fühlt sich in seiner neuen Heimat bestens aufgehoben. Bei blue Sport erzählt er aus seinem Alltag – und über eine mögliche Rückkehr in die Schweiz.

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Manuel Rothmund und Syl Battistuzzi

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Im Interview mit blue Sport berichtet Haris Seferovic von seinem Abenteuer in den Emiraten.
  • Der 32-Jährige spielt seit Sommer 2023 für Al-Wasl in Dubai.  Seferovic fühlt sich «pudelwohl» und möchte noch einige Jahre weitermachen.
  • Der 93-fache Internationale, der kürzlich seinen Rücktritt aus der Nati gab, sprach auch über eine allfällige Rückkehr in die Schweiz.

Haris Seferovic spielte insgesamt fünf Jahre für Benfica Lissabon (2017-2022). Danach wurde der U17-Weltmeister für jeweils ein halbes Jahr an Galatasaray Istanbul und Celta Vigo ausgeliehen. Eine Rückkehr zu den Portugiesen, mit denen er in der Saison 2018/19 als Torschützenkönig Meister wurde, war für den Stürmer keine Option mehr. Im Sommer 2023 wechselte er nach Dubai. Bei Al-Wasl unterschrieb der «Mann aus Sursee» (O-Ton SRF-Kommentator Sascha Ruefer) einen bis 2025 gültigen Vertrag.

«Mein grosses Ziel war die EM in Deutschland. Als mir klar war, dass ich nicht nominiert werden würde, egal wie viele Tore ich für Vigo schiesse, sagte ich meinem Manager: ‹Ich bin für alles offen. Ob in Saudi-Arabien, Dubai, Amerika oder anderswo. Bring mir alle Angebote, dann schauen wir, welches am besten passt.›»

Am Ende wurde es Dubai. Ein Schritt, den der 32-Jährige nie bereut hat, im Gegenteil. «Meine Familie und ich sind sehr glücklich hier», meint Seferovic im Interview mit blue Sport. Warum fühlt er sich nach eigener Aussage «pudelwohl» in den Emiraten? «Ich spiele und mache meine Tore», fasst es Seferovic kurz und bündig zusammen. 

«Ich bin Multi-Kulti»

Das Leben in Dubai gefällt dem 93-fachen Internationalen (25 Tore), der kürzlich öffentlich mit der Nati abgeschlossen hat. «Das Wetter ist super, man kann vieles draussen unternehmen» berichtet Seferovic. Sein Leben habe sich aber nicht gross verändert. «Die Kinder gehen in die Schule und müssen abgeholt werden, im Grossen und Ganzen ist es nichts anderes als vorher, nur ein bisschen ruhiger», hält er fest. Anpassungsprobleme gab es für ihn nicht: «Ich bin Multi-Kulti», schmunzelt Seferovic. Natürlich gebe es im muslimischen Land Regeln, wie man sich zu verhalten habe. Wie überall halt, führt er aus.

Mit seinem Klub Al-Wasl wurde Seferovic in der letzten Saison Meister. Dieses Jahr spielt man in der Asian Champions League mit. Deshalb sei er viel am Reisen, erläutert er. Doch trotz der Strapazen denkt er noch lange nicht ans Karriereende. «Solange meine Beine mitmachen, höre ich nicht auf», sagt Seferovic und ergänzt: «Ich fühle mich aktuell topfit.» Gerne würde der 32-Jährige noch fünf, sechs Jahre weiterspielen. Aber es sei halt «als Stürmer schwer, bis 40 zu spielen», weil auf dieser Position oft junge Talente gefragt seien, so der Fussball-Profi, der schon bei elf Klubs unter Vertrag stand.  

Rückkehr in die Schweiz?

Sein aktueller Karriereplan ist klar: «Mein Ziel ist es, hier in Dubai zu bleiben.» Also keine Rückkehr nach Europa? «Ich würde es sicher nicht ausschliessen», so Seferovic. Und eine Zukunft in der Schweiz? «Es ist eine Option, aber nicht die erste.»

Am Ende müsse man prüfen, was für ein Angebot auf dem Tisch liege und was Sinn mache. Was er am meisten vermisst von hier? «Kalte Luft», meint Seferovic lachend. Kein Wunder, in seiner neuen Heimat werde es manchmal ziemlich heiss, dazu herrsche hohe Luftfeuchtigkeit, berichtet der Ex-Nati-Stürmer. Und obwohl er auch Freude an der Wüste hat, fehlt ihm auch die Natur in der Schweiz. 

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