Weltfussballer? Ballon d'Or? Was welcher Preis bedeutet – und wo du die Wahl sehen kannst

dpa

17.12.2024 - 17:49

FIFA-Präsident Gianni Infantino (links) schüttelt Marokkos Premierminister Aziz Akhannouch die Hand. Rechts im Bild ist Fouzi Lekjaa zu sehen, der Präsident des marokkanischen Fussballverbands.
FIFA-Präsident Gianni Infantino (links) schüttelt Marokkos Premierminister Aziz Akhannouch die Hand. Rechts im Bild ist Fouzi Lekjaa zu sehen, der Präsident des marokkanischen Fussballverbands.
Keystone

Heute Abend werden die Weltfussballerin und der Weltfussballer gekürt. Aber die Auszeichnung der FIFA ist nicht der einzige Preis, der gross gefeiert wird.

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The Best FIFA Football Awards™ 2024 im Live-Stream

  • Die Veranstaltung wird ab 18 Uhr in einem Livestream auf der FIFA-Webseite übertragen. Das Diner findet anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Aspire Academy in Doha statt. FIFA-Präsident Gianni Infantino empfängt dabei zahlreiche Würdenträger des Fussballs und FIFA-Legenden, wie der Weltverband vorab ankündigte.

Immerhin sind es in diesem Jahr nur noch zwei bedeutende Auszeichnungen für die weltbesten Fussball-Profis. Im vergangenen Jahr waren die herausragendsten Fussballerinnen und Fussballer noch vom Weltverband FIFA, von der Europäischen Fussball-Union UEFA sowie von der französischen Amaury-Gruppe mit jeweils eigenen Trophäen ausgezeichnet worden. In diesem Jahr wird nur zweimal gefeiert: bei der Ballon-d'Or- und der Weltfussballer-Gala. Ein Überblick:

FIFA-Weltfussballer

Der Preis der FIFA wird seit 1991 vergeben, erster Gewinner war Rekordnationalspieler Lothar Matthäus. Rekordgewinner ist Lionel Messi, der bei der Kür heute Abend (18.00 Uhr/MEZ) in Doha Titelverteidiger und wieder nominiert ist. Auf der Liste der zehn Kandidaten stehen auch Nationalspieler Florian Wirtz sowie Ex-DFB-Star Toni Kroos. Schweizer und Schweizerinnen haben es nicht unter die besten der Besten geschafft.

Für die Jahre 2010 bis einschliesslich 2015 hatte die FIFA eine Kooperation mit der Amaury-Gruppe abgeschlossen, in dieser Zeit wurde der Weltfussballer-Preis als «FIFA Ballon d'Or» vergeben. Inzwischen ist die FIFA wieder selbst verantwortlich und nennt die Preise – ausgezeichnet werden unter anderem auch Fussballerinnen, Trainer und Trainerinnen – übergeordnet «The Best». Der grosse Unterschied zu den anderen Preisen: Wahlberechtigt sind die Nationaltrainer, die Kapitäne der Nationalmannschaften, Journalisten sowie Fans weltweit.

Der Ballon d'Or ist eine reine Journalisten-Wahl

Die Auszeichnung mit dem Goldenen Ball ist hingegen eine Journalisten-Wahl. Den Preis, der von der zur Amaury-Gruppe gehörenden Zeitung «France Football» vergeben wird, existiert seit 1956. Jahrelang galt der Ballon d'Or als Auszeichnung für Europas Fussballer des Jahres, es durften auch nur europäische Spieler gewählt werden. Es folgte eine schrittweise Öffnung, mittlerweile kann jeder Profi mit dem Ballon d'Or ausgezeichnet werden. Rekordgewinner ist auch hier der Argentiniens Weltmeister Messi. 

Als der Ballon d'Or zur FIFA wanderte, nutzte die UEFA die Lücke und vergab von 2011 bis 2023 einen eigenen Preis für Europas Fussballer des Jahres. Diese Auszeichnung gewann der Portugiese Cristiano Ronaldo am häufigsten. Seit dieser Saison gibt es den einzelnen UEFA-Preis nicht mehr – der Dachverband kooperiert mit der Amaury-Gruppe und vergibt gemeinsam mit ihr den Ballon d'Or.