Vor dem EM-Viertelfinal gegen Spanien macht U21-Nationaltrainer Patrick Rahmen klar, wo sich seine Mannschaft verbessern muss und was man für Lehren aus der Pleite gegen Frankreich ziehen will.
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- U21-Nationalcoach Patrick Rahmen erklärt im Interview mit blue Sport, was er von seinen Schützlingen gegen den EM-Viertelfinalgegner Spanien erwartet.
- Die 1:4-Niederlage gegen Frankreich nimmt Rahmen einigermassen gelassen hin, da sein Team lange gut gespielt habe. Das Resultat sei definitiv zu hoch ausgefallen, so sein Fazit.
Die Schweizer U21-Nationalmannschaft verliert ihr letztes Gruppenspiel an der U21-EM gegen Frankreich mit 1:4. Weil aber gleichzeitig Italien den Norwegern mit 0:1 unterliegt, ist das Team von Patrick Rahmen im Viertelfinal.
Während die Spieler nach dem Abendessen bald ins Bett durften, analysierte der 54-Jährige mit seinem Trainerstab – darunter Co-Trainer Enrico Schirinzi und Spiel- und Videoanalyst Gianluca Frontino – bis tief in die Nacht das Spiel gegen die Franzosen.
Verdienter Einzug in die K.o.-Phase
«Nach dem 1:2 haben wir den Faden verloren, so ist es natürlich ein wenig brutal vom Resultat», so Rahmen. Schliesslich hätten seine Schützlinge dem starken Gegner lange Paroli geboten. «Wir waren hervorragend im Spiel, phasenweise konnten wir den Gegner gut bespielen und haben uns sehr gute Chancen erarbeiten können», zieht er ein durchaus positives Fazit. Er hält fest: «Das Resultat widerspiegelt nicht die gezeigte Leistung.»
Natürlich sei er froh über den Ausgang im Parallelspiel, aber «die Mannschaft hat das in der Summe auch verdient», betont Rahmen und erwähnt speziell das zweite Gruppenspiel gegen Italien, welches die Schweiz unglücklich mit 2:3 verlor – auch weil es in der Gruppenphase keinen VAR gab. «Wir sind das zusammen durchgestanden, deshalb haben wir die Viertelfinalqualifikation geschafft.»
Erfolgsrezept gegen Spanien
Im Viertelfinal heisst der Gegner nun am Samstag Spanien. «Es wird Momente geben, in welchem wir gut verteidigen müssen und auch ein wenig das Glück beanspruchen müssen», prophezeit er. Das Ziel: «Das Momentum packen.» Gegen Spanien erwartet er ein anderes Spiel als gegen Frankreich.
«Sie sind ein wenig dynamischer am Ball, alle Spieler sind ständig unterwegs und versuchen Räume zu schaffen und die Tiefe zu suchen», resümiert er. Hoffnung macht ihm der Aufritt seines Teams gegen den gleichen Gegner vor einigen Monaten. «Wir haben zwar 2:3 verloren, waren aber auf Augenhöhe», sagt Rahmen. Dafür werde die Partie gegen die Nummer 1 im UEFA-Ranking wohl weniger physisch, glaubt er.
Das Rezept gegen die Spanier? «Kompakt stehen, gut quer verschieben und den Ballführenden unter Druck setzen», wünscht sich Rahmen von seinen Spielern. Vor allem in den Duellen Mann gegen Mann erwartet er aber eine Steigerung: «Die Zweikampfquote müssen wir nochmals erhöhen.»