Die Schweizer Nationalmannschaft verliert das letzte Gruppenspiel gegen Frankreich mit 1:4, qualifiziert sich aber dennoch für das Viertelfinale. Die Noten zur Pleite gegen Frankreich.
Bewertungsschlüssel
6 Sackstark und
5 Gut
4 Genügend
3 Schwach
2 Sehr schwach
1 Unterirdisch
Torhüter
Torhüter
Amir Saipi
Ein mühsames Spiel für den Schlussmann. Saipi wird viermal bezwungen, ist aber bei allen Gegentoren machtlos. Auszeichnen konnte sich der Schlussmann heute nicht so oft wie noch gegen Italien. An ihm hat es aber dennoch nicht gelegen, dass die Schweiz im dritten Gruppenspiel die Gegentore sechs, sieben und acht erhalten hat.
Verteidiger
Rechter Aussenverteidiger
Lewin Blum
Schon beim ersten guten Run nach fünf Minuten zeigt er: Das fehlerhafte Spiel gegen Italien hat er nicht mehr im Hinterkopf. Eine gute Flanke spielt er auch nach 18 Minuten auf Amdouni. Sein offensiv starker Auftritt trägt dann beim Ausgleich auch Früchte. Seine gute Hereingabe steht am Ursprung des 1:1. In der zweiten Halbzeit auffällig, als er Amdouni herrlich bedient. Er war heute der beste Schweizer.
Innenverteidiger
Aurèle Amenda
Kann seine Grösse im Kopfballspiel einbringen. Auch sonst ist er stabil und rettet zu Beginn oft. Ein bärenstarker Auftritt in der ersten Halbzeit. In der zweiten Hälfte kann er das Niveau – wie die ganze Mannschaft – nicht ganz halten. Insgesamt ein solides Spiel des YB-Innenverteidigers.
Innenverteidiger
Leonidas Stergiou
Lange steht die Schweizer Verteidigung um Stergiou sicher. Der Captain geht dabei mit vielen Ballgewinnen vorbildlich voran. Als die Schweiz gegen Ende zusammenbricht, kann auch er nichts mehr ausrichten.
Linker Verteidiger
Nicolas Vouilloz
Der Mann hat bestimmt einige blaue Flecken, so oft blockt er die Abschlüsse der Franzosen. Er hat lange alles im Griff, aber beim 1:3 ist er gegen Cherki zu wenig agil und lässt den Franzosen vorbeiziehen. Auch kurz darauf sieht er im 1-gegen-1 alt aus. Wie Murat Yakin schon vor dem Spiel zu blue News sagte: Die Schweiz hat ein Problem auf der Position des Linksverteidigers – auch in der U21.
Mittelfeldspieler
Defensiver Mittelfeldspieler
Ardon Jashari
Darf wieder auf seiner Stammposition im defensiven Mittelfeld ran. Ist dort zwar oft anspielbar, hat gegen die aufsässigen Franzosen aber einen schweren Stand. Seine Diagonalbälle sind eine Augenweide, genau wie seine Defensiv-Stärke. Ausgerechnet er ist es aber, der beim 1:2 den entscheidenden Fehlpass spielt, welcher den Franzosen das schnelle Umschalten und die erneute Führung ermöglicht.
Defensiver Mittelfeldspieler
Fabian Rieder
Hat grosses Pech, gibt es für den Mini-Kontakt mit Cherki einen Penalty für die Franzosen. Der Rieder-Motor kommt auch im dritten Gruppenspiel nicht so richtig auf Touren. Uns soll es aber recht sein, wenn er ab dem Viertelfinal einen Gang hochschaltet.
Offensiver Mittelfeldspieler
Kastriot Imeri
Ist deutlich weniger auffällig als noch in den ersten beiden Gruppenspielen, in denen er mit herrlichen Toren glänzen konnte. Gegen Frankreich hat Imeri die erste gute Schweizer Chance, als er aus 18 Metern knapp neben das Tor zielt. Seine allerbeste Aktion hat er, als er den Ball gar nicht berührt. Vor dem 1:1 lässt er nämlich wunderbar durch für Amdouni, welcher dann Ndoyes Tor vorbereitet.
Angreifer
Rechter Flügelspieler
Darian Males
Er kämpft, läuft, rackert und rückt oft zur Mitte, sodass Blum auf der rechten Seite viel Platz hat. Grosse Akzente kann er aber nicht setzen, nach 70 Minuten wird er ausgewechselt.
Linker Flügelspieler
Dan Ndoye
Von Beginn an der auffälligste Schweizer Offensiv-Akteur. Einmal zieht er drei Gegenspieler auf sich und bedient dann Imeri wunderbar. Auch für Amdouni hat er einmal das Auge. Und er kann eben auch abschliessen, wie in der 35. Minute, als er eiskalt zum verdienten 1:1 trifft.
Mittelstürmer
Zeki Amdouni
Ein Raunen geht durch das Stadion, als er mit seinem Fallrückzieher in der Startphase das Tor nur knapp verfehlt. Hat dann eine weitere Mini-Chance, zielt aber am Tor vorbei. Er ist aber ein stetiger Gefahrenherd. Beim 1:1 bedient Amdouni uneigennützig den besser postierten Ndoye. In der zweiten Halbzeit hat er nach herrlicher Blum-Vorlage das 2:1 auf dem Fuss, schiesst aber etwas zu zentral.
Eingewechselte Spieler
Telegramm
Defensiver Mittelfelspieler
Simon Sohm
Kommt nach 70 Minuten für Darian Males. Zu kurzer Einsatz für eine Bewertung.
Stürmer
Julian von Moos
Kommt nach 77 Minuten für Kastriot Imeri. Zu kurzer Einsatz für eine Bewertung.
Rechter Verteidiger
Serge Müller
Kommt nach 88 Minuten für Lewin Blum. Zu kurzer Einsatz für eine Bewertung.
Offensiver Mittelfeldspieler
Bledian Krasniqi
Kommt in der 88. Minute für Zeki Amdouni. Zu kurzer Einsatz für eine Bewertung.
Zentrales Mittelfeld
Matteo Di Giusto
Kommt in der 88. Minute für Dan Ndoye. Zu kurzer Einsatz für eine Bewertung.