Rassismus-Eklat Reaktionen der England-Stars: «Das Verhalten der Fans widert mich an»

bam

15.10.2019

Raheem Sterling und seine Teamkollegen wurden in Bulgarien rassistisch beleidigt.
Raheem Sterling und seine Teamkollegen wurden in Bulgarien rassistisch beleidigt.
Bild: Keystone

Die Engländer werden in Bulgarien erneut Opfer rassistischer Äusserungen. Wie hart wird die UEFA den Fall sanktionieren? 

Nach dem 6:0-Sieg gegen Bulgarien sind die «Three Lions» einen Schritt näher an der Qualifikation zur Euro 2020. Der Kantersieg wurde jedoch durch einen Rassismus-Vorfall überschattet. Bulgarische Fans haben mit Affenlauten und Hitlergrüssen für mehrere Unterbrüche gesorgt. «Bulgarien tut mir leid, von solchen Idioten in ihrem Stadion repräsentiert zu werden», schreibt Doppeltorschütze Raheem Sterling nach dem Spiel auf Twitter. Er war einer der betroffenen Spieler. «Egal. Wir gehen mit einem 6:0 nach Hause. Wir haben unseren Job gemacht. Gute Reise an unsere Fans, ihr habt es toll gemacht.»

Respekt für Bulgariens Captain

Es kam beinahe zu einem Spielabbruch. Die Engländer weigerten sich nach der Pause aus der Kabine zu kommen. Bulgariens Captain Ivelin Popov versuchte deshalb, die Chaoten zu beruhigen. Mit Erfolg. Marcus Rashford hat grossen Respekt dafür: «Alleine dort zu stehen und die richtigen Dinge zu tun, braucht Mut und diese Handlung sollte nicht unbemerkt bleiben.»

«Rassismus hat weder Platz in der Gesellschaft noch im Fussball»

Schweisst dieser Eklat die Mannschaft noch mehr zusammen? «Ich bin stolz, wie wir trotz hässlichen Umständen als Team aufgetreten sind», so Englands Captain Harry Kane. «Rassismus hat weder Platz in der Gesellschaft noch im Fussball.» Die Spieler sind sich einig und tun ihre Meinung deshalb öffentlich kund. «Mich widert das Verhalten einiger Fans an, ich bin aber stolz auf unsere Spieler und den Staff. Wir haben zusammengehalten», sagt Mittelfeld-Akteur Jordan Henderson. Harry Maguire schreibt stolz: «Das war der beste Weg, um zurückzuschlagen.»

UEFA mit zu milden Strafen?

Es ist nicht das erste Mal, dass englische Spieler Mittelpunkt rassistischer Attacken sind. Im Frühling wurden Sterling und sein Teamkollege Danny Rose von den Fans in Montenegro beleidigt. Damals gewannen die Engländer ebenfalls hoch mit 5:1.

Der englische Verband hat von der UEFA eine schnellstmögliche Untersuchung gefordert. Wenn die Strafe ähnlich wie bei Montenegro ausfällt, wird Bulgarien lediglich zu einem Geisterspiel verurteilt.

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