Murat Yakin nahm im November Abschied von seiner Mutter. Von seinem Vater musste er sich 2005 verabschieden. Im Fussball-Talk Heimspiel spricht der Nati-Coach darüber, was er von seiner Mama vermisst und welche überraschenden Worte seines Vaters ihn emotional werden liessen.
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- Die Mutter von Murat Yakin, Emine Yakin, verstarb am 7. November 2023. Knapp ein halbes Jahr später ist der Nati-Coach im Fussball-Talk Heimspiel zu Gast.
- «Ich vermisse sie jeden Tag», so Yakin. Er vermisse ihr Lächeln, ihre natürliche Art und das feine Essen.
- Von seinem Vater musste Yakin 2005 Abschied nehmen. Yakin spricht über den Moment, als er erfuhr, dass Papa Mustafa seinen Söhnen ohne ihr Wissen jahrelang beim Fussballspielen zuschaute.
Murat Yakin musste im vergangenen November Abschied von seiner Mutter Emine nehmen. Knapp ein halbes Jahr danach ist der Nati-Coach im Heimspiel zu Gast. «Sie war die stolzeste Person, die man haben kann», erinnert sich Yakin zurück. «Ich vermisse sie jeden Tag.»
Emine Yakin verstarb am 7. November mit 89 Jahren im Kreis ihrer Familie. «Ich konnte beim Begräbnis meiner Mutter nicht dabei sein», sagt Yakin bei seinem Besuch im Heimspiel im Dezember. Er musste weiter funktionieren und reiste mit der Nati nach Ungarn für das EM-Quali-Spiel gegen Israel.
Was Mama Emine Sohn Murat auf den Weg mitgegeben hat
«Das Timing kann man nie bestimmen», so Yakin. Es sei sehr vieles auf ihn zugekommen. Er musste abschalten und weiter schauen. Er konnte letzten Endes mit gutem Gewissen zur Nati fahren. Seine Mutter hätte es nicht akzeptiert, wäre er nicht an der Seitenlinie gestanden.
Mutter Emine hat Sohn Murat mit auf den Weg gegeben, «nicht beim kleinsten Widerstand aufzugeben und vorwärts zu schauen». Obschon Yakin vorwärts schaut, vermisst er seine Mutter. «Ich vermisse ihr Lächeln, ihre natürliche Art und das feine Essen.»
Papa Yakin schaute seinen Jungs ohne ihr Wissen jahrelang von der Tribüne aus zu
Von seinem Vater verabschiedete sich Yakin 2005. Zuvor hatte man sich «ein paar Jahre» nicht mehr gesehen. Mustafa Yakin verliess die Familie, als der heutige Nati-Coach noch ein Kind war. Er bezahlte keine Alimente mehr, Mama Emine musste sich alleine um ihre Kinder kümmern. Während eines Nati-Zusammenzugs erhielt Yakin als aktiver Spieler die Meldung, dass Mustafa Yakin im Spital ist.
«Als wir ihn (Papa Mustafa, d.Red.) besucht haben, war es wirklich erstaunlich», sagt Yakin und fügt an: «Ich hatte Gänsehaut.» Sein Vater erzählte ihm und Bruder Hakan, dass er ihnen die letzten Jahre beim Spielen im St. Jakob-Park zugeschaut habe. Papa Yakin war im Besitz einer Saisonkarte. «Es war ein sehr emotionaler Moment, als er sagte, dass er vier Jahre lang bei jedem Spiel war.»