Murat Yakin spricht im Fussball-Talk Heimspiel über den Tod seiner Mutter, dessen Verarbeitung und einen Ratschlag, der für den Nati-Trainer ein steter Wegbegleiter ist.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Kurz vor den entscheidenden EM-Quali-Spielen mit der Schweizer Nationalmannschaft muss Murat Yakin im November den Tod seiner Mutter verkraften.
- Im Fussball-Talk Heimspiel spricht der Nati-Coach über die schwierige Zeit und verrät, welcher Ratschlag seiner Mutter ihm geholfen hat.
Rund eine Woche vor dem Endspurt in der EM-Qualifikation im November verliert Nati-Trainer Murat Yakin seine Mutter Emine, die mit 89 Jahren im Kreis ihrer Familie verstirbt. Trotz des Schicksalsschlags steht Yakin bei den Spielen der Schweiz gegen Israel, Kosovo und Rumänien an der Seitenlinie.
«Es war sicher keine einfache Zeit», gesteht der 49-Jährige im Fussball-Talk Heimspiel und stellt klar: «Du kannst dir das Timing und den Zeitpunkt nicht auswählen. Ich habe eine gute, starke, grosse Familie und jeder muss selber herausfinden, wie er aus dem herauskommt. Aber für mich war klar, dass ich meinen Job zu erfüllen habe. Da interessiert das private Leben niemanden.»
Yakin kann und will sein Team in den wegweisenden Partien nicht im Stich lassen, bezahlt dafür aber einen hohen Preis. «Ich konnte beim Begräbnis nicht selbst dabei sein, wir waren im Flieger nach Ungarn (Spielort gegen Israel, Anm.d.Red.).»
Ein Ratschlag als Wegbegleiter
Seine Absenz bei der Beerdigung kann Yakin mit sich vereinbaren. «Ich hatte mit meiner Mutter so eine enge Beziehung, ich konnte mit der Situation abschliessen. Und ich weiss, dass es auch im Sinne meiner Mutter war. Sie hat uns im Fussball extrem unterstützt und begleitet», so der Nati-Coach.
Um sich trotz der schwierigen Umstände auf die Aufgaben mit der Nationalmannschaft konzentrieren zu können, hilft ein Ratschlag seiner Mutter. «Sie hat mir etwas auf den Weg mitgegeben. Sie sagte: Du musst zwischen den Guten und den Bösen unterscheiden.»
Denn zwischen diesen gebe es einen grossen Unterschied: «Die Bösen wollen immer etwas an den Guten knabbern und ich wusste, dass ich für mich funktionieren und mich mit guten Leuten umgeben muss», sagt Yakin. «Das war immer ein Wegbegleiter.»