Bundesliga-Restart Felix Kroos: «Die Leute in der DFL holen sich keinen Kreuzbandriss»

pat

15.5.2020

Felix Kroos blickt der Fortsetzung der Bundesliga kritisch entgegen.
Felix Kroos blickt der Fortsetzung der Bundesliga kritisch entgegen.
Bild: Getty

Die Vorfreude auf die Saison-Fortsetzung hält sich bei Union-Profi Felix Kroos in Grenzen. Sein älterer Bruder, Real-Star Toni Kroos, blickt derweil gespannt nach Deutschland.

Für die Bundesligisten gilt es am Wochenende wieder ernst. Bei der Saisonfortsetzung bekommen es die Berliner am Samstag (18 Uhr) mit Leader Bayern München zu tun. Viele können es kaum erwarten, dass am Wochenende der Ball wieder rollt. Doch es gibt auch kritische Stimmen, selbst unter Fussballern. So bemängelte etwa Neven Subotic, dass die Profis keinen Einfluss bei der Entscheidung hatten.



Teamkollege Felix Kroos bläst nun ins gleiche Horn: «Es ging ihm (Subotic) nicht oder es geht den Spielern nicht darum, eine Entscheidung zu treffen, sondern einfach gehört zu werden, um im Prozess der Entscheidungsfindung ein Wort mitreden zu können.» Schliesslich seien es die Spieler, die sich einem Gesundheitsrisiko aussetzen würden.

Die grösste Gefahr sieht er dabei gar nicht im Coronavirus, viel mehr scheint er sich aufgrund der wenigen Mannschaftstrainings vor Verletzungen zu fürchten. Der jüngere Bruder von Weltmeister Toni meint deshalb: «Die Leute in der DFL holen sich keinen Kreuzbandriss oder brechen sich kein Bein. Das sind wir, die der Gefahr ausgesetzt sind, was die Gesundheit betrifft. Und da wünscht man sich schon auch, eine Stimme zu haben.»



Um der Verletzungsgefahr entgegenzuwirken, wurde das Regelwerk leicht angepasst. So dürfen die Teams ab sofort fünf Auswechslungen pro Spiel tätigen.

Toni Kroos: «Wenn die Deutschen das nicht hinkriegen, dann keiner»

Ganz andere Töne schlägt Real-Star Toni Kroos an, der den Bundesligastart mit Argusaugen verfolgen wird. Gegenüber «Bild» sagt er: «Man hat hier so den Eindruck: Wenn die Deutschen das nicht hinkriegen, dann kriegt das keiner hin, da weiterzumachen.» Er sei beeindruckt, wie die Deutschen das mit den Viruszahlen, mit den Infektionen und den Verstorbenen noch mit am besten hinbekommen hätten. «Und wenn die nicht in der Lage sind, die Bundesliga zu beenden, wer ist es dann? Von daher wird sicher hingeguckt, wie es läuft.»

Felix Kroos (links) und Bruder Toni bei einem Anlass im vergangenen Dezember.
Felix Kroos (links) und Bruder Toni bei einem Anlass im vergangenen Dezember.
Bild: Getty

Am Samstag kommt es in Deutschland nach zweimonatiger Corona-Zwangspause zum Re-Start. Die Bundesliga ist die erste der fünf europäischen Top-Ligen aus England, Italien, Frankreich und Spanien, die den Spielbetrieb wieder aufnimmt. Zum Vergleich: Das Ziel der spanischen Liga ist ein Neustart zwischen dem 14. und 28. Juni, in Stein gemeisselt ist noch nichts.

Mit knapp 230’000 Infektionsfällen und etwa 27’000 Toten ist Spanien eines der von der Pandemie am schwersten getroffenen Länder in Europa.

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