Die Schweiz reist ohne Sieg unter der neuen Trainerin Inka Grings an die Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland. Im letzten Vorbereitungsspiel auf der Winterthurer Schützenwiese resultiert gegen WM-Debütant Marokko ein 0:0.
Die Schweizerinnen waren sichtlich bemüht, und mit jedem Angriff, den sie am Mittwoch in der Abendsonne Winterthurs zu lancieren versuchten, brandeten von den 5323 Zuschauerinnen und Zuschauern erwartungsvolle Schreie von den Tribünen der Winterthurer Schützenwiese. Doch ein Tor sollte dem Team von Inka Grings im letzten Vorbereitungsspiel vor der WM nicht gelingen.
Waren ihm am Freitag gegen Sambia noch deren drei geglückt, waren geblockte Schüsse von Coumba Sow, Ana Maria Crnogorcevic und Meriame Terchoun in der zweiten Halbzeit diesmal die gefährlichsten Situationen, welche die Schweizerinnen kreieren konnten. Auch Fabienne Humm, die in der Schlussphase eingewechselt wurde und in der Vergangenheit mit späten Toren geglänzt hatte, wusste sich nicht in Szene zu setzen.
Da die Schweiz aber mit der erfahrenen Gaëlle Thalmann im Tor defensiv insgesamt solider agierte als zuletzt, erkämpfte sie sich ein Remis, das fünfte im sechsten Spiel unter Grings. In den Schlusssekunden hielt es die 37-Jährige mit einer starken Intervention fest. Trotz aller Angriffsbemühungen schien es, als würden die Schweizerinnen doch nicht mit der letzten Entschlossenheit agieren. Die Gefahr, sich wenige Tage vor dem Abflug nach Neuseeland zu verletzen, schien zu hemmen, zumal sich Iman Beney erst im Abschlusstraining einen Kreuzbandriss zugezogen hatte.
Die Marokkanerinnen haben schon vor dem Turnier in Australien und Neuseeland Geschichte geschrieben, indem sie sich als erstes arabisches Team für eine WM-Endrunde der Frauen qualifiziert haben. Die Equipe des französischen Coaches Reynald Pedros wird am 24. Juli und damit drei Tage nach der Schweiz in ihr WM-Abenteuer starten. Zum Auftakt wartet mit Deutschland ein zweifacher Weltmeister.
Telegramm
Schweiz – Marokko 0:0
Winterthur. – 5323 Zuschauer. – SR Wacker (GER).
Schweiz: Thalmann; Aigbogun (63. Maritz), Bühler, Stierli, Riesen; Reuteler (63. Terchoun), Sow (90. Rey), Crnogorcevic; Piubel, Bachmann (83. Humm), Lehmann (46. Mauron).
Bemerkungen: Schweiz ohne Calligaris und Wälti (beide geschont) und Beney (verletzt). Verwarnungen: 46. Saoud. 91. Seghir.
Der Live-Ticker zum Nachlesen
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Liveticker
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Liveticker beendet
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Schlusspfiff
Das Spiel ist zu Ende
Das war's! Die Partie endet torlos. Die Schweizerinnen können zufrieden sein mit der defensiven Leistung. Offensiv kam aber klar zu wenig. Die Nati konnte sich nur wenige Chancen erarbeiten und war zu unpräzise.
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96. Minute
Thalmann bügelt eigenen Fehler aus
Um ein Haar gibt es für die Schweiz noch die Niederlage. Goalie Thalmann spielt einen fürchterlichen Fehlpass, kann den Schuss der Marokkanerin danach aber zum Glück abwehren. Glück gehabt.
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90. Minute
Rey kommt für Sow
Coumba Sow, die beste Schweizerin heute, macht Platz für Marion Rey. Sechs Minuten werden Nachgespielt.
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83. Minute
Schiesst Humm die Schweiz noch zum Sieg?
Für die letzten Minuten kommt Fabienne Humm noch in die Partie. Die Stürmerin, die die Schweiz an die WM schoss, kommt für Ramona Bachmann ins Spiel. Gelingt ihr noch das Siegtor?
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74. Minute
Es fehlt die Präzision
Die Läufe der Schweizerinnen sind gut. Wieder kommt die Nati zu einem vielversprechenden Angriff, doch Crnogorcevic bringt den Ball nicht wunschgemäss zur Mitspielerin. Kurz darauf versucht es die Barça-Stürmerin mal selbst aus der Distanz, aber auch beim Schuss fehlt heute die Präzision – der Ball kommt zu zentral aufs Tor.
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70. Minute
Die Schweizerinnen machen Druck
Insbesondere die Einwechslung von Terchoun zeigt Wirkung. Die Schweizerinnen machen Druck und scheinen hier unbedingt den Sieg einfahren zu wollen, um mit einem guten Gefühl an die WM zu reisen. Der letzte Pass und die entscheidende Idee fehlen aber weiterhin.
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63. Minute
Doppelwechsel bei der Nati
Inka Grings wechselt. Meriame Terchoun und Noelle Maritz kommen für Géraldine Reuteler und Eseosa Aigbogun in die Partie.
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60. Minute
Triple-Sieger Akanji ist im Stadion
Über 5000 Zuschauerinnen und Zuschauer haben den Weg in die Schützenwiese gefunden und feuern die Nati an. Unter ihnen ist auch Manuel Akanji, der in der abgelaufenen Saison mit Manchester City das Triple holte.
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54. Minute
Sow vergibt Mega-Chance
Die Schweizerinnen haben auch zu Beginn der zweiten Halbzeit viel Ballbesitz und suchen die Offensive. Auf einmal kommt Crnogorcevic in eine gute Abschlussposition, Mitspielerin Sow steht aber im Weg und übernimmt den Ball. Sie wartet aber zu lange, so kann eine Marokkanerin den Ball weggrätschen. Das war die bisher dickste Chance für die Nati.
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46. Minute
Weiter geht's
Das Spiel läuft wieder.
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45. Minute
Halbzeit
Die erste Hälfte ist zu Ende. Nach dem 3:3 gegen Sambia scheinen die Schweizerinnen heute vor allem auf eine starke Defensive zu setzen. In der Abwehr sieht das auch ganz stabil aus, gegen vorne kommt aber noch viel zu wenig. Hoffen wir in der zweiten Halbzeit auf mehr Torchancen.
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38. Minute
Crnogorcevic verpasst das Führungstor
Nach einer Ecke kommt Crnogorcevic zum Kopfball, trifft den Ball aber nicht richtig und am zweiten Pfosten verpasst dann Sow den Ball knapp. Möglich, dass es heute die Standards richten müssen. In den Luftduellen scheinen die Schweizerinnen Vorteile zu haben.
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34. Minute
Marokko kommt besser ins Spiel
Die letzten paar Minuten gehörten den Gästen aus Marokko, die sich nun etwas mehr in die gegnerische Platzhälfte trauen. Defensiv sind die Schweizerinnen aber gut organisiert und lassen kaum etwas zu.
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26. Minute
Erster gefährlicher Angriff der Schweizerinnen
Endlich wird's mal gefährlich im Marokko-Strafraum. Bachmann kommt über links in den Strafraum und spielt den Ball in die Mitte. In höchster Not können die Marokkanerinnen die Situation klären. Der beste Angriff der Schweizerinnen bislang, die das Spiel weiter kontrollieren.
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20. Minute
Vorsicht bei den Kontern
Die Marokkanerinnen stehen kompakt in der Defensive und versuchen durch Konter gefährlich zu werden. Im Ansatz sieht das oftmals auch ganz gut aus, richtig zwingend wurden bislang aber auch die Gäste nicht.
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12. Minute
Schweizerinnen mit viel Ballbesitz
Das Team von Inka Grings ist bemüht, endlich den ersten Sieg unter der neuen Trainerin einzufahren. Die Schweizerinnen haben viel Ballbesitz und suchen den Weg in die Spitze. Allerdings noch ohne Erfolg. Auch nach 12 Minuten warten wir noch auf den ersten Abschluss.
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5. Minute
Verhaltener Start
Die ersten Minuten sind geprägt von Fehlpässen und Unsicherheiten auf beiden Seiten. Auf die erste Torchance warten wir noch.
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1. Minute
Anpfiff
Das Spiel läuft. Hopp Schwiiz!
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Gleich geht's los
Alles bereit auf der Schützenwiese. Die Spielerinnen laufen ein, gleich ertönen die Nationalhymnen.
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Die Aufstellung der Nati ist da
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Arfaoui ist für Beney nachgerückt
Am Dienstag gab es aus dem Schweizer Camp schlechte Nachrichten zu verkünden. Das erste 16-jährige Supertalent Iman Beney erlitt im Abschlusstraining einen Kreuzbandriss und wird folglich die WM verpassen. Für sie ist Leverkusen-Stürmerin Amira Arfaoui nachgerückt, die es zunächst nicht ins WM-Aufgebot schaffte. Arfaoui, die am 8. August ihren 24. Geburtstag im besten Fall in Australien oder Neuseeland feiern darf, ist bereits am Dienstagabend zum Team dazugestossen, wie der SFV schrieb.
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Die Schweiz peilt einen Sieg für die Moral an
Wie Sambia hat sich auch Marokko im letzten Jahr erstmals für eine Weltmeisterschaft qualifiziert. Dies dank einem 2. Platz am Afrika-Cup, der im heimischen Land ausgetragen wurde. In der Weltrangliste liegen die Marokkanerinnen im 72. Rang, fünf Plätze vor Sambia, 52 hinter der Schweiz.
In der Vorbereitung aufs Grossturnier stand Marokko, für das die WM am 24. Juli mit dem Duell gegen Deutschland beginnt, bereits fünf europäischen Teams gegenüber. Nach zwei Siegen (gegen die Slowakei und Bosnien) und zwei Niederlagen (gegen Tschechien und Rumänien) folgte zuletzt ein torloses Unentschieden gegen Italien, das in der WM-Qualifikationsgruppe die Schweiz hinter sich gelassen hatte. Entsprechend ist aus Schweizer Sicht eine klare Leistungssteigerung gefordert, um den erhofften Erfolg zu feiern und mit einem guten Gefühl an die WM zu reisen.
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Hallo ...
und herzlich willkommen zur WM-Hauptprobe der Frauen-Nati. Das Schweizer Nationalteam bestreitet in Winterthur den letzten Test vor der Reise an die WM in Australien und Neuseeland. Ein Sieg gegen Marokko täte vor allem der mentalen Verfassung gut.
Es gibt Testspiele, bei denen das Resultat trotz der eigentlichen Bedeutungslosigkeit des Duells nicht ganz unwichtig ist. Die Partie gegen WM-Teilnehmer Marokko kann dazu gezählt werden. Nach bisher fünf sieglosen Partien in diesem Jahr (vier Unentschieden, eine Niederlage) wäre es nicht zuletzt für die seit Januar im Amt stehende Nationaltrainerin Inka Grings zentral, die lange Vorbereitung mit einer positiven Note zu beenden.
Beim letzten Test gegen Sambia (3:3 in Biel) hatte Grings die Präzision bei den Pässen vermisst und zudem eine gewisse Unruhe bei den Spielerinnen ausgemacht. Beim Test auf der Schützenwiese dürfte die 45-jährige Deutsche, die inzwischen ihr definitives WM-Kader bekannt gegeben hat, auf die Startelf setzen, die auch am 21. Juli beim Turnierauftakt gegen die Philippinen auf dem Platz stehen wird. Es gilt, die Spielerinnen optimal aufeinander abzustimmen und funktionierende Spielmechanismen zu finden.