Die Schweiz jubelt beim Abfahrtsklassiker von Gröden über den Doppelsieg von Marco Odermatt und Franjo von Allmen. Ganz anders fällt die Bilanz von Vincent Kriechmayr und der Ski-Nation Österreich aus.
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- Marco Odermatt und Franjo von Allmen jubeln am Samstag in Gröden über einen Schweizer Doppelsieg in der Abfahrt.
- Weniger erfolgreich schneiden die Österreicher ab. Während etwa Aushängeschild Vincent Kriechmayr nicht mal in die Top 50 fährt, rettet Stefan Eichberger mit der Startnummer 56 die ÖSV-Ehre.
- ORF-Experte Armin Assinger wählt nach dem enttäuschenden Abschneiden deutliche Worte.
Sehr lange riecht es in der Abfahrt von Gröden am Samstag nach einem österreichischen Debakel. Nicht ein Trumpf der stolzen Ski-Nation sticht, in den Top 10 des Zwischenklassements sucht man vergeblich nach einem Österreicher – bis Stefan Eichberger mit der Startnummer 56 auf Platz 6 rast und so die ÖSV-Ehre rettet.
«Während der Fahrt war ich so fokussiert, ich habe schon gemerkt, es geht gut dahin im Vergleich zu den Trainings», sagt der 24-jährige Eichberger beim ORF und freut sich: «Ich habe auf jeden Fall die Gunst der Stunde genutzt.»
Auch Teamkollege Stefan Rieser packt seine Chance und fährt mit Startnummer 49 auf Platz 16. Der grosse Rest des ÖSV-Teams dagegen enttäuscht wie schon am Freitag im Super-G. Nebst Eichberger schafft es nur Daniel Hemetsberger in die Top 15.
Grosser Frust bei Kriechmayr
Vincent Kriechmayr, 2022 noch der grosse Sieger auf der Saslong, landet gar nur auf dem 55. Schlussrang. Entsprechend gross ist der Frust des 33-Jährigen im Ziel: «Da muss sich was ändern. Wenn ich weiter so hinten nach fahre, haue ich den Hut drauf. Das ist nicht mein Anspruch.»
Armin Assinger, ORF-Experte und vierfacher Weltcup-Sieger, schlägt nach dem enttäuschenden Abschneiden in Gröden Alarm. «Da ist der Hund drinnen. Man darf nichts mehr schönreden, das ist ernüchternd», wählt Assinger deutliche Worte. «Es muss jetzt ein Wumms kommen.»
Die gute Nachricht für die ÖSV-Trümpfe: Die nächste Chance für die Speed-Spezialisten gibt es schon am kommenden Wochenende. Am Samstag steht eine Abfahrt in Bormio auf dem Programm, am Sonntag folgt ein Super-G.