«Die Jungs sind anspruchsvoller als früher» Gygax und Lustenberger vor der Feuertaufe mit der U21-Nati 

Von Linus Hämmerli

4.9.2024

Gygax und Lustenberger wollen mit der U21-Nati hoch hinaus

Gygax und Lustenberger wollen mit der U21-Nati hoch hinaus

Daniel Gygax und Fabian Lustenberger sind erstmals als Co-Trainer für die U21-Nati im Einsatz. Mit blue Sport schwelgen die Ex-Profis in Erinnerung und sprechen über ihre Ziele.

03.09.2024

Daniel Gygax und Fabian Lustenberger sind erstmals als Co-Trainer für die U21-Nati im Einsatz. Mit blue Sport schwelgen die Ex-Profis in Erinnerung und sprechen über ihre Ziele.

Von Linus Hämmerli

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Daniel Gygax und Fabian Lustenberger bestreiten ihren ersten Zusammenzug als Co-Trainer der U21-Nati.
  • «Es ist toll, wieder das Schweizer Kreuz auf der Brust zu tragen», sagt Gygax bei blue Sport. 
  • Mit der U21-Nati wollen Gygax und Lustenberger hoch hinaus. Ziel Nummer eins ist klar: Die Qualifikation für die EM 2025 in der Slowakei.

Daniel Gygax und Fabian Lustenberger stehen vor ihrer Feuertaufe als Co-Trainer der U21-Nati. Die ersten Trainings mit dem Team haben die beiden Ex-Profis hinter sich, am Freitag wartet im Rahmen der EM-Qualifikation mit Albanien ein happiger Gegner auf das ungeschlagene Team. blue Sport hat mit Gygax und Lustenberger über ihre ersten Tage in der U21 gesprochen und sie nach ihren schönsten Erinnerungen als Spieler in der Nachwuchs-Nati gefragt.

Wie war es, nach so langer Zeit wieder einmal Nati-Kleider anzuziehen?

Daniel Gygax: Fantastisch. Es ist toll, wieder das Schweizer Kreuz auf der Brust zu tragen. Natürlich kamen alle Erinnerungen an meine Zeit als Spieler in der U21 hoch. Das macht es auf der einen Seite speziell, auf der anderen Seite wunderschön.

Fabian Lustenberger: Ich kann mich dem nur anschliessen. Ich habe alte Bekannte wieder getroffen. Der Materialwart, Franz Pfluger, war zu meiner Zeit als U21-Spieler schon da und ist es heute noch. Es ist schön, die Nati-Kleider wieder zu tragen. Diesmal mit Initialen statt der Nummer.

Welchen ersten Eindruck hat die Truppe bei Ihnen hinterlassen?

Lustenberger: Sehr positiv. Alles richtig gute Fussballer. Auch persönlich merkt man, dass alle Spieler gerne in die Nati einrücken und sie die Zeit hier geniessen. Das ist das Ziel der U21-Nati: Die Spieler sollen sich in diesen zehn Tagen wohlfühlen.

Gygax: Die Qualität in der Mannschaft ist vorhanden. Es ist unglaublich. Der Zusammenhalt im Team ist extrem. So habe ich das selten erlebt. Alle rückten mit einem Lachen ein und umarmten sich – so kann sich die Stimmung auf den Platz übertragen.

Spassvogel Daniel Gygax: Hier bei einem Training der Nati im September 2006.
Spassvogel Daniel Gygax: Hier bei einem Training der Nati im September 2006.
KEYSTONE

Ihre Zeit als Spieler in der U21 ist schon lange her. Was hat sich verändert?

Gygax: Vieles. Der Staff heute ist wohl so gross wie damals jener der A-Nati. Zu meiner Zeit waren etwa fünf oder sechs Leute im Staff der U21. Wir hatten keinen Koch, es wurde nicht immer alles kontrolliert. Heute ist alles sehr professionell und von A bis Z durchdacht. Es wird alles für die Jungs gemacht. Früher war alles noch ein bisschen einfacher gehalten.

Lustenberger: Alles war kleiner. Das sieht man auch in den Klubs. Da ist heute mehr Manpower vorhanden. Die Jungs sind etwas anspruchsvoller, weil sie sich heute mit Dingen auseinandersetzen, die früher weniger ein Thema waren. Sie wollen sich Wissen aneignen und Inputs erhalten.

Bleiben wir noch bei Ihren Erinnerungen als U21-Spieler. Gab es ein unvergessliches Erlebnis?

Lustenberger: Die Teilnahme an der U21-EM 2011 war ein Highlight. Wir haben den Final gegen die Übermannschaft Spanien zwar 0:2 verloren, konnten aber beste Werbung für die Schweizer Nachwuchsarbeit machen.

Fabian Lustenberger feiert Admir Mehmedi für sein 2:0 gegen Belarus an der U21-EM 2011.
Fabian Lustenberger feiert Admir Mehmedi für sein 2:0 gegen Belarus an der U21-EM 2011.
KEYSTONE

Gygax: Bei mir war das schönste Erlebnis auch ein Turnier. Die U21-Heim-EM 2002. Die Quali-Spiele waren spärlich besucht, bei der EM waren die Stadien dann rappelvoll – egal ob der St. Jakob-Park oder der Hardturm. Wir sind aus allen Wolken gefallen.

Zurück in die Gegenwart: Die U21-Nati steht nach 6 Spieltagen an der Tabellenspitze. Ist die EM-Quali Pflicht?

Lustenberger: Ich tue mich schwer, von Pflicht zu reden. Die Spiele müssen erst gespielt werden. Die EM-Quali ist das klare Ziel. Das ist unser Anspruch. Wir haben viele Spieler mit tragenden Rollen in ihren Klubs, da muss es unser Ziel sein, Gruppensieger zu werden.

Gygax: Die Schweizer Nationalmannschaften haben in den letzten Jahren einen Wandel gemacht. Die A-Nati und die U21 haben sich regelmässig für die grossen Turniere qualifiziert. Es ist unser Anspruch, uns für die EM zu qualifizieren. Sobald dies geschafft ist, kann man einen Schritt weiter gehen.

Was erwarten Sie für ein Spiel am Freitag in Lausanne gegen Albanien?

Gygax: Es wird nicht ganz einfach. Wir wissen um die Stärken der Albaner und werden am Freitag top vorbereitet sein. Details werde ich hier nicht verraten. Wir wollen den Sieg. 

Lustenberger: Perfekt ausgeführt. Ich habe nichts anzufügen.

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