Nati-Boss war besorgt Wie weiter mit Yakin? – Tami: «Alle Möglichkeiten sind offen»

Linus Hämmerli

19.11.2023

Nati-Direktor Tami zu Yakins Zukunft: «Alle Möglichkeiten sind offen»

Nati-Direktor Tami zu Yakins Zukunft: «Alle Möglichkeiten sind offen»

19.11.2023

Der Vertrag von Nati-Coach Murat Yakin verlängerte sich wegen der erfolgreichen EM-Quali automatisch bis nach dem Turnier in Deutschland. Doch wird Yakin bei der EM auch tatsächlich an der Seitenlinie stehen? Nati-Boss Tami lässt alle Optionen offen.

Linus Hämmerli

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Schweizer Nati hat sich am vergangenen Samstag frühzeitig das Ticket für die EM in Deutschland gesichert.
  • Die Nati kämpft am kommenden Dienstag nun um den Sieg in der Quali-Gruppe. «Wir wollen unbedingt den ersten Platz», sagt Nati-Direktor Pierluigi Tami.
  • Nach dem Spiel gegen Rumänien werden sich Tami und Yakin mit dem Verbandspräsidenten an einen Tisch setzten und über die Zukunft sprechen.

Bei der Schweizer Nationalmannschaft steckt derzeit der Wurm drin. Dieser Meinung ist Nati-Captain Granit Xhaka. «Es ist schwierig, eine Erklärung zu finden, weil wir grundsätzlich vieles gut machen», hält der Mittelfeldregisseur nach dem Remis gegen Kosovo fest.

In den letzten sechs EM-Quali-Spielen gab die Nati fünfmal eine Führung aus der Hand – viermal gar in den Schlussminuten. «Wir waren mit dieser Situation besorgt», sagt Nati-Direktor Pierluigi Tami am Samstagabend. Er wählt wohl die Vergangenheitsform «waren», weil das Ziel Nummer 1, die erfolgreiche Qualifikation für die EM 2024, nun geschafft ist.

Spielt die Nati nun komplett frei auf?

Ob mit dem gelösten EM-Ticket diese «Situation» tatsächlich aus dem Weg geräumt ist? «Vielleicht ist jetzt der Druck komplett weg. Vielleicht haben wir das gebraucht und spielen jetzt befreit», meint Xhaka. Das Spiel vom kommenden Dienstag gegen Rumänien wird ein erstes Mal Aufschluss geben. «Wir wollen unbedingt den ersten Platz», betont Tami. Damit die Nati die EM-Qualifikation auf dem Leaderthron beendet, brauchen die Herren um Coach Murat Yakin einen Sieg gegen Rumänien.

Und gegen eben dieses Rumänien verspielte die Nati im vergangenen Juni in den letzten Minuten des Spiels einen Zwei-Tore-Vorsprung. Dass die Nati aber die Qualität hat, ihre Gegner zu dominieren, haben die vergangenen zwei Spiele gegen Israel und den Kosovo gezeigt. «Wir kontrollieren das Spiel und dann schleichen sich Unsicherheiten ein», so Tami. Es fehle der Killerinstinkt.

Tami lässt Yakins Zukunft bei der Nati offen

Killerinstinkt hin oder her: Das Ticket für die Schweiz an die Europameisterschaft in Deutschland ist gebucht – mit Murat Yakin an der Seitenlinie? Aufgrund der erfolgreichen Qualifikation verlängerte sich der Vertrag des 49-Jährigen automatisch bis nach der EM 2024.

Ob Yakin dann auch wirklich mit zur EM fährt, entscheidet der Fussballverband im kommenden Monat. «Über die Zukunft der Mannschaft sprechen wir im Dezember – der Präsident, Yakin und ich», sagt Tami und fügt an: «Alle Möglichkeiten (bezüglich der Zukunft mit Murat Yakin, d.Red.) sind offen.»