Ohne Xhaka vom 3:0 zum 3:3 Dänemark, der Gegner, der die Nati mit späten Toren nachhaltig verunsicherte

Sandro Zappella

23.3.2024

Henrik Dalsgaard komplettiert im März 2019 die Aufholjagd gegen die Schweiz mit dem 3:3.
Henrik Dalsgaard komplettiert im März 2019 die Aufholjagd gegen die Schweiz mit dem 3:3.
KEYSTONE

Die Schweiz trifft am Samstag auf Dänemark. Mit den Dänen hat die Nati noch eine Rechnung offen, denn vor fünf Jahren erlebte die Schweiz Horror-Schlussminuten, die offenbar ihre Spuren hinterlassen hat.

S. Zappella

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Schweizer Nati testet am Samstag gegen Dänemark.
  • Gegen ebendiesen Gegner gab die Nati vor fünf Jahren eine 3:0-Führung in den letzten Spielminuten noch aus der Hand.
  • Seither hat die Schweiz immer wieder mit späten Gegentoren zu kämpfen. In der EM-Qualifikation verspielte die Nati so gleich viermal den Sieg.

Die Schweizer Nationalmannschaft trifft am Samstag um 20 Uhr in einem Freundschaftsspiel auf Dänemark. Die Dänen sorgten an der EM 2021 für Furore, als sie bis ins Halbfinal vorstiessen und dort nur wegen eines äusserst fragwürdigen Elfmeters in der Verlängerung an England scheiterten.

In der Qualifikation für das Turnier traf Dänemark damals auch auf die Schweiz. Im Hinspiel in Basel kam es dabei zu einem denkwürdigen Aufeinandertreffen. Die Schweiz dominierte den Gegner aus dem Norden, ging in der ersten Halbzeit durch Remo Freuler in Führung. In der zweiten Hälfte sorgten Granit Xhaka (66.) und Breel Embolo (76.) für die vermeintliche Entscheidung. Das dachte auch Trainer Vladimir Petkovic, der Taktgeber Granit Xhaka nach 79 Minuten auswechselte.

Doch mit Xhaka ging auch die Schweizer Stabilität. Mathias Jörgensen traf in der 84. Minute zum 1:3, nur vier Minuten später verkürzte Christian Gytkjaer gar zum 2:3. Und dann kam es, wie es kommen musste: In der 93. Minute erzielte Henrik Dalsgaard den 3:3-Ausgleich. Der St. Jakob-Park verstummte, die Schweiz war geschockt.

Das Trauma nimmt die Schweiz auch ins Rückspiel mit, verliert in Kopenhagen mit 0:1. Weil die Dänen aber zweimal gegen Irland und einmal gegen Georgien nur Remis spielen, reicht es der Schweiz doch noch zum Gruppensieg und der Qualifikation für die Europameisterschaft. 

Die EM-Qualifikation mit den späten Gegentoren

Eine Parallele zum 3:3 damals gegen Dänemark kehrte in der EM-Qualifikation im letzten Jahr zurück: die späten Gegentore. In gleich vier von zehn Spielen gab die Schweiz in den Schlussminuten eine Führung aus der Hand. 

19. Juni 2023: Schweiz-Rumänien 2:2
Die Schweiz führt 2:0, kassiert in der 89. und 92. Minute zwei Gegentore durch Valentin Mihaila.

9. September 2023: Kosovo-Schweiz 1:1
Die Schweiz kassiert in der 93. Spielminute den 1:1-Ausgleich durch Vedat Muriqi.

15. November 2023: Israel-Schweiz 1:1
Die Schweiz kassiert in der 88. Spielminute den 1:1-Ausgleich durch Shon Weissman.

18. November 2023: Schweiz-Kosovo 1:1
Die Schweiz kassiert in der 82. Spielminute den 1:1-Ausgleich durch Muhamet Hyseni

Zum Abschluss verliert die Schweiz noch mit 0:1 gegen Rumänien, beendet die EM-Qualifikation trotz Favoritenrolle nur auf dem 2. Rang. Für das EM-Ticket reicht es trotzdem. Am 15. Juni geht es los mit dem ersten Spiel gegen Ungarn. Das Länderspiel-Jahr startet aber gegen Dänemark, gegen den Europameister von 1992, mit dem die Schweiz noch eine Rechnung offen hat. Zeit, das Trauma von 2019 gegen den damaligen Gegner, der alles ausgelöst hat, aufzuarbeiten.