Lara Marti ist schon seit 2019 Nationalspielerin, bringt es aber bislang nur auf 16 Länderspieleinsätze. Das sind nicht besonders viele, dennoch ist die 25-Jährige aus vielerlei Hinsicht ein wichtiges Mosaiksteinchen.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Lara Marti debütierte 2019 im Nationalteam und war sowohl an der EM 2022 als auch an der WM 2023 dabei, kam dort aber jeweils nur zu je einem Teileinsatz.
- Dennoch ist sie für Pia Sundhage ein Geschenk. Die Spielerin von RB Leipzig ist polyvalent einsetzbar und muckt nie auf. Sie ist ein Paradebeispiel einer Teamplayerin.
- Marti wurde schon mehrfach von Verletzungen ausgebremst, hat sich aber stets zurückgekämpft und ist aktuell in einer guten Verfassung.
- Ihr grosses Ziel ist es, sich mit starken Leistungen für die Heim-EM 2025 aufzudrängen.
Nach ihrer dritten Saison als unumstrittene Stammspielerin des FC Basel wechselt Lara Marti im Sommer 2020 zu Bayer Leverkusen. Zwei Länderspiele hat sie zu diesem Zeitpunkt auf dem Buckel. In der Bundesliga bekundet sie wenig Anlaufschwierigkeiten und gehört drei Jahre lang zum Stammpersonal. In der Vorrunde der vergangenen Saison kommt sie auch aufgrund eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel kaum noch zum Zug. Und so entscheidet sie sich im Januar 2024 für einen Neustart und wechselt zu Liga-Konkurrent RB Lepzig.
Viola Odebrecht, Leiterin Frauen- und Mädchenfussball, freut sich über den Neuzugang aus Leverkusen und hält sich mit Vorschusslorbeeren nicht zurück: «Lara ist sehr schnell, kann auf beiden Aussenpositionen eingesetzt werden und sowohl offensiv als auch defensiv ihre Schnelligkeit, Zweikampf- und Dribbelstärke ausspielen.»
Beim neuen Verein ist Marti gesetzt, erleidet aber nach nur vier Spielen einen Rückschlag. Ausgerechnet im Nati-Camp in Marbella, dem ersten Zusammenzug unter der neuen Nati-Trainerin Pia Sundhage, muss sie aufgrund einer Muskelverletzung noch vor dem ersten Testspiel abreisen. Inzwischen ist Marti wieder fit und zurück im Kreise der Nationalmannschaft. Im Oktober kommt sie beim 2:1-Sieg gegen Frankreich zu einem ersten Teileinsatz unter Sundhage.
Lara Marti ist ein Rundumpaket
Marti bringt alles mit, was sich eine Trainerin wünschen kann. Mit 25 Jahren ist sie im besten Fussballerinnenalter, aber immer noch formbar. Sie ist polyvalent einsetzbar und hat auch tatsächlich schon fast alle Positionen gespielt. Für Marti selbst allerdings nicht immer von Vorteil. Denn dieser Typ Spielerin ist wie gemacht für eine Rolle als Jokerin.
Doch damit kann sie umgehen, wie kaum eine andere. Darauf angesprochen, ob sie denn nie einen Lätsch ziehe, wenn sie bloss die Bank drücke, muss Marti lachen und stellt klar: «Nein, nein, nein, also wirklich, so ein Turnier ist ein Highlight. Und man möchte ja als Team möglichst erfolgreich sein. Und dann hat man einfach seine Rolle zu akzeptieren. Ich geniesse das und bin mega dankbar, wenn ich dabei sein darf. Und je harmonischer es ist, desto erfolgreicher kann man auch sein.»
Ihr grösstes Ziel sei es denn auch, wie schon an der EM 2022 und der WM 2023 dabei zu sein. «Jedes grosse Turnier ist ein grosses Erlebnis, aber eine Heim-EM ist einmalig», sagt Marti. «Wenn ich dabei sein darf, ist natürlich klar, dass ich möglichst viele Spielminuten bekommen möchte. Aber es gibt auch ganz klare Rollen in einem Turnier. Die versucht man dann bestmöglich zu erfüllen. Und wenn meine Rolle Ergänzungsspielerin ist, dann bin ich Ergänzungsspielerin.»
Dass dies nicht bloss Worte sind, die einem so über die Lippen gehen, weil man das halt so sagt, das hat sie an den erwähnten Grossanlässen bewiesen. Sowohl an der EM 2022 als auch an der WM 2023 kam sie jeweils nur zu je einem Kurzeinsatz. Gemeckert hat sie nie. Eine Qualität, die Pia Sundhage bei der Kaderzusammenstellung mit Sicherheit berücksichtigen wird. Nun gilt es aber erst mal sich im Training aufzudrängen, um sich für Einsätze gegen Deutschland (29. November im Letzigrund) und England (3. Dezember in Sheffield) zu empfehlen.
✍️ Steckbrief Lara Marti
- Geburtsdatum: 21. Spetember 1999
- Grösse: 1,62
- Position: Abwehr
- Verein: RB Leipzig
- Länderspiele: 16 (10 davon als Jokerin)
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