Champions League Zwei Schweizerinnen stehen im Viertelfinal – und so viele sind es bei unseren EM-Gegnerinnen

Patrick Lämmle

19.12.2024

In den ersten vier Champions-League-Spielen stand Lia Wälti in der Startelf, die letzten beiden Gruppenspiele verpasste sie aus gesundheitlichen Gründen.
In den ersten vier Champions-League-Spielen stand Lia Wälti in der Startelf, die letzten beiden Gruppenspiele verpasste sie aus gesundheitlichen Gründen.
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Mit Sydney Schertenleib (Barcelona) und Lia Wälti (Arsenal) überstehen nur zwei der acht Schweizerinnen die Gruppenphase der Champions League. Und mit wie vielen Spielerinnen sind unsere EM-Gegner Norwegen, Island und Finnland vertreten?

Patrick Lämmle

Wer aus der Schweizer EM-Gruppe im Viertelfinal steht

  • Schweiz (2): Lia Wälti (Arsenal), Sydney Schertenleib (Barcelona)
  • Norwegen (7): Leonhardsen-Maanum (Arsenal), Ingrid Engen und Caroline Graham Hanse (beide Barcelona), Tuva Hansen (Bayern München), Guro Reiten (Chelsea), Ada Hegerberg (Lyon), Justine Kielland (Wolfsburg)
  • Island (2): Glodis Viggosdottir (Bayern München), Sveindis Jane Jonsdottir (Wolfsburg)
  • Finnland (0): Alle ausgeschieden

    Anmerkung: Bei den Schweizerinnen wurden alle Spielerinnen berücksichtigt. Bei Norwegen, Island und Finnland nur jene, die zuletzt dem Verein auch zur Verfügung standen.

Gruppe C: Arsenal verdrängt Bayern vom Thron

Am Mittwoch feiert Arsenal im Kampf um den Gruppensieg einen 3:2-Sieg gegen Bayern München. In der 7. Minute gehen die Gunners, die noch immer ohne die aus gesundheitlichen Gründen abwesende Lia Wälti auskommen müssen, durch ein Eigentor der Isländerin Glodis Viggosdottir 1:0 in Führung. Bei Arsenal wird die 25-jährige Norwegerin Frida Leonhardsen-Maanum, die sonst meist in der Startelf steht, nach einer Stunde beim Stand von 2:2 eingewechselt.

Juventus Turin verabschiedet sich mit einem 3:0-Sieg gegen das norwegische Team Valerenga Oslo aus der Champions League. Den letzten Treffer der Partie bereitet Alisha Lehmann in der 64. Minute, wenige Sekunden nach ihrer Einwechslung, indirekt vor. Ihr Schuss aus kurzer Distanz kann die Torhüterin zwar abwehren, doch er wird zur Torvorlage für die Schwedin Emma Kullberg. Calligaris spielt bei Juventus im Zentrum der Dreierkette über die volle Distanz.

Alisha Lehmann scheitert gleich zwei Mal aus kurzer Distanz

Alisha Lehmann scheitert gleich zwei Mal aus kurzer Distanz

18.12.2024

Schlusstabelle Gruppe C

  • Arsenal (15 Punkte)
  • Bayern München (13)
  • Juventus Turin (6)
  • Vålerenga Oslo (1)

Gruppe D: Barcelona überholt ManCity

Am ersten Spieltag hat Manchester City gegen Barcelona gewonnen. Seither haben die Spanierinnen wettbewerbsübergreifend 12 Spiele gewonnen und dabei die Konkurrenz nicht selten in Grund und Boden gespielt. Gegen ManCity gewinnt Barça am Mittwochabend 3:0 nun feiert damit den 13. Sieg in Folge und gleichzeitig den Gruppensieg. Sydney Schertenleib steht bei Barça nicht im Kader. Ihre beiden norwegischen Teamkolleginnen Ingrid Engen und Caroline Graham Hansen sitzen auf der Bank.

Smilla Vallotto, zuletzt Stammspielerin in der Nati, gewinnt mit Hammarby gegen St. Pölten 2:1. Bei den Österreicherinnen spielt Ella Touon durch, die 37-jährige Landsfrau Isabelle Meyer kommt dagegen nicht zum Zug. Die beiden Tore für Hammarby erzielen die norwegischen Nationalspielerinnen Julie Blakstad (spielte zuletzt in der U23) und Cathinka Tandberg. Drei weitere Norwegerinnen stehen in der Startelf und eine kommt von der Bank ins Spiel. In der Innenverteidigung sorgt die Finnin Eva Nystrom für Ruhe, während ihre Landsfrau, Torhüterin Anna Tamminen, die Bank drückt. Sie alle verabschieden sich nun aber aus der Champions League.

Schlusstabelle Gruppe D

  • Barcelona (15)
  • Manchester City (15)
  • Hammarby IF (6)
  • St. Pölten (0)

Gruppe A: Aigbogun meldet sich zurück

Am Dienstag verabschiedet sich die AS Roma stilvoll aus der Champions League. Zuhause feiern die Römerinnen einen ungefährdeten 3:0-Sieg gegen das punktlose Galatasaray Istanbul. Erfreulich aus Schweizer Sicht: Eseosa Aigbogun steht erstmals seit ihrer Rückkehr nach einem Kreuzbanndriss 90 Minuten auf dem Platz. Die 99-fache Nationalspielerin dürfte im neuen Jahr somit auch in der Nati wieder zum Thema werden. Alayah Pilgrim fehlt dagegen noch immer verletzt.

Olympique Lyon schlägt derweil Wolfsburg 1:0 und feiert in der Königsklasse den 6. Sieg im 6. Spiel. Beim Topteam aus Frankreich spielt mit Ada Hegerberg eine Topstürmerin, die an der EM auch den Schweizerinnen Probleme bereiten könnte. Bei Wolfsburg, das sich als Gruppenzweiter ebenfalls für die Viertelfinals qualifiziert, spielen mit Sveindis Jane Jonsdottir (Island) und Justine Kielland (Norwegen) zwei Spielerinnen, die es zu beobachten gilt.

Schlusstabelle Gruppe A

  • Olympique Lyon (18)
  • Wolfsburg (9)
  • AS Rom (9)
  • Galatasaray Istanbul (0)

Gruppe B: Chelsea bleibt makellos

In der Gruppe B gewinnt Chelsea auswärts bei Real Madrid den Spitzenkampf 2:1 und zieht mit dem Punktemaximum unter die besten Acht. Bei den Blues wird die Norwegerin Guro Reiten, die einzige Vertreterin der Schweizer EM-Gruppe in dieser Partie, bereits in der 40. Minute beim Stand von 0:1 ausgewechselt – laut «BBC» hat sie sich am rechten Knöchel verletzt. Es dürfte sich nicht um eine gravierende Verletzung handeln, denn weder die Spielerin noch der Verein hat sich bislang dazu geäussert.

Bei Twente gegen Celtic (3:0) stehen keine Akteuerinnen auf dem Platz, die an der EM 2025 gegen die Schweiz spielen werden – zumindest nicht in der Gruppenphase.

Schlusstabelle Gruppe B

  • Chelsea (18)
  • Real Madrid (12)
  • Twente (6)
  • Celtic (0)

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