Spielorte, Gruppen, Tickets Alles, was du zur Frauen-EM 2025 in der Schweiz wissen musst

Patrick Lämmle

17.12.2024

Setzt die Schweizer Nati auch an der EM zum Höhenflug an?
Setzt die Schweizer Nati auch an der EM zum Höhenflug an?
Bild: Imago

Am 16. Dezember wurden die EM-Gruppen ausgelost. Die Schweiz trifft an der Heim-EM auf Norwegen, Island und Finnland. Hier erfährst du alles, was du rund um das Turnier wissen musst.

Patrick Lämmle

Wann findet die EM 2025 statt?

Die Europameisterschaft der Frauen dauert vom 2. Juli 2025 bis am 27. Juli 2025.

Die Spielorte der EM 2025

Das Eröffnungsspiel am 2. Juli 2025 steigt in der Stockhorn Arena in Thun. Um 18.00 Uhr treffen dannnzumal die Schweizer Gruppengegner Island und Finnland aufeinander. Drei Stunden später steht die Schweizer Nati erstmals im Einsatz. Im St. Jakob-Park in Basel trifft das Team von Pia Sundhage auf Norwegen. 25 Tage später findet dort auch der Final statt. In sechs weiteren Städten finden Spiele statt: Bern (Wankdorf), Genf (Stade de Genève), Zürich (Letzigrund), St.Gallen (Kybunpark), Luzern (Swissporarena) und in Sion (Stade de Tourbillon).

Alle Gruppen im Überblick

Die Schweizer Gruppe

Die Losfee hat es gut gemeint mit der Nati. Da die Schweiz als Gastgeberin in Topf 1 gesetzt war, war bereits vor der Auslosung klar, dass man in der Gruppenphase nicht auf Spanien (Weltnummer 2), Deutschland (3) und Frankreich (11) treffen wird. Aus Topf 2 erhielt die Schweiz mit Island (14) den einfachsten Gegner zugelost. Es hätte auch England (4; Titelverteidiger), Dänemark (12) oder Italien (13) sein können, die in der Weltrangliste allesamt vor Island (14) stehen. Aus Topf 3 hätten es anstatt Norwegen (16) auch Schweden (5) oder die Niederlande (10) werden können. Nur Belgien (19) wäre noch «einfacher» gewesen als Norwegen. Aus Topf 4 wurde der Schweiz Finnland (26) zugelost, das sich etwa auf Augenhöhe mit Polen (28) und Wales (30) bewegt. Die härteste Knacknuss wäre Portugal (22) gewesen

«Die Gruppe ist für die Schweiz absolut machbar»

«Die Gruppe ist für die Schweiz absolut machbar»

Die Schweiz trifft an der Heim-EM 2025 auf Norwegen, Island und Finnland und geht damit Top-Teams wie Titelverteidiger England oder den Niederlanden aus dem Weg. In dieser Gruppe ist alles möglich, meint blue Sport Redaktor Patrick Lämmle.

16.12.2024

Dreikämpfe in den Gruppen B, C und D

In den anderen Gruppen dürfte es ebenfalls sehr eng zu- und hergehen, wobei die Chancen für Belgien (Gruppe B), Polen (Gruppe C) und Wales (D) auf ein Weiterkommen gering sind. Vielleicht spielen sie letztlich aber genau das Zünglein an der Waage.

Der Turniermodus kurz erklärt

Seit 2017 nehmen jeweils 16 Teams an der EM teil. Gespielt wird in vier Vierergruppen, aus denen sich jeweils die ersten zwei für die Viertelfinals qualifizieren. Insgesamt werden 31 Partien ausgetragen.

Gehört die Schweizer Nati zu den Favoriten?

Für die Schweizer Nati war bei den zwei bisherigen EM-Teilnahmen (2017 und 2022) jeweils nach der Gruppenphase Schluss. Im kommenden Jahr ist der Nati allerdings der Einzug in die Viertelfinals durchaus zuzutrauen. Ja, eigentlich ist er aufgrund des guten Loses und des Heimvorteils fast schon Pflicht. Zu den Titelfavoriten zählt die Schweiz aber nicht. Doch wie pflegen es die Fussballer*innen jeweils so schön zu sagen: Wenn die Gruppenphase erstmal überstanden ist, dann ist alles möglich.

Wer sind Top-Favoriten auf den EM-Titel?

Zu den Top-Favoriten auf den EM-Titel zählen die amtierenden Weltmeisterinnen aus Spanien und die Titelverteidigerinnen aus England. Auch Frankreich, Rekord-Europameister Deutschland sowie Schweden gehören im Frauen-Fussball zur Crème de la Crème. Die Wahrscheinlichkeit, dass eines dieser fünf Teams die EM gewinnt, ist sicherlich gross.

Wie komme ich an EM-Tickets

Tickets gibt es auf womenseuro.com und ticketcorner.ch. Mehrere Partien sind bereits ausverkauft. Die Uefa schreibt auf ihrer Webseite: «Liebe Fussballfans, die Nachfrage nach Tickets für die UEFA Women’s EURO 2025 ist riesig, aber wir bleiben dran! Schauen Sie bitte regelmässig vorbei – neue Kontingente könnten jederzeit verfügbar sein!» Einem grossen Fussball-Fest steht definitiv nichts im Weg.

Was kostet ein Ticket?

Die Tickets sind deutlich günstiger als beim Turnier der Männer im vergangenen Sommer. In der günstigsten Kategorie kostet ein Ticket nur 25 Franken, für das Eröffnungsspiel und den Final sind es in dieser Kategorie jeweils 30 Franken. Die Tickets der höchsten Kategorie bewegen sich zwischen 40 und 90 Franken.

Besonderes Highlight: Tickets gelten am Spieltag ab jeder Schweizer Ortschaft für Hin- und Rückfahrt mit dem Öffentlichen Verkehr.

Die Preisgelder schiessen massiv in die Höhe

Die teilnehmenden Nationalverbände und Spielerinnen erhalten Preisgelder in nie dagewesener Höhe und auch das Ausschüttungsprogramm für Klubs wurde deutlich ausgeweitet. Das zur Verfügung stehende Preisgeld für die EM beträgt 41 Millionen Euro und ist somit mehr als doppelt so hoch wie noch bei der vergangenen EM 2022, als die teilnehmenden Nationalverbände insgesamt 16 Millionen Euro erhielten. Bei der Endrunde 2017 waren es noch 8 Millionen Euro. Mehr zum Thema findest du hier.

Ein Maskottchen namens Maddli

Bernhardinerwelpe Maddli ist das offizielle Maskottchen der EM 2025. Bereits am 29. November, wurde Maddli in Genf und Zürich vorgestellt. Der Name des lebhaften Bernhardinerwelpen ehrt Madeleine Boll, die erste lizenzierte Fussballspielerin der Schweiz.

Was soll die Heim-EM in der Schweiz bewirken?

Nach der WM 1954 und der EM 2008 der Männer trägt die Schweiz zum ersten Mal ein grosses Frauen-Turnier aus. In erster Linie soll es ein grosses Fussball-Fest werden, bei dem sich die Schweiz im besten Licht zeigen kann. Was die Reichweite angeht, so wird die EM 2025 der grösste Sportevent sein, der jemals in der Schweiz stattgefunden hat.

Das Turnier soll dem Frauen-Fussball einen weiteren Boost verleihen – und das nachhaltig. Es gibt dabei auch konkrete und messbare Ziele, die in der Schweiz verfolgt werden: Im Bereich Elitefussball will der SFV unter anderem das Interesse an der heimischen Women's Super League steigern und die Zuschauerzahlen bis 2027 verdoppeln. Im gleichen Zeitraum soll im Bereich Breitenfussball die Zahl der fussballspielenden Mädchen und Frauen in der Schweiz von knapp 40'000 auf 80'000 und die Zahl der Funktionärinnen von 2500 auf 5000 erhöht werden. Auch die Anzahl Frauen in Entscheidungspositionen in der Schweizer Fussballlandschaft will der SFV verdoppeln. Verschiedene Projekte sollen dazu beitragen, dass die hochgesteckten Ziele auch erreicht werden.

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