Das Eishockey-Jahr 2021 ist vorbei, bis Anfang Januar ruht der Meisterschaftsbetrieb, ehe dann allmählich die Endphase der Qualifikation beginnt – sofern dies die Pandemie zulässt. Diese Spieler sind im Monat Dezember in der National League besonders herausgestochen.
Killian Mottet (Stürmer, 30, HC Fribourg-Gottéron)
Zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk liefert der Spätzünder Woche für Woche Tore und Assists. Aktuell hält er bei 30 Skorerpunkten (16 Tore, 14 Assists) und befindet sich damit im Zwischenbereich seiner letztjährigen Rekordsaison, die in 48 Skorerpunkten (23 Tore, 25 Assists) gipfelte. Die Tore von Mottet sind ein wesentlicher Grund, weshalb Gottéron als souveräner Leader grüsst. Mit einem starken Dezember hat sich der Romand zudem in die Top 10 der nationalen Skorerliste und zur Nummer 1 der Spieler mit Schweizer Pass gespielt. Nach seinem WM-Debüt 2021 hat Mottet damit gute Argumente, 2022 auch an den Olympischen Spielen dabei zu sein.
Jeremy Wick (Stürmer, 32, SC Rapperswil-Jona Lakers)
Trumpft in seinem zweiten Jahr bei den Lakers gross auf und steuerte im Dezember einige wichtige Tore und Assists bei, die das Punktekonto des Überraschungsteams der Saison weiter anwachsen liessen. Mit seinen bisherigen 12 Toren und 9 Assists könnte der Kanada-Schweizer am Ende gar seine Rekordsaison 2017/18 (bei Servette 13 Tore und 20 Assists) toppen.
Dominik Kahun (Stürmer, 26, SC Bern)
Der deutsche Nationalspieler ist die Attraktion des SC Bern und sorgt mit seinen Leistungen dafür, dass die Mutzen zuletzt einen kleinen Aufschwung erlebten und mit einem starken Finish in der Regular Season sogar noch die direkte Playoff-Qualifikation möglich erscheint. Kreativ, unberechenbar und enorm torgefährlich – diese Attribute zeichnen Kahun aus.
Daniel Winnik (Stürmer, 36, Genève-Servette HC)
Schon als es dem Team zu Beginn der Saison überhaupt nicht lief, Winnik war kein Vorwurf zu machen, der Kanadier lieferte stets. Seit Jan Cadieux den unglücklichen Patrick Emond an der Bande abgelöst hat und Servette seine Aufholjagd gestartet hat (sechs Siege aus den letzten sieben Spielen), ist Winnik gar zur Hochform aufgelaufen. Meister Zug erledigte der Routinier beim erstaunlichen 5:1-Auswärtssieg der Genfer unmittelbar vor Weihnachten mit einem Hattrick fast im Alleingang.
Daniel Carr (Stürmer, 30, HC Lugano)
Verletzt musste der Kanadier von Aussen zusehen, wie der HC Lugano in der ersten Saisonhälfte in die Krise rutschte. Doch seit Carr zurück ist, wird im Südtessin wieder erfolgreich Eishockey gespielt, acht der zehn letzten Spiele konnten gewonnen werden. Der Stürmer sorgt für das Spektakel und ist ein Mann für spielentscheidende Szenen sowie wichtige Tore.
Reto Berra (Goalie, 34, HC Fribourg-Gottéron)
Wer derart überlegen wie Fribourg die Tabelle anführt und die letzten sechs Spiele allesamt gewinnen konnte, der braucht einen starken Torhüter, sonst wäre das gar nicht möglich. Und diesen hat Gottéron mit Berra. Der Nati-Goalie spielt eine ganz grosse Saison, glänzt mit einer Abwehrquote von 92,80 Prozent und zahlreichen spektakulären Big Saves.
Leandro Profico (Verteidiger, 31, SC Rapperswil-Jona)
Bis zu seinem 30. Geburtstag war er in der National League bestenfalls ein Mitläufer, doch in der letzten Saison ist der Bündner dann plötzlich explodiert, sorgte mit 21 Skorerpunkten (6 Tore, 15 Assists) für eine beeindruckende neue persönliche Rekordmarke. An dieser schraubt der vom Stürmer zum Verteidiger umfunktionierte Profico aktuell, 21 Skorerpunkte (2 Tore, 19 Assists) hat er bereits jetzt auf dem Konto. Enorm verbessert hat er aber auch sein Defensiv- und Zweikampf-Verhalten. Der lange unterschätzte Churer ist der beste aktive Schweizer Spieler, der noch nie ein Länderspiel bestritten hat.
Marcus Krüger (Stürmer, 31, ZSC Lions)
Die ZSC Lions stehen mit Rang 6 nicht dort, wo sie stehen wollen, die Ansprüche sind wesentlich höher. Immerhin war zuletzt eine Aufwärtstendenz erkennbar, die letzten drei Spiele konnten gewonnen werden. Und ein Schlüssel dazu war der fleissige Marcus Krüger. Kein Mann für den Titel eines Topskorers, aber mit seiner Verlässlichkeit hat der Schwede entscheidend geholfen, das zuvor oftmals wirre Spiel der Zürcher zu stabilisieren.