Die Hälfte der Qualifikation ist vorbei. Der Kampf an der Spitze ist noch spannender geworden, genauso wie die Auseinandersetzungen in der zweiten Tabellenhälfte. Diese Spieler sind im Monat November besonders herausgestochen.
Chris DiDomenico (Stürmer, 32, Fribourg)
Er ist der Topskorer und die Attraktion von Leader Fribourg, dazu im Nebenamt auch noch ein herrlicher Provokateur – zuletzt hat man dies gegen die ZSC Lions gesehen. Das hat DiDo, wie DiDomenico genannt wird, zum Objekt der Begierde gemacht. Zugeschlagen hat der SC Bern, der sich auf der Suche nach alter Stärke im Hinblick auf nächste Saison die Dienste des Kanadiers gesichert hat und sich dies einiges kosten lässt. Auf diesem Lohn-Level konnte oder wollte Fribourg nicht mithalten. DiDo war im November in aller Munde.
Dominic Lammer (Stürmer, 29, SC Rapperswil-Jona Lakers)
Schon acht Saisontore und insgesamt zwölf Punkte. Dominic Lammer hat sich nach zwei schwierigen Saisons in Lugano bei den Lakers wieder den besten Jahren seiner Karriere angenähert, als er im Dress des EV Zug jeweils über 20 Punkte skorte. Der Lammer ist wieder der Hammer.
Tristan Scherwey (Stürmer, 30, SC Bern)
Nach einem ganz schwierigen Saisonstart befindet sich der SCB im Aufschwung. Das hat viel mit der Person von Tristan Scherwey zu tun, der vorangeht, sei als Skorer und mit seinen Emotionen als Aggressivleader oder auch Provokateur. Das war ein sackstarker November des Nati-Stürmers.
Alexandre Grenier (Stürmer, 30, SCL Tigers)
Die Ausländer der SCL Tigers skoren weiterhin wie die Irren. Doch anstatt wie im September und Oktober wiederum Ligatopskorer Jesper Olofsson zu nominieren, haben wir uns dieses Mal für Grenier entschieden. Den Mann mit den Zuckerpässen, die den Betrachter immer wieder mit der Zunge schnalzen lassen.
Santeri Alatalo (Verteidiger, 31, Lugano)
Zu Saisonbeginn kam der Nati-Verteidiger an neuer Arbeitsstätte überhaupt nicht zurecht, wirkte noch wie ein Fremdkörper. Doch zuletzt konnte er sein Spiel besser ins McSorley-System von Lugano einbringen und wieder zu alter (Zuger) Stärke zurückfinden. Will Lugano in dieser Saison noch etwas reissen, dann braucht es auch einen Alatalo, der gut performt.
Tino Kessler (Stürmer, 25, EHC Biel)
Fand zunächst nicht so wirklich in die Saison und man musste sich um die Zukunft des Davosers in Diensten des EHC Biel gewisse Sorgen machen. Doch im November ist der Knoten geplatzt, Kessler fiel als beständiger Torschütze auf und kann das Leben wieder ein wenig entspannter angehen – obschon sein Vertrag Ende Saison ausläuft.
Nathan Vouardoux (Verteidiger, 20, Davos)
Bei seinem Stammverein Lausanne erhielt er keine Chance, die Lakers schnappten mit Handkuss zu und bei ihnen ist der Junioren-Nationalspieler sofort zur festen und auch noch produktiven Grösse geworden. Schon drei Tore und neun Assists sammelte der Romand – das ist gleich viel wie Nati-Captain Raphael Diaz (Fribourg).
Sandro Aeschlimann (Torhüter, 26, Davos)
Mit einer Abwehrquote von 94,49 Prozent der aktuell beste Goalie der Liga. Dabei war für ihn eigentlich nur eine Nebenrolle vorgesehen, hinter dem nach zwei NHL-Spielen aus Nordamerika zurückgekehrten Gilles Senn. Doch mit dem oft unterschätzten Aeschlimann zwischen den Pfosten stürmte der HCD an die Spitze, inzwischen ist er der Goalie 1A. Und wer Senn verdrängt, der hätte für diese Leistung eigentlich mindestens vier NHL-Spiele verdient.