Die Hockeystars des Septembers Brunners dritter Frühling, Olofssons Racheakt und die Wiedergeburt von Flüeler

Von Marcel Allemann

28.9.2021

Allerhand Grund für gute Laune: Der aktuelle Ligatopskorer Damien Brunner.
Allerhand Grund für gute Laune: Der aktuelle Ligatopskorer Damien Brunner.
Bild: Keystone

Der erste Hockey-Monat September geht mit der heutigen Dienstags-Runde zu Ende. Diese Acht sorgten in der Startphase für die bemerkenswertesten Highlights.

Von Marcel Allemann

Damien Brunner (EHC Biel)

In den letzten Jahren hatte er viel Verletzungspech zu beklagen, wurde immer wieder gestoppt. Nun ist der 35-Jährige endlich wieder topfit und spielt auf wie zu seinen besten Tagen. 7 Tore und 6 Assists verbuchte Brunner in 9 Spielen, ist damit der aktuelle Ligatopskorer und hat wesentlichen Anteil daran, dass der EHC Biel an der Tabellenspitze liegt. 

In 9 Spielen 13 Skorerpunkte: Damien Brunner.
In 9 Spielen 13 Skorerpunkte: Damien Brunner.
Bild: Keystone

Jesper Olofsson (SCL Tigers)

Beim SCB hatte man keine Verwendung mehr für den schwedischen Flügelstürmer, der letzte Saison nur bedingt überzeugte. Da Olofsson jedoch unbedingt im Raum Bern bleiben wollte, schlugen die SCL Tigers zu. Ein überaus weiser Entscheid: Schon 9 Treffer hat der 29-Jährige erzielt, damit ist er derzeit der beste Toschütze der Liga.

Schon 9 Tore: Jesper Olofsson.
Schon 9 Tore: Jesper Olofsson.
Bild: Keystone

Nando Eggenberger (Rapperswil-Jona Lakers)

Mit 17 debütierte der Churer beim HCD in der National League und viele sahen in ihm bereits den neuen Nino Niederreiter. Nach einem Jahr in Nordamerika geriet seine Karriere jedoch ins Stocken. Zurück in Davos brachte der Stürmer kaum ein Bein vor das andere, kam mit der Erwartungshaltung nicht klar. Auch nach seinem Transfer zu den Lakers hatte Eggenberger zunächst Mühe. Doch letzte Saison fand er wieder in die Spur und aktuell spielt er so stark wie noch nie (6 Tore und 3 Assists in 8 Spielen). Oft vergisst man, dass der Bündner erst 21 Jahre alt ist.

So stark wie noch nie: Nando Eggenberger.
So stark wie noch nie: Nando Eggenberger.
Bild: Keystone

Lukas Flüeler (ZSC Lions)

Wegen seiner Verletzungshistorie mit anschliessender Formbaisse war er ein Sorgenkind der ZSC Lions in der letzten Saison. Das veranlasste den dreifachen Meistergoalie, über die Bücher und in der Saisonvorbereitung neue Wege zu gehen. Mit Erfolg: Mit einem Schnitt von 1,97 Gegentoren und einer Abwehrquote von 93,62 Prozent ist der 32-Jährige aktuell der statistisch beste Goalie der Liga.

Meldet sich eindrücklich zurück: Lukas Flüeler.
Meldet sich eindrücklich zurück: Lukas Flüeler.
Bild: Keystone
Flüeler: «Ich möchte zurück ins Tor, dafür mache ich alles»

Flüeler: «Ich möchte zurück ins Tor, dafür mache ich alles»

Lukas Flüeler ist als dreifacher Meistergoalie eine grosse Persönlichkeit im Schweizer Hockey. Doch letzte Saison musste er hartes Brot essen und verlor seinen Stammplatz bei den ZSC Lions an Ludovic Waeber. Nun will die Nummer 1 zurück.

09.09.2021

Thibault Frossard (HC Ajoie)

Er durchlief beim HC Ajoie sämtliche Junioren-Stufen und hatte letzte Saison mit insgesamt 24 Toren wesentlichen Anteil am Aufstieg. Und nun ist es beeindruckend, mit welch starken Leistungen sich der 28-jährige Stürmer auch in der National League auf Anhieb zurechtfindet. Aufgrund seiner sieben Skorerpunkten ist Frossard der Topskorer des Aufsteigers und stiehlt aktuell sogar dem kanadischen Sturm-Duo Philip-Michaël Devos und Jonathan Hazen die Show.

Setzt auf Anhieb in der National League Akzente: Thibault Frossard.
Setzt auf Anhieb in der National League Akzente: Thibault Frossard.
Bild: Keystone

Yannick Rathgeb (EHC Biel)

Neben Damien Brunner ist auch Yannick Rathgeb ein weiterer Hauptgrund für den grandiosen Bieler Saisonstart. Mit 3 Toren und 6 Assists ist der Langenthaler aktuell gemeinsam mit Zugs starkem Schweden Niklas Hansson der produktivste Verteidiger der Liga. Rathgeb befindet sich auf persönlichem Rekordkurs und scheint mit seinen 25 Jahren reif für seine erste WM mit der A-Nati.

Der beste Offensivverteidiger: Yannnick Rathgeb.
Der beste Offensivverteidiger: Yannnick Rathgeb.
Bild: Keystone

Andres Ambühl (HC Davos)

Alljährlich wiederholt sich die Frage: Wann sind bei Andres Ambühl, mittlerweile 38-jährig, erstmals Spuren des Alters zu erkennen? Und wie schon in den letzten Jahren lässt sich auch im September 2021 festhalten: Offenbar nie. Der WM-Weltrekord-Mann (gemeinsam mit Mathias Seger 16 Teilnahmen) ist auch in seine 21. Saison in der National League (oder früheren NLA) famos gestartet, liess sich schon 8 Skorerpunkte notieren. 

Das Alter ist kein Faktor: Andres Ambühl.
Das Alter ist kein Faktor: Andres Ambühl.
KEYSTONE

Antti Törmänen (EHC Biel)

Es ist die schönste Geschichte dieses Saisonstarts. Antti Törmänen ist nach seiner Krebserkrankung und einem Jahr Pause wieder zurück an der Bande. Und wie: Der Finne liegt mit seinem EHC Biel souverän an der Tabellenspitze.

Nach seiner Krebserkrankung mit Biel an der Spitze: Antti Törmänen.
Nach seiner Krebserkrankung mit Biel an der Spitze: Antti Törmänen.
Bild: Keystone