Mit grossen Schritten nähern wir uns in der National League bereits der Hälfte der Qualifikation. Der Oktober war ein intensiver Eishockey-Monat. Diese Spieler sind besonders herausgestochen.
Matej Stransky (Stürmer, 28, HC Davos)
Der Tscheche schoss am 23. Oktober beim 6:3-Sieg gegen den SC Bern nicht weniger als fünf Tore. Selbiges gelang in diesem Jahrtausend erst drei Spielern – die beiden anderen waren mit Petr Sykora (im Jahr 2011) und Kevin Miller (im Jahr 2000) ebenfalls HCD-Ausländer. Doch Stransky, der mit Davos im Oktober eine Serie von sieben Siegen in Folge hinlegte, zeichnet sich nicht nur durch seine Tore aus, sondern auch durch seine Puckbehandlung, und wie er die Scheibe abdeckt. Ist der 28-jährige Stürmer in Puckbesitz, ist für die Gegenspieler der Spassfaktor dahin.
Inti Pestoni (Stürmer, 30, HC Ambri-Piotta)
Auch Inti Pestoni glänzte im vergangenen Monat als Mehrfach-Torschütze. Beim 10:4-Kantersieg gegen Servette gelangen ihm vier Treffer. Die Heimkehr in die Leventina und in sein familiäres Umfeld beflügelt den verlorenen Sohn, mit so viel Spielfreude, Kreativität, Mut und Kaltschnäuzigkeit sah man den Tessiner während der Jahre in der Fremde (ZSC Lions, Davos, Bern) nie auftreten. Pestoni hat im Lauf des Oktobers immer wieder Sachen gezeigt, die allein schon das Eintrittsgeld für die Ambri-Spiele wert waren.
Roman Cervenka (Stürmer, 35, SC Rapperswil-Jona Lakers)
Der Tscheche hat uns seit seiner Ankunft in der Schweiz vor fünf Jahren mit seinen aussergewöhnlichen Fähigkeiten schon manchen unvergesslichen Abend beschert. Aber so stark wie in den letzten Wochen war er noch selten, das war Spektakel pur und hat auch Spuren hinterlassen. Cervenka hat sich mit seinen 8 Toren und 18 Assists auf Rang 2 der Skorerliste empor gekämpft und die Lakers grüssen auf der Tabelle überraschend von Rang 6 aus.
Jesper Olofsson (Stürmer, 27, SCL Tigers)
Der Schwede erwischte bereits einen fantastischen September und hat sein grossartiges Niveau halten können. Mit seinen 13 Toren und 15 Assists ist er der Topskorer und gemeinsam mit Servettes Daniel Winnik auch der beste Toschütze der Liga. Noch immer wirft es Fragen auf, dass sich der SC Bern den Luxus geleistet hat, ihn ziehen zu lassen.
Mauro Jörg (Stürmer, 31, HC Fribourg-Gottéron)
Noch vor zwei Jahren war er in einer ganz schwierigen Phase seiner Karriere, als er bei Lugano während der gesamten Saison gerade noch 4 Skorerpunkte (1 Tor, 3 Assists) aufs Eis brachte und Lausanne ihn zwar in der Folge trotzdem holte, aber dann doch plötzlich nicht mehr wollte. Zum Notausgang wurde Fribourg. In seiner zweiten Saison an der Saane und mit einem fantastischen Oktober ist der Bündner nochmals so richtig durchgestartet. Schon 5 Tore und 9 Assists – hält Jörg diese Kadenz, wird es seine Rekord-Saison.
Joren van Pottelberghe (Goalie, 24, EHC Biel)
Der definitive und grosse Durchbruch ist vollzogen. Was in Davos nicht ganz klappte und auch bei seiner Premieren-Saison vor einem Jahr in Biel noch nicht immer geigte, funktioniert nun. Van Pottelberghe hat nochmals weitere Fortschritte gemacht und die Abstimmung mit seinen Vorderleuten wurde optimiert. Derzeit ist der Schweizer mit belgischer Abstammung der heisseste Goalie in der Liga.
Mathias Bromé (Stürmer, 27, Davos)
Noch ein neuer HCD-Ausländer, der so richtig eingeschlagen hat und dafür sorgt, dass der Rekordmeister in diesem Bereich so viel besser aufstellt ist als noch in der letzten Saison. Der Schwede übernimmt viel Verantwortung, ist ein glänzender Skorer (25 Punkte in 18 Spielen) und wie Stransky ein wesentlicher Grund, dass die Bündner nach einer enttäuschenden Saison wieder an der Spitze mitspielen.
Alexander Yakovenko (Verteidiger, 23, Biel)
Russische Eishockeyspieler, in den 90er-Jahren in unserer Liga schwer im Trend, sind zu einer absoluten Rarität geworden. Dass ein solches Engagement durchaus lohnenswert sein kann, zeigt in dieser Saison der EHC Biel. Yakovenko ist ein überragender Verteidiger, überzeugte mit einem grandiosen Oktober – bis er sich eine Bänderverletzung zuzog, die ihn nun für einige Wochen ausser Gefecht setzt. Im Seeland freuen sich schon jetzt alle auf die Rückkehr des russisch-kasachischen Doppelbürgers.