Reiche werden ärmerDie Schweiz verliert Millionäre
sda, euc
5.6.2023 - 13:43
In der Schweiz gibt es weniger Reiche. Grund sind der Einbruch der Aktienmärkte, Inflation und Folgen des Ukrainekriegs. Doch auch global geht die Zahl der Millionäre zurück.
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In der Schweiz geht die Zahl der Reichen zurück. Das zeigen Daten des Beratungsunternehmens Capgemini.
Hierzulande sank 2022 das Gesamtvermögen der Gutsituierten um gut 3 Prozent.
Die Anzahl der Millionäre reduzierte sich im vergangenen Jahr auch global. Ebenso wird das Vermögen der Reichen kleiner.
Gründe sind der Einbruch des Aktienmarktes, Inflation und Folgen des Ukrainekriegs.
Die Schweiz zählt weniger Millionäre. Das zeigen Daten des Beratungsunternehmens Capgemini. Viele Reiche rund um den Globus haben im vergangenen Jahr den Einbruch der Aktienmärkte zu spüren bekommen. Die Anzahl der Dollarmillionäre reduzierte sich sowohl global gesehen als auch in der Schweiz, ebenso deren Vermögen.
Die Zahl der Menschen weltweit, die über ein anlagefähiges Vermögen von mindestens einer Million US-Dollar verfügen, verringerte sich binnen Jahresfrist um 3,3 Prozent auf 21,7 Millionen.
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19.01.2023
Stärkster Rückgang seit zehn Jahren
Der Gesamtwert der Vermögen dieser Privatpersonen (High Net Worth Individuals – HNWI) schrumpfte Daten des Beratungsunternehmens Capgemini zufolge im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent auf 83 Billionen Dollar.
Dies sei in beiden Kategorien der stärkste Rückgang seit mehr als zehn Jahren, ordnete Capgemini ein. «Ursache waren die geopolitischen wie auch makroökonomischen Unsicherheiten.»
Immer eine noch halbe Million Schweizer Millionäre
In der Schweiz sank 2022 das Gesamtvermögen der HNWI um gut 3 Prozent auf etwas über 1,4 Billionen US-Dollar, nachdem es 2021 noch zugenommen hatte. Dieses Vermögen verteilte sich auf 468'100 Personen, womit die Anzahl der HNWI hierzulande um etwas mehr als 2 Prozent schrumpfte.
In Europa insgesamt reduzierten sich die Vermögen der Dollar-Millionäre in ähnlichem Umfang wie in der Schweiz, den stärksten Vermögensrückgang verzeichnete die Region Nordamerika mit minus 7,4 Prozent.
Auch andere Analysen bestätigen den Trend
Capgemini berücksichtigt in seinem seit 1997 jährlich erstellten «World Wealth Report» Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, alternative Investments wie privates Beteiligungskapital, Bargeld sowie Immobilien, sofern diese nicht selbst genutzt werden. Sammlungen oder Gebrauchsgüter werden nicht eingerechnet.
Andere Analysen bestätigen den von Capgemini aufgezeigten Trend: Der Versicherer Allianz, der jährlich eine Studie zur Entwicklung der globalen Geldvermögen vorlegt, prognostizierte bereits im Oktober für 2022 die Trendwende.
Für 2022 sei wegen der Folgen des Ukraine-Kriegs inklusive hoher Inflation und Verschärfung der Geldpolitik mit einem Rückgang des globalen Geldvermögens um mehr als 2 Prozent zu rechnen – der erste nennenswerte Vermögensverlust seit der Finanzkrise 2008.
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