Nach tödlichen Beissattacken Britische Regierung verbietet Hunderasse American XL Bully 

AFP

31.10.2023

Der American XL Bully ist aus der Kreuzung von American Staffordshire Terrier und American Pit Bull Terrier entstanden.
Der American XL Bully ist aus der Kreuzung von American Staffordshire Terrier und American Pit Bull Terrier entstanden.
Bild: IMAGO/Pond5 Images

Nach einer Reihe brutaler und teils tödlicher Beissattacken sind American XL Bullys künftig in England und Wales verboten. Ab dem 31. Dezember gelte für die Hunde Maulkorbpflicht; Zucht und Verkauf seien dann verboten, teilte die britische Regierung am Dienstag mit.

AFP

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die britische Regierung verbietet die Haltung von American XL Bullys.
  • Im Vereinigten Königreich sind seit 2021mindestens elf Menschen durch Angriffe der Hunde ums Leben gekommen.
  • Die Tiere müssen bis Ende 2024 kastriert sein. Andernfalls werden sie eingeschläfert.

Bis Ende Januar müssen die Hunde demnach registriert und bis Ende 2024 kastriert sein. Halter, die ihre Vierbeiner lieber einschläfern lassen, können laut Regierung eine Entschädigung beantragen.

Der Tod eines Mannes, der von zwei XL-Bullys angefallen worden war, hatte im September landesweit für Erschütterung gesorgt. Premierminister Rishi Sunak kündigte daraufhin an, die Haltung der Hunde verbieten zu lassen.

11 Todesfälle nach Angriffen

Nach Angaben der Bullywatch-Website sind American XL-Bullys, andere Bully-Arten oder Mischlinge inzwischen für die meisten Hundeangriffe im Vereinigten Königreich verantwortlich. Die Gruppe listet elf Todesfälle und drei weitere mutmassliche Todesfälle seit 2021 auf.

Viele Halter von XL-Bullys verteidigen deren Charakter, nach ihren Angaben benötigen die Tiere lediglich eine gutes Training. Kritiker dagegen weisen darauf hin, dass die Hunde speziell dafür gezüchtet wurden, hochaggressiv zu sein - und selbst verantwortungsvolle Halter sie nicht immer von Angriffen abhalten können.