Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche Vorsicht, wenn das in deinem Briefkasten liegt

Sven Ziegler

9.7.2024

Mit Briefen versuchen Betrüger an Geld zu kommen. (Symbolbild) 
Mit Briefen versuchen Betrüger an Geld zu kommen. (Symbolbild) 
KEYSTONE

Angebliche Rechtsanwälte versuchen mit einer neuen Masche, an das Geld gutgläubiger Bürger*innen zu kommen. Jetzt warnt auch die Polizei.

Sven Ziegler

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Mit seriös wirkenden Briefen versuchen angebliche Rechtsanwälte aus dem Ausland Personen von einem Erbe in Millionenhöhe zu überzeugen.
  • Nun warnt auch die Schaffhauser Polizei.
  • Betroffene sollten Massnahmen ergreifen.

Mit seriös wirkenden Briefen versuchen angebliche Rechtsanwälte aus dem Ausland Personen von einem Erbe in Millionenhöhe zu überzeugen. Wer auf diese Betrugsmasche eingeht, erhält kein Vermögen, sondern erleidet einen Schaden, der bis zum finanziellen Ruin führen kann.

Aufgetreten ist die Masche bislang vor allem im Kanton Schaffhausen. Nun warnt auch die Polizei des Kantons in einer Mitteilung. So hätten zwei ältere Herren im Kanton Schaffhausen solche Briefe erhalten und in der Folge Anzeige bei der Schaffhauser Polizei erstattet.

Im Brief geben sich die Absender als Anwälte eines Verstorbenen aus der kanadischen Stadt Toronto aus. Das Lockmittel dieser bekannten Betrugsmasche ist eine angebliche Millionenerbschaft, die so bald wie möglich angetreten werden müsse, da sonst das Geld an den Staat fallen würde.

Immer neue Gründe für Zahlungen

Sobald sich der vermeintliche Erbe einmal darauf einlässt, werden von ihm unter den verschiedensten Vorwänden immer neue Geldbeträge gefordert, heisst es von der Kantonspolizei.

Angefangen bei Verwaltungsgebühren von wenigen hundert Franken, gefolgt von noch zu entrichtenden Steuern von mehreren tausend Franken bis hin zu Gutachterkosten für völlig Abwegiges, wie zum Beispiel ein vorgeschriebenes Antiterrorgutachten.

Solange die angeschriebene Person zahlt, finden die Betrüger immer neue Gründe, warum das Erbe noch nicht ausgezahlt werden kann. Die nicht enden wollenden Forderungen werden dabei oft mit offiziell aussehenden Dokumenten untermauert.

Mit der Millionenerbschaft vor Augen zahlen viele Opfer immer weiter, teilweise bis es ihnen finanziell nicht mehr möglich ist. Statt Millionär*in ist man ruiniert.

Diese Massnahmen sollte man ergreifen

Häufig geben sich die Betrüger hierbei als real existierende Anwaltskanzleien aus. Bei einer Internetrecherche stellt man dann fest, dass es die Kanzlei unter der angegebenen Adresse tatsächlich gibt, was Vertrauen erweckt.

Die Schaffhauser Polizei rät zur äussersten Vorsicht bei solchen vermeintlichen Glücksbotschaften. Entsprechende Briefe, Faxe, E-Mails etc. sollten ignoriert und am besten sofort entsorgt werden. Man sollte auch nicht aus Neugierde versuchsweise Kontakt aufnehmen. Die Täter sind psychologisch geschult. Es besteht die Gefahr, dass man sich doch in die Masche einspannen lässt.

Auch sollte man niemals Geld überweisen oder Kontodaten herausgeben. Wer einmal hereingefallen ist, sollte keine weiteren Zahlungen leisten und die Polizei verständigen.

Eine ähnliche Betrugsmasche gibt es auch bei Postfinance. Das Institut warnt vor Briefen. Alles dazu liest du hier.

Hast du einen solchen Brief erhalten – melde dich jetzt bei blue News.


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