Trotz mehr Corona-FällenNeue Booster-Impfung interessiert nur wenig
mmi
11.10.2022
Obwohl die Corona-Fallzahlen zunehmen und der bivalente Impfstoff neu zugelassen ist, liessen sich zum Start der Herbst-Kampagne weniger Menschen impfen als im letzten Jahr.
mmi
11.10.2022, 10:28
mmi
Seit gestern gibt es in den kantonalen Impfzentren der Schweiz die neue bivalente Covid-19-Auffrischimpfung.
Laut einem Bericht von SRF sei das Interesse am neuen Impfstoff zwar da, ist aber längst nicht so gross wie bei früheren Impfstarts.
Am ersten Tag liessen sich beispielsweise im Basler Impfzentrum 800 Personen piksen. Bei früheren Kampagnen waren es an Spitzentagen bis zu 3000.
Der Basler Kantonsarzt Simon Fuchs relativiert dies jedoch im Gespräch mit dem Fernsehsender, aufgrund der momentanen Herbstferien. Und mit dem Start der medialen Berichterstattung würden wohl wieder mehr Anmeldungen kommen.
Auch in anderen Kantonen sei die Anfrage nicht so gross wie früher. Etwa im Aargau oder in Zürich seien längst nicht alle Termine ausgebucht, heisst es auf Anfrage von SRF.
Das BAG empfiehlt die Impfung mit den mRNA-Impfstoffen von Pfizer/Biontech oder Moderna sowie dem Proteinimpfstoff Novavax aufzufrischen.
Bereits Ende August hat das Heilmittelinstitut Swissmedic den angepassten Booster-Impfstoff von Moderna, den sogenannten bivalenten mRNA-Impfstoff, zugelassen. Der schützt auch gegen die Omikronvarianten BA.1 und BA.4/5.
Gestern teilte Swissmedic mit, dass nun auch die bivalente Variante von Pfizer befristet zugelassen wurde. Dieser gilt für alle Personen ab 18 Jahren.
Risikogruppen sollen sich ausdrücklich impfen lassen
Das BAG und die Eidgenössische Kommission für Impffragen (Ekif) empfehlen die Auffrischungsimpfung allen Personen ab 16 Jahren.
Besonders gefährdeten Personen ab 16 Jahren, die ein erhöhtes Erkrankungsrisiko haben, etwa aufgrund einer chronischen Vorerkrankung, eines geschwächten Immunsystems oder einer Schwangerschaft, wird die Auffrischungsimpfung ausdrücklich empfohlen.
Aber auch allen Personen, die älter als 65 Jahre sind oder Berufspersonal aus dem Gesundheitswesen, empfehlen die Behörden sich erneut impfen zu lassen.