«Grösste Konsumenten-Täuschung»Wie viel Honig steckt wirklich im Glas?
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12.12.2024 - 19:53
In Europa wird zunehmend gefälschter Honig aus Asien entdeckt. Schweizer Imker*innen fordern nun verstärkte Kontrollen, um hierzulande Fälschungen zu verhindern.
Vanessa Büchel
12.12.2024, 19:53
12.12.2024, 21:16
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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Gefälschter Honig alarmiert Europa: In Deutschland und Österreich wurden hohe Anteile von Honig entdeckt, der mit Zuckersirup gestreckt wurde.
Selbst standardisierte EU-Kontrollen können die immer ausgefeilteren Fälschungsmethoden oft nicht nachweisen.
Viele gepanschte Produkte bleiben daher unentdeckt.
Schweizer Imker*innen drängen auf moderne Testverfahren und stärkere Regulierung, um Konsument*innen zu schützen.
In Europa wächst die Sorge vor gefälschtem Honig, der aus Asien importiert wird. Tests haben ergeben, dass in Deutschland bis zu 80 Prozent der Honige aus Supermärkten gepanscht sind – dies bedeutet, dass sie etwa mit Zuckersirup gestreckt wurden.
Darüber berichtet auch der ORF. Der österreichische Rundfunk wollte wissen, ob im Nachbarland Konsument*innen ebenfalls gefälschten Honig in den Regalen angeboten bekommen und hat ähnliche Untersuchungen wie in Deutschland durchführen lassen.
Herausgekommen sind «schockierende Erkenntnisse». Welche Honige genau betroffen sind, wird jedoch aus juristischen Gründen nicht verraten. Schweizer Imker*innen fordern nun verstärkte Kontrollen, berichtet «20 Minuten». Dies soll sicherstellen, dass in der Schweiz keine Fälschungen in den Handel gelangen. Ob dies bereits der Fall ist, könne nicht mit Sicherheit gesagt werden.
Gefälschter Honig nur schwer erkennbar
Honig-Fälschungen sind schwer zu erkennen, da die Methoden der Fälscher immer ausgefeilter werden. Laut Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace, würden viele dieser gefälschten Produkte die standardisierten Tests der EU bestehen, wie unter anderem der «Kurier» schreibt.
Theissing-Matei sagt: «Wenn sich die skandalösen deutschen Testergebnisse auch für Österreich bewahrheiten, dann sprechen wir von einer der grössten Konsumenten-Täuschungen seit vielen Jahren. Wir alle haben vielleicht bereits Honig zu Hause, der ohne unser Wissen mit Zuckersirup gepanscht wurde.»
Bei den Tests sei das DNA-Profil der Honige untersucht worden, wobei deren Echtheit geprüft wird. Dabei handle es sich um eine sehr neuartige wissenschaftliche Methode.
Schweizer Imker: «Wir haben einen Berufsstolz»
Die Imker*innen in Deutschland und Österreich stehen vor der Herausforderung, mit den niedrigen Preisen der gefälschten Honige zu konkurrieren. Dies stellt eine erhebliche Täuschung der Verbraucher*innen dar, die unwissentlich gestreckten Honig kaufen könnten.
Die Detailhändler betonen gegenüber «20 Minuten» zwar, dass ihre Produkte zertifiziert sind und regelmässig überprüft werden, doch bleibt die Frage, ob alle Fälschungen überhaupt entdeckt werden.
Imker Robert Rohrer ist sich im Gespräch mit «20 Minuten» sicher: «Wir haben einen Berufsstolz und die Pflicht, dafür zu kämpfen, dass dort, wo Honig draufsteht, auch Honig drin ist. Die Politik muss die Grosshändler in die Pflicht nehmen und die Labore müssen ihre Tests auf den neuesten Stand bringen.»
In der Schweiz soll es bisher keine konkreten Hinweise darauf geben, dass gefälschter Honig ein weit verbreitetes Problem ist. Dennoch könnte es auch hierzulande ein Risiko geben. Die Verantwortung für die Kontrolle liegt in erster Linie bei den Detailhändlern und den kantonalen Laboren.
Die Redaktorin hat diesen Artikel mithilfe von KI geschrieben.
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