Nicht im Kühlschrank lagern Kann Honig eigentlich schlecht werden?

Vanessa Büchel

23.11.2024

Honig ist eines der wenigen Produkte, die angeblich nie schlecht werden sollen. Stimmt das?
Honig ist eines der wenigen Produkte, die angeblich nie schlecht werden sollen. Stimmt das?
Carsten Rehder/dpa

Im Winter landet er vermehrt im Tee oder in der Milch: Honig soll gegen Halsweh und beim Einschlafen helfen. Doch wird Honig eigentlich irgendwann ungeniessbar? Und wie siehst du, dass er verdorben ist?

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  • Obwohl Honig oft als unbegrenzt haltbar gilt, ist er bei optimaler Lagerung mehrere Jahre geniessbar, während geöffnetes Glas innerhalb eines Jahres verbraucht werden sollte.
  • Feuchtigkeit kann Gärprozesse auslösen, erkennbar an Bläschen und Schaum, während Wärme Enzyme zerstört und die Qualität beeinträchtigt.
  • Honig sollte luftdicht verschlossen, an einem dunklen Ort bei Zimmertemperatur gelagert werden.
  • Bei ungewöhnlichem Geruch oder Aussehen den Honig besser entsorgen.

Golden und süss: Honig ist vom Frühstückstisch nicht wegzudenken, verfeinert Kuchen sowie Gebäck und soll in Milch aufgelöst beim Einschlafen helfen. Bestimmt hast du auch immer mal wieder Lust auf Honig.

Manchmal steht er aber nach dem Öffnen einfach längere Zeit herum und wenn du ihn das nächste Mal essen willst, bist du dir nicht ganz sicher, ob das wirklich eine gute Idee ist – auch wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum noch nicht überschritten ist.

Die Mindesthaltbarkeit von Honig wird in Deutschland mit zwei Jahren nach dem Abfülldatum angegeben. Auch in der Schweiz muss beim beliebten Frühstücksaufstrich ein Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben werden. Und das, obwohl dem Honig seit jeher nachgesagt wird, dass er nicht schlecht werden kann. 

Wenn er optimal gelagert und erst später geöffnet wird, ist Honig in der Regel jedoch deutlich länger als zwei Jahre, nämlich einige Jahre, haltbar.

Doch nun zur schlechten Nachricht: Entgegen vieler Gerüchte kann das Naturprodukt durchaus schlecht werden. Feuchtigkeit, Wärme und Licht entscheiden darüber, wie lange du deinen Honig geniessen kannst, bevor dies der Fall ist.

So bleibt Honig länger haltbar

Wenn du willst, dass dein Honig möglichst lange haltbar ist, solltest du ihn nicht längere Zeit ohne Deckel stehen lassen, denn dann zieht er sich Feuchtigkeit aus der Luft. Die enthaltenen Hefezellen brauchen Zucker und Wasser, um Gärungsprozesse in Gang zu setzen. Dies passiert also, sobald der Honig genügend Feuchtigkeit aufgenommen hat.

Fängt der Honig gerade erst an zu gären, soll er noch nicht sauer, sondern eher fruchtig schmecken. Dass das Lebensmittel vergoren ist, erkennst du ausserdem an der Bildung von Bläschen und Schaum an der Oberfläche oder daran, dass bei verschlossenem Glas der Deckel nach aussen gewölbt ist.

Wärme ist schlecht für den Honig

Neben Feuchtigkeit wirkt sich Wärme schlecht auf Qualität und Haltbarkeit aus: Laut Imkern soll eine Erwärmung über 35 Grad das Aroma des Honigs herabsetzen. Weiterhin verlieren enthaltene Vitamine, Enzyme und Kohlenhydrate ab 40 Grad ihre Wirkung.

Je höher die Temperaturen, desto leichter fängt das Naturprodukt ausserdem an, sich zu entmischen. Dies beeinflusst die Qualität zwar nicht unbedingt negativ, aber entmischter Honig fängt leichter an zu gären, weil der Wassergehalt des flüssigen Anteils recht hoch ist.

Doch auch im Kühlschrank ist Honig nicht richtig aufgehoben: Hier kann er kristallisieren. Und noch ein weiterer Faktor kann dazu führen, dass Honig seine Qualität verliert: Licht kann die enthaltenen Enzyme und Vitamine zerstören.

So wird Honig richtig gelagert

Optimal ist es, wenn du deinen Honig an einem dunklen Ort bei Zimmertemperatur lagerst und darauf achtest, dass der Behälter immer gut luftdicht verschlossen ist.

Ungeöffnete Gläser enthalten dann in der Regel auch nach Jahren noch ein problemlos geniessbares Produkt. Wurde das Glas bereits geöffnet, solltest du ihn innerhalb eines Jahres verzehren.

Doch es empfiehlt sich, zusätzlich Augen und Nase offenzuhalten, ob der Honig wirklich noch gut oder nicht bereits schlecht ist. Dies erkennst du an Geruch und Aussehen: Riecht er ungewöhnlich und hat kleine Bläschen auf der Oberfläche, solltest du ihn besser entsorgen.


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