Antrittsbesuch in Berlin Cassis lobt Deutschland als «gleichgesinnten Partner»

misc, sda

20.1.2022 - 18:59

Bundespräsident und Aussenminister Ignazio Cassis hat heute in Berlin Gespräche mit dem deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier geführt und Aussenministerin Annalena Baerbock getroffen.

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Nach dem Treffen mit dem deutschen Staatsoberhaupt an dessen Amtssitz Schloss Bellevue schrieb Cassis auf dem Kurznachrichtendienst Twitter von einem freundlichen Empfang in der deutschen Hauptstadt.

Die Zusammenarbeit der beiden Länder bezeichnete Cassis als vorbildlich, namentlich in den Bereichen Forschung und Innovation. Sein Anliegen als Bundespräsident sei, daran anzuknüpfen und die Beziehungen weiter zu vertiefen. Seiner Nachricht fügte Cassis mehrere Bilder der Visite bei – eines davon zeigt ihn beim Abschreiten der militärischen Ehrengarde.

Beide würdigten nach Angaben des Bundespräsidialamts die engen bilateralen Beziehungen zwischen ihren Ländern, beispielsweise in Handelsfragen. Cassis wies demnach unter anderem darauf hin, dass der Handel der Schweiz allein mit den Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg das gleiche Volumen wie der Handel mit China habe.

Beide Staatsoberhäupter betonten, dass die Corona-Pandemie nicht wieder zu Grenzschliessungen führen dürfe. Sie stimmten in der Bedeutung des Impfens gegen das Virus als Weg aus der Pandemie überein. Steinmeier und Cassis sprachen auch über das Verhältnis der Schweiz zur Europäischen Union.

Steinmeier habe die Schweiz ermutigt, auf dem Weg der Annäherung zur EU zu bleiben, hiess es. Ein weiteres Thema waren laut Bundespräsidialamt die Spannungen zwischen der Ukraine und Russland.

Aussenpolitisch steht der Bundesrat unter Druck, den Verhandlungsabbruch vom vergangenen Mai über ein Rahmenabkommen mit der EU zu erklären. Und innenpolitisch wächst der Druck, endlich einen Plan zum künftigen Verhältnis Schweiz-EU vorzulegen.

sda/phi