«Ultimative Rache» Mann erlegt und isst Bärin, die ihn ins Gesicht gebissen hat

klm

10.2.2024

Es gibt Bär: Pär Sundström und sein Sohn Evert lassen sich das Fleisch des Tieres schmecken, das sie beinahe getötet hat. 
Es gibt Bär: Pär Sundström und sein Sohn Evert lassen sich das Fleisch des Tieres schmecken, das sie beinahe getötet hat. 
Imago/TT

Dank seines 14-jährigen Sohnes hat Pär Sundström eine Bärenattacke überlebt und das Tier erlegt. Obwohl die Bärin ihm einen Teil des Gesichts wegfrass, sieht er nun das Positive: «Wir können aus dem Fleisch Tacos machen.»

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  • Im August 2024 wurden Pär und Evert Sundström im Schwedischen Ljusdal von einer Bärin angegriffen. 
  • Das Tier biss Pär ins Gesicht und wurde dann von einem Faustschlag von Evert abgelenkt, so dass Pär sie erschiessen konnte.
  • Nun verarbeitet der Jäger das Tier zu Tacos und Kebabs.

Die Familie von Pär Sundström hat in den nächsten Monaten einen speziellen Speiseplan. Auf den Tisch kommt nämlich das Fleisch der Bärin, die ihm ein Stück seines Gesichts herausgerissen hat. 

Wie der schwedische Jäger der Zeitung «Aftonbladet» erzählt, sei seine Gefriertruhe voll mit dem Fleisch des erlegten Tieres. Sein Plan: Er will damit Tacos und Kebabs füllen. «Mir den Bauch mit einem Taco mit Fleisch von dem Tier, das mich ins Gesicht gebissen hat, zu füllen, ist für mich die ultimative Rache», wird Sundström zitiert. 

Denn der 42-Jährige hat die Begegnung mit der Braunbärin im August 2024 in den Wäldern von Ljusdal nur dank seines Sohnes überlebt. Als die beiden bei der Jagd von dem Tier überrascht wurden, habe es sich sofort in Sundströms Gesicht verbissen. 

«Ich mache Karate»

Erst nach einem Faustangriff von dem 14-jährigen Evert Sundström liess die Bärin von seinem Vater ab – verbiss sich aber im Arm von Evert. «Ich wurde so wütend und dachte mir, dass ich etwas tun muss. Ich mache Karate und stürmte nach vorne, um der Bärin auf die Nase zu hauen. Danach erinnere ich mich an nichts mehr.» 

Glück im Unglück: Während die Bärin Evert an seinem Arm so durchschüttelte, dass der Unterarm des Teenagers brach, hatte Vater Pär Zeit, sein Gewehr in die Finger zu bekommen. Nach einem Schuss liess die Braunbärin von dem Jungen ab, nach einem zweiten starb sie. 

Doch die Sorge um Pär Sundström war damit nicht vorbei. Die Bärin hatte ein grosses Stück aus seinem Gesicht gebissen. Unglaublich: Sundström habe das Stück, das auf dem Waldboden gelegen sei, in seine Jackentasche gepackt. «Ich wollte es nicht verschwenden», führt er zu «Aftonbladet» aus. «Vielleicht könnte man es ja im Spital wieder annähen.» 

Dieses Fleisch lassen sich die Sundströms nun schmecken. 
Dieses Fleisch lassen sich die Sundströms nun schmecken. 
Imago/TT

Sein Sohn habe ihm danach ein zweites Mal das Leben gerettet. Denn Pär Sundström habe eigentlich vorgehabt, mit ein paar Jagdkollegen, die in der Nähe unterwegs waren, im Auto ins Spital zu fahren. Erst sein Sohn habe ihn überzeugt, einen Rettungshelikopter zu rufen. «Darüber bin ich heute sehr froh, ich habe einen weisen Sohn», so Sundström. 

Im Spital konnte man zwar nichts mehr mit seinem Stück Gesicht anfangen, dafür verpflanzten ihm die Ärzt*innen Haut von seinem Oberschenkel ins Gesicht. 

Die Jägerkollegen, die im Wald zurückblieben, zerlegten derweil die Bärin. Und so können Pär und Evert Sundström nun Bärentacos geniessen. «Das Fleisch ist dunkel, derb, süss und braucht eine Menge Gewürze», schwärmt der Jäger. «Diese Bärin hier lebte vor allem von Kräutern und Gräsern, deshalb kann man das Fleisch gut essen.» 

In Schweden gibt es um die 3'000 Braunbären. Die Jagd auf die Tiere ist dabei unter gewissen Auflagen erlaubt, solange es sich um eine sogenannte Schutzjagd handelt, also gegen das Risiko einer Überbevölkerung vorgegangen wird. Jedes Jahr wird dabei die Abschussquote von der staatlichen Behörde für Umwelt- und Naturschutz festgelegt. 

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