Video aus Zoo in China geht viral Ist hier ein Bär oder ein verkleideter Mensch zu sehen?

Ein Video aus einem chinesischen Zoo gibt Rätsel auf: Ist der vermeintliche Malaienbär in Wirklichkeit ein Angestellter im Bärenkostüm? In den sozialen Medien wird ausgelassen diskutiert.

In den sozialen Medien kann die Grenze zwischen Realität und Illusion manchmal verschwimmen. Das zeigt derzeit eine viral gegangene Diskussion rund um ein kurioses Video aus dem Zoo Hangzhou in China. Dabei dreht sich alles um die entscheidende Frage: Handelt es sich bei dem gezeigten Tier tatsächlich um einen Bären oder sehen wir einen Zooangestellten in einer raffinierten Verkleidung?

Der Hauptdarsteller des Videos, ein Malaienbär – auch Sonnenbär genannt – fällt nicht nur durch seinen aufrechten Gang auf. Vor allem sein sehr faltiges Hinterteil lässt manche Beobachter*innen vermuten, dass sich unter dem Bärenfell ein Mensch verbergen könnte, dem das Kostüm etwas zu üppig ist. Will der Zoo seinen Besuchern also wörtlich einen Bären aufbinden?

Zoo widerspricht Anschuldigungen

Ins Rollen gebracht hat die Spekulationen ein Twitter-Nutzer. Sein Post, in dem er andeutete, dass der Zoo falsche Wildtiere als Attraktion nutzen könnte, ging durch die Decke. Die anschliessende Debatte, ob es sich bei dem gezeigten Bären tatsächlich um ein Echtpelzkostüm mit menschlicher Füllung handelt, hat sowohl lustige als auch ernste Züge.

Auch wenn das Hinterteil des «Bären» für reichlich Diskussionsstoff sorgte, liessen eingefleischte Tierliebhaber nicht unerwähnt, dass Malaien- oder Sonnenbären durchaus in der Lage sind, auf zwei Beinen zu stehen. Die Zooleitung hat die Vorwürfe inzwischen zurückgewiesen. Sie argumentiert, dass das Thermometer am Tag der Aufnahme 40 Grad Celsius anzeigte – eine Hitze, die kein Mensch im Bärenkostüm aushalten würde.

Doch die Skeptiker, die sich selbst als «Experten» bezeichnen, lassen sich davon nicht beeindrucken und weisen darauf hin, dass Bären ihre Vorderpfoten nicht zur Seite strecken können.

Nicht das erste Mal

Dies ist jedoch nicht das erste Mal, dass chinesische Zoos beschuldigt werden, verkleidete Menschen als Ersatz für echte Tiere einzusetzen. In einem früheren Fall steckten Menschen im Zoo von Changzhou – was von den Verantwortlichen später als Aprilscherz abgetan wurde. Aber auch Hunde wurden in die Rolle exotischer Tiere gedrängt: So wurde einmal ein besonders pelziger tibetanischer Mastiff als Löwe und ein anderer Hund als Wolf präsentiert.

Diese Geschichten lassen den aktuellen Bärenfall in einem verdächtigen Licht erscheinen – oder sollte man sagen, in einem Kostüm?

tmxh