Überfall auf KibbuzFamilie sieht auf Facebook, wie die Hamas ihr Grosi ermordet
red.
11.10.2023
Nicht genug, dass ein Hamas-Angreifer eine ältere Dame im israelischen Kibbuz Nir Oz ermordete. Er filmt die Tat auch noch mit deren Handy und teilt das Video auf ihrer Facebook-Seite. Die Familie ist schockiert.
red.
11.10.2023, 18:03
red.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Braha Levinson ist eines der Opfer der Hamas-Kämpfer im israelischen Grenzgebiet zum Gazastreifen.
Der Angreifer nahm der neunfachen Grossmutter das Handy weg und filmte damit ihren Todeskampf.
Danach stellten sie das Video auf die Facebook-Seite der Frau. So fand die Familie heraus, dass sie ermordet wurde.
Die Familie schrieb am Samstagabend, den 7. Oktober, noch mit der Grossmutter, die in einem Kibbuz nahe am Gazastreifen lebt: Braha Levinson hatte sich schon in ihren Schutzraum zurückgezogen, weil die Hamas eine Raketensalve auf Israel abgefeuert hatte.
Alles sei in Ordnung, ihr gehe es gut.
Doch nur wenig später erblickte die Familie einen schrecklichen Eintrag auf der Facebook-Seite der neunfachen Grossmutter: Sie sehen ein Video, in dem Braha Levinson ihre letzten Atemzüge macht – gefilmt und ins Netz gestellt von ihren Mördern.
Ihre Enkeltochter machte das Schicksal der betagten Frau öffentlich. «Meine Grossmutter, die ihr ganzes Leben im Kibbuz Nir Oz gelebt hat, wurde gestern von einem Terroristen in ihrem Haus brutal ermordet», schrieb ihre Enkelin Mor Bayder am Sonntag auf Facebook.
«Ein Terrorist kam zu ihr nach Hause, tötete sie, nahm ihr Handy, filmte den Horror und veröffentlichte das auf ihrer Facebook-Seite. So haben wir es erfahren.» Nach der Ermordung brannten die Täter auch noch das Haus von Braha Levinson nieder.
«Szenen blitzen immer wieder in meinen Kopf auf»
Allein der Gedanke an das Geschehene verschlägt Jake Tapper, einem routinierten Journalisten beim US-Nachrichtensender CNN, die Sprache. Er konnte am Dienstag mit Yoav Shimoni, einem Enkel der Verstorbenen, sprechen. Die Familie versuche, so gut wie möglich weiterzumachen, weil seine Grossmutter das so gewollt hätte, sagte Shimoni.
«Aber ich kann nicht lügen, es ist hart. Die Szenen des Videos blitzen immer wieder in meinem Kopf auf. Es fällt mir schwer, zu schlafen. Es fällt mir schwer, irgendwas zu machen», gesteht der junge Mann.
Seine Grossmutter sei immer eine optimistische und herzliche Frau gewesen, sagt er. Auch als es am Samstag im Familienchat um die Sicherheitslage gegangen sei, habe sich seine Grossmutter mehr um die anderen gesorgt als um sich selbst.
Nach der erschreckenden Terrorattacke auf Israel engagiere sich seine Mutter, um Hinterbliebenen der Opfer zu helfen. Sie bekomme dabei allerlei Horrorgeschichten zu hören: «Babys, die enthauptet wurden. Familien, die abgeschlachtet werden.» Alle Angehörigen der Hamas-Opfer müssten gerade «Unmenschliches» verarbeiten, sagt der junge Mann noch. «Das wünsche ich niemandem.»
Gräueltaten auch in anderem Ortschaften
Das Schicksal vieler Opfer der islamistischen Angreifer aus dem Gazastreifen zeigt sich erst jetzt, wenn die Leichen geborgen werden. Auch aus Kfar Aza, einem anderen Kibbuz nur einen Steinwurf vom Gazastreifen entfernt, wird Grausames berichtet.
«Ich habe noch nie etwas Schlimmeres gesehen», sagte ein Soldat. Über 100 Bewohner*innen wurden dort erschossen oder starben in den Flammen, weil die Angreifer ihre Häuser in Brand gesetzt hatten.
Insgesamt zählt Israel bis Mittwoch 1200 Todesopfer der Hamas-Grossattacke. Rund 3000 weitere Menschen seien verletzt worden.
Israel: Überlebender berichtet vom Massaker auf Musikfestival
Das Supernova Musikfestival in der israelischen Negev-Wüste wurde am Samstag von Hamas-Terroristen brutal überfallen. 260 Menschen starben. Ein Überlebender berichtet von seinen Eindrücken.
Noch spielt die Musik und die Teilnehmer ahnen nichts von dem, was als Nächstes folgen wird. Nämlich der Angriff der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas von Gaza aus auf israelisches Gebiet und auch auf dieses Festivalgelände. Ein Überlebender erzählt noch völlig traumatisiert: Sahar Ben Sela, Augenzeuge «Es war die Hölle auf Erden. So etwas habe ich noch nie gesehen. Ich habe an Kriegen teilgenommen, an zwei Kriegen in meinem Leben. Aber so etwas habe ich noch nie gesehen. Leichen überall. Ein Gemetzel. Es war ihnen egal, ob du ein Mann oder eine Frau bist, ob du jung oder alt bist. Sie sind Killer, Mörder. Und was sie getan haben, kann niemals vergeben werden.» Nach Angaben des Rettungsdienstes Zaka wurden rund 260 Tote auf dem Festivalgelände in Israel gezählt. Sanitäter berichteten von unvorstellbaren Szenen vor Ort. Israelischen Medien zufolge sollen zahlreiche Frauen vergewaltigt worden sein, bevor sie getötet oder verschleppt wurden. Und noch immer suchen viele Familien nach dem durch die Hamas verübten Massaker verzweifelt nach ihren Angehörigen.