Jets weltweit betroffenSwiss kämpft bei neuen Flugzeugen mit Korrosions-Problemen
Sven Ziegler
18.3.2025
Ein Airbus A220-300 der Swiss am Flughafen Zürich. (Archivbild)
Bild:sda
Airbus hat ein Korrosionsproblem. Davon betroffen sind zahlreiche Flugzeuge der neuen A220-Familie. Auch die Swiss bestätigt entsprechende Beobachtungen.
Airbus untersucht derzeit zahlreiche Flugzeuge der A220-Familie. Grund seien Korrosionsprobleme, teilt der Flugzeugbauer gegenüber «CBS» mit. Gegenüber dem Sender heisst es, dass an einigen Passagiersitzbeschlägen und bestimmten Tragflächenkomponenten Korrosion festgestellt wurde.
Betroffen ist laut Airbus unter anderem das Wing-to-body Fairing. Hierbei handelt es sich um eine Verkleidung am unteren Teil des Rumpfes, an dem die Flügel angesetzt sind. Es ist bei Flugzeugen eine kritische Stelle.
Betroffen sind aber nicht nur US-Airlines. Auch die Swiss kämpft gegen die Korrosion bei ihren A220-Fliegern an, wie Mediensprecherin Meike Fuhlrott gegenüber blue News entsprechende Informationen bestätigt. «Als vollständig neu entwickeltes Flugzeug treten beim A220 in den ersten Jahren vereinzelt Korrosionserscheinungen an Stellen auf, die man bei älteren Modellen wie dem Airbus A320 nach vielen Produktverbesserungen über fast 40 Jahre nicht mehr oder weniger ausgeprägt findet», erklärt Fuhlrott.
Swiss und Airbus eng vernetzt
Die Swiss führe bei allen Flugzeugen gezielte Kontrollen gemäss dem behördlich genehmigten Instandhaltungsprogramm durch. Dabei werde auch die Korrosion regelmässig überprüft. «Bei Befund entfernen wir die Korrosion nach Herstellervorgaben und behandeln die betroffenen metallischen Oberflächen mit Korrosionsschutz. Wenn die Herstellergrenzwerte überschritten werden, müssen die Bauteile repariert oder ersetzt werden», sagt Fuhlrott.
Die Swiss sei als Erstkunde des A220 eng mit dem Hersteller Airbus vernetzt. Man stehe «im kontinuierlichen Austausch zu konkreten Befunden», so die Swiss-Mediensprecherin weiter. Deswegen habe man auch ein «besonderes Auge» auf die A220 – dies aber seit Jahren und nicht erst seit dem Auftauchen der Korrosionserscheinungen.
Nicht nur die Swiss beobachtet die Erscheinungen aufmerksam. Auch die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA verfolgt die aktuellen Entwicklungen rund um die Korrosions-Probleme mit. «Die FAA ist sich des Problems bewusst und stellt sicher, dass die Fluggesellschaften sich darum kümmern», heisst es vonseiten der Behörde in einem Statement.
Auswirkungen auf die Flugsicherheit dürften die neu aufgetretenen Korrosionserscheinungen indes keine haben. Airbus selbst sagt, es handle sich «nicht um ein unmittelbares Sicherheitsproblem.» Die Flugtauglichkeit sei «weiterhin gewährleistet.»
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