Afrika auf SchienenTansania in vollen Zügen geniessen
Julian Hilgers, dpa
19.1.2020
Auf Schienen vom Indischen Ozean bis zum Victoriasee
Die Bahnreisenden in Tansania wappnen sich mit Toastbrot und vielen Getränken für die lange Reise.
Bild: Julian Hilgers, dpa
Ausgangspunkt der Reise am Indischen Ozean: Daressalam ist Tansanias grösste Stadt.
Bild: Julian Hilgers, dpa
Für wenig Geld gibt es im Zug nach Mwanza Reis mit Fleisch und Gemüse zu essen.
Bild: Julian Hilgers, dpa
Karge Landschaft – auf dem Streckenabschnitt von Daressalam nach Dodoma passiert der Zug nur wenig Grün.
Bild: Julian Hilgers, dpa
Abgenutztes Lederimitat, Ventilator unter der Decke: So geht es in der Ersten Klasse durch das ostafrikanische Land.
Bild: Julian Hilgers, dpa
Hauptstadt-Bahnhof in Dodoma – Tansanias Eisenbahnnetz stammt überwiegend aus der Kolonialzeit.
Bild: Julian Hilgers, dpa
Tansania vom Zugfenster aus gesehen – manchmal treiben Bauern ihr Vieh an den Eisenbahnschienen entlang.
Bild: Julian Hilgers, dpa
Zwischenstopp nach 16 Stunden Fahrtzeit: In Tansanias Hauptstadt Dodoma legt der Zug eine längere Pause ein.
Bild: Julian Hilgers, dpa
Für viele Tansanier reicht das Geld nur für Dritte-Klasse-Zugtickets.
Bild: Julian Hilgers, dpa
Wer das Land mit dem Zug bereist, braucht viel Zeit und Geduld.
Bild: Julian Hilgers, dpa
Fast immer, wenn der Zug hält, kommen tansanische Frauen und Kinder ans Gleis, um den Passagieren etwas zu verkaufen.
Bild: Julian Hilgers, dpa
Die zweitgrösste Stadt des Landes: Mwanza liegt im Norden Tansanias am Victoriasee.
Bild: Julian Hilgers, dpa
Nach 50 Stunden und gut 1200 Schienenkilometern erreicht der Zug den Bahnhof von Mwanza.
Bild: Julian Hilgers, dpa
Der Victoriasee ist nicht mehr weit – bei Mwanza rollt der Zug an diesen Fussballspielern vorbei.
Bild: Julian Hilgers, dpa
In Sekundenschnelle verwandelt sich der Bahnhof in eine Freiluftkantine.
Bild: Julian Hilgers, dpa
Auf Schienen vom Indischen Ozean bis zum Victoriasee
Die Bahnreisenden in Tansania wappnen sich mit Toastbrot und vielen Getränken für die lange Reise.
Bild: Julian Hilgers, dpa
Ausgangspunkt der Reise am Indischen Ozean: Daressalam ist Tansanias grösste Stadt.
Bild: Julian Hilgers, dpa
Für wenig Geld gibt es im Zug nach Mwanza Reis mit Fleisch und Gemüse zu essen.
Bild: Julian Hilgers, dpa
Karge Landschaft – auf dem Streckenabschnitt von Daressalam nach Dodoma passiert der Zug nur wenig Grün.
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Abgenutztes Lederimitat, Ventilator unter der Decke: So geht es in der Ersten Klasse durch das ostafrikanische Land.
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Hauptstadt-Bahnhof in Dodoma – Tansanias Eisenbahnnetz stammt überwiegend aus der Kolonialzeit.
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Tansania vom Zugfenster aus gesehen – manchmal treiben Bauern ihr Vieh an den Eisenbahnschienen entlang.
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Zwischenstopp nach 16 Stunden Fahrtzeit: In Tansanias Hauptstadt Dodoma legt der Zug eine längere Pause ein.
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Für viele Tansanier reicht das Geld nur für Dritte-Klasse-Zugtickets.
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Wer das Land mit dem Zug bereist, braucht viel Zeit und Geduld.
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Fast immer, wenn der Zug hält, kommen tansanische Frauen und Kinder ans Gleis, um den Passagieren etwas zu verkaufen.
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Die zweitgrösste Stadt des Landes: Mwanza liegt im Norden Tansanias am Victoriasee.
Bild: Julian Hilgers, dpa
Nach 50 Stunden und gut 1200 Schienenkilometern erreicht der Zug den Bahnhof von Mwanza.
Bild: Julian Hilgers, dpa
Der Victoriasee ist nicht mehr weit – bei Mwanza rollt der Zug an diesen Fussballspielern vorbei.
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In Sekundenschnelle verwandelt sich der Bahnhof in eine Freiluftkantine.
Bild: Julian Hilgers, dpa
Eine Zugreise in Ostafrika – das geht. Wer sich aufmacht, Tansania vom Indischen Ozean bis zum Victoriasee auf Schienen zu erkunden, erlebt ein wahres Abenteuer.
Eines vorweg: Wer mit der Bahn durch Tansania reist, braucht viel Zeit – und das bereits, bevor es überhaupt losgeht.
«Seien Sie zwei Stunden vor Abfahrt am Bahnhof», empfiehlt der Schalterbeamte in Daressalam einen Tag vor der Abreise. Der Zug verlässt die Stadt dann mit knapp vier Stunden Verspätung – und das ist gar nicht schlecht, denn manchmal ist es sogar ein ganzer Tag.
Fast zwei Tage auf Schienen
Mindestens 40 Stunden soll die Fahrt von der Metropole am Indischen Ozean bis nach Mwanza am Victoriasee dauern. Sie kostet rund 75'000 Tansania-Schilling, das sind ungefähr 32 Schweizer Franken, in der ersten Klasse.
Von Luxusabteil kann keine Rede sein: zwei abgenutzte Liegeflächen, ein kleines verrostetes Waschbecken, ein Ventilator. Ein Stock hält das Schiebefenster zusammen. Die sanitären Anlagen am Ende des Abteils beschränken sich auf ein Loch im Boden.
Unter dem Abendhimmel rattert der Zug von der Küste ins Landesinnere. Für kleines Geld serviert ein Bahnmitarbeiter ein Abendessen: Reis mit Fleisch und Gemüse. Einfach, aber gar nicht schlecht.
Entspannung und Schlaf zu finden, ist nicht einfach. Der Zug rüttelt und schaukelt über die Gleise, es klappert stets, auch nachts.
Als die ersten Sonnenstrahlen durch den grauen Dieseldampf leuchten, streift der Zug eine karge Landschaft. Nach etwa 16 Stunden und 465 Kilometern erreicht der Zug die tansanische Hauptstadt Dodoma.
Ein Erbe der Kolonialzeit
Das Eisenbahnnetz in Tansania ist seit der Unabhängigkeit des Landes 1961 geschrumpft. Das Zugsystem stammt noch aus der Kolonialzeit. Die Central Line nach Kigoma am Tanganyikasee bauten einst die Deutschen, die Northern Line nach Mwanza später die Briten. Mit Chinas Hilfe kam Ende der 1970er Jahre die Tazara-Bahn dazu. Sie führt durch einige Nationalparks im Süden Tansanias bis nach Sambia.
In der Regel fahren die Züge zweimal in der Woche. Wann genau, wissen eigentlich nur die Beamten am Bahnhof. Sie verkaufen auch die Fahrkarten. Für viele Menschen in Tansania reicht das Geld nur für die dritte Klasse. Für sie ist der Zug eine gute Möglichkeit, ihre Heimat zu erreichen: Dörfer, die nur wenige Landkarten kennen.
Im kleinen Ort Saranda verwandelt sich der Bahnhof in Sekundenschnelle in eine Freiluftkantine. Anwohner grillen Mishkaki (Fleischspiesse), kochen Chipsi Mayai (Omelett mit Pommes) oder Reis mit Bohnen. Viele Passagiere sind vorbereitet: Mit Besteck und Dosen in den Händen stürzen sie sich in das Outdoor-Restaurant. Wer nicht aussteigen will, wird auch am Fenster bedient.
Geburt im Zug
Auch die zweite Nacht im Zug verläuft eher unruhig. Gegen 2.00 Uhr erreicht der Zug Tabora. Erst nach mehr als zwei Stunden geht es weiter. Das hat zwei Gründe: Zum einen teilt sich der Zug hier auf. Ein Teil fährt nach Westen weiter nach Kigoma, der andere Richtung Norden nach Mwanza.
Die Waggons müssen dafür aufwendig rangiert werden. Zum anderen aber hat eine hochschwangere Frau kurz vor Tabora ihr Kind zur Welt gebracht. «Ein Arzt musste in den Zug kommen, aber allen geht es gut», klärt eine Mitreisende am Morgen darauf auf.
Je näher der Zug Mwanza kommt, desto grüner wird die Landschaft. Baumwolle, Mais und Spinat wachsen auf den Feldern. Die Fahrt durch Tansania entschleunigt. Nach knapp 50 Stunden und gut 1200 Schienenkilometern hupt der Lokführer durch den Stadtverkehr von Mwanza. Die Sonne steht tief über dem Victoriasee.
Mehr zum Zugabenteuer in Tansania
Fahrten: Die Tazara-Bahn fährt dienstags (Normal) und freitags (Express) von Daressalam nach Sambia – offiziell jeweils nachmittags. Tickets für die erste Klasse (102'000 Tansania-Schilling bis zur Endstation, umgerechnet etwa 43 Schweizer Franken) sollten mindestens eine Woche vorher reserviert werden. Bezahlen kann man am Tag der Reise.
Die Bahnen der TRC fahren gewöhnlich montags (Express) und mittwochs (Normal) von Daressalam nach Mwanza oder nach Kigoma. Manchmal gibt es auch einen Zug am Wochenende. Da es keine Website und keinen Kundenservice gibt, sollte man hier immer ein paar Tage vor der geplanten Reise direkt am Bahnhof nachfragen.
Unterwegs im «Andean Explorer», kurz vor Cusco: Der Luxuszug durchfährt die peruanischen Anden.
Bild: Bernhard Krieger
Zugstrecke des «Andean Explorer» zwischen Puno und Raqchi. Der Luxuszug ist betont langsam unterwegs.
Bild: Bernhard Krieger
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Bild: Bernhard Krieger
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Bild: Matt Crossick
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Bild: Richard James Taylor
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Bild: Bernhard Krieger
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Bild: Richard James Taylor
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Bild: Richard James Taylor
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Bild: Richard James Taylor
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Bild: Bernhard Krieger
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Bild: Matt Crossick
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Bild: Yayo López/PROMPERÚ/dpa-tmn
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