Auf der Stadtautobahn in Strassburg und an Schnellstrassen in fünf weiteren französischen Städten sind seit 2023 Radaranlagen in Betrieb, bei denen Bussgelder auch für Fahrzeuge drohen, die sich ans Tempolimit halten.
Denn auf gewissen Spuren gilt eine ganz besondere Regel. Geblitzt werden Fahrerinnen und Fahrer, die ganz allein im Auto sitzen und verbotenerweise die linke Fahrspur nutzen, die im Berufsverkehr für Fahrgemeinschaften oder Autos mit mindestens zwei Insassen reserviert ist. Auch Elektroautos mit grüner französischer Umweltplakette steht die Spur unabhängig von der Zahl der Insassen offen.
Ein neues Verkehrszeichen – eine weisse Raute auf blauem Grund – weist auf die Regelung hin. Wer das Schild missachtet, muss mit einem Bussgeld von 135 Euro rechnen. Von der Regelung sind auch Touristen betroffen.
Radarkameras erfassen Anzahl Personen
Denn wie das Pariser Umweltministerium kürzlich mitteilte, wird die bislang von der Polizei sporadisch überprüfte Regelung derart oft missachtet, dass der erhoffte Erfolg der separaten Fahrspuren – nämlich als Fahrgemeinschaft im Berufsverkehr schneller zum Ziel zu kommen – gefährdet ist.
Die Radarkameras können erfassen, ob eine oder mehrere Personen im Wagen sitzen. Das Ministerium verspricht sich von den gesonderten Fahrspuren vor allem einen reduzierten Schadstoffausstoss.
Wie die Sprecherin der Stadt Strassburg, Laura Martin, sagte, wolle man die Zahl der Pendler reduzieren, die alleine im Auto in die Elsassmetropole fahren.