Persönlichkeiten zum 1. August«Hallo Schweiz! Du bist super – aber auch unfassbar dumm»
Bruno Bötschi
1.8.2024
Was wäre ein Nationalfeiertag ohne Reden? blue News hat prominente Menschen gefragt, was sie der Schweiz schon lange sagen wollten. Lob? Tadel? Oder vielleicht ein Wunsch?
Bruno Bötschi
01.08.2024, 06:44
02.08.2024, 06:55
Bruno Bötschi
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
In der Schweiz wird seit 1891 der 1. August als Nationalfeiertag gefeiert. Aber was wäre eine Bundesfeier ohne Reden? Eben.
Deshalb hat die Redaktion von blue News prominente Menschen angefragt. Wir wollten wissen, was sie der Schweiz schon lange einmal sagen wollten.
«Hallo Schweiz! Du bist super. Alles funktioniert! Der Verkehr. Die Ämter», schreibt Thomas Meyer, bevor der Autor noch einige kritischere Worte findet.
Derweil lobt Jetset-Lady Irina Beller: «Ich bin stolz darauf, Schweizerin zu sein und dankbar, hier so sicher und in Wohlstand leben zu dürfen.»
«Ich bin verliebt. Auch nach 30 Jahren noch wie am Anfang. In die Schweiz. Woran das liegt? Weil mich dieses Land immer wieder überrascht, verzaubert, begeistert. Was für ein Glück, hier leben zu dürfen.
Was ich der Schweiz wünsche: dass sie stolz auf ihre Vielfalt ist, kulturell, landschaftlich, sprachlich. Und auf ihr politisches System: Sieben an der Spitze sind viel besser als nur eine Einzelmaske.
Ich wünsche diesem besonderen Land Achtsamkeit und Sicherheit. Und von uns Hierlebenden wünsche ich mir Dankbarkeit und Wachsamkeit.»
«In der Folge gehen wir wenigstens pünktlich unter!»
«Hallo. Schweiz! Du bist super. Alles funktioniert! Der Verkehr. Die Ämter. Die Gesundheit. Besser als überall sonst auf der Welt und kaum schlechter als im Paradies.
Gleichzeitig bist du unfassbar dumm. Alle vier Jahre wählst du eine Regierung, die Probleme wie Wohnungsnot, Armut und Umweltzerstörung nicht löst, sondern verschlimmert. Aber hey, in der Folge gehen wir wenigstens pünktlich unter!»
«Ich wünsche den Schweizer*innen mehr Mut auszubrechen»
«Ich wünsche den Schweizer*innen mehr Mut auszubrechen, mehr Liebe, mehr Toleranz, mehr Akzeptanz und ein offenes Herz für Neues – und natürlich einen frohen 1. August!»
«Ich habe bereits zu viele 1.-August-Ansprachen gehalten. Darin habe ich jeweils all meine Weisheiten, Wünsche und Kritik für die Schweiz verpackt. Und? Hat das irgendetwas verändert? Leider nein.
Ich glaube, auf mich hört einfach keiner. Daher habe ich beschlossen, am 1. August einfach nur noch zu feiern. Und dafür gibt es ja durchaus viele Gründe. Wir leben nämlich in einem wunderprächtigen Land.»
«Liebe Schweiz, lass dir die Freiheit nicht nehmen»
«Liebe Schweiz, ich wünsche dir von Herzen die Kraft, dir die Freiheit nicht nehmen zu lassen, deine zauberhafte Flora und Fauna zu bewahren, Gerechtigkeit walten zu lassen, zu vermitteln, wenn andere streiten, die Lebensqualität nicht für einen kurzfristigen Rausch zu verspielen, deine Bewohner zu schützen und die Magie, das Lächeln und die Liebe jedes Einzelnen zu bewahren.»
«Ich gratuliere der Schweiz ganz herzlich zum Geburtstag. Ich bin stolz darauf, Schweizerin zu sein und dankbar, hier so sicher und in Wohlstand leben zu dürfen.
Damit es auch in Zukunft so bleibt, wünsche ich mir deutlich mehr Distanz zur EU und mehr Neutralität, sodass wir weiter weltoffen, aber souverän als Staat weitergehen können.»
«Ich will am 1. August dankbar, glücklich und demütig sein»
«Wenn ich am Seealpsee stehe und mir diese Landschaft Glücksgefühle in den Bauch jagt, wenn ich merke, dass meine Generation jegliche Träume verwirklichen konnte und nüchtern feststelle, dass meine Kinder ohne Leid und Krieg aufwachsen, dann bin ich glücklich und dankbar, in der Schweiz leben zu dürfen.
Mit Stolz hat das gar nichts zu tun. Denn genauso wie sich niemand dafür schämen muss, in einem Land zu leben, dem es nicht so gut geht, muss auch niemand stolz auf sein Land sein. So will ich am 1. August dankbar, glücklich und ein wenig demütig sein.»
«Möge die Schweiz weiterhin ein Ort des Friedens sein»
«Ein Land ist in erster Linie durch seine Bürgerinnen und Bürger geprägt. Daher wünsche ich uns allen Zusammenhalt, ein starkes ökologisches Bewusstsein, gerechte Bildungschancen und eine offene Gesellschaft. Möge die Schweiz weiterhin ein Ort des Friedens, der Innovation und des gegenseitigen Respekts bleiben.»
Von den alten Römern bis MTV: 1. August – nicht nur für die Schweiz ein Datum der Extraklasse
Wir Schweizer*innen gedenken am Nationalfeiertag der Gründung der Eidgenossenschaft. Dabei hat der 1. August im Laufe der Geschichte eine Vielzahl noch ganz anderer bemerkenswerter Ereignisse hervorgebracht.