Das Treffen mit Revolutionär Fidel Castro bleibt für den «Bluewin»-Kolumnisten unvergesslich. Es fand vor 25 Jahren in Havanna im Cabaret Tropicana statt – mit viel Federboas, nackter Haut und Lichtzauber.
Jedes Jahr dasselbe Spiel: An Neujahr fassen wir gute Vorsätze – und vergessen sie schnell wieder. Was steht nicht alles auf der Liste: mehr Sport, weniger Arbeiten, mit dem Rauchen aufhören und mehr Zeit für die Lieblingsmenschen.
Doch warum versuchen wir eigentlich immer wieder, zum Jahresanfang unser Leben umzustellen? Und warum scheitern wir damit regelmässig schon nach wenigen Wochen?
Ich weiss es nicht. Sorry.
Ich weiss auch nicht, wann genau Fidel Castro entschieden hat, es sei gesünder, wenn er keine Zigarren mehr rauchen täte. Und ob das ein gut gemeinter Neujahrsvorsatz gewesen ist oder eine Idee an einem lauen Sommerabend.
Was ich hingegen weiss: Der 2016 verstorbene kubanische Revolutionär liess sich doch noch im hohen Alter von den Gesundheitsaposteln überzeugen, dass der Genuss von Tabak möglicherweise tödlich sein könnte. Dabei galten Zigarren bis Mitte der 1980er-Jahre zu den Markenzeichen des «Maximo Lider».
Warum ich das alles erzähle? Es ist jetzt genau 25 Jahre her, dass ich Fidel Castro persönlich getroffen habe.
Fidel war anwesend, als ich im Januar 1995 das alljährliche Zigarren-Festival in Havanna besuchte. Ich war damals Chefredaktor von «Cigar», einem Heftli, das ich mitgegründet habe.
Am Ende des Festivals fand ein Galadiner statt. Im Cabaret Tropicana. Das «Tropicana» ist eine der grössten Revue-Shows weltweit – mit viel Federboas, nackter Haut und Lichtzauber. Und das alles unter freiem Himmel.
Niemand war Fidel näher
Ohren auf, Compadres! Irgendwann stand Fidel plötzlich auf der Bühne und fing an zu reden. Sieben Stunden und zehn Minuten dauerte seine längste Rede. Das war 1986, beim Dritten Kongress der Kommunistischen Partei auf Kuba. Im Tropicana hielt er sich mit 25 Minuten vergleichsweise kurz.
Mir wäre es egal gewesen, wenn er länger gesprochen hätte. Fidel war ein unglaublich charismatischer Redner, der die Menschen in seinen Bann gezogen hat – auch mich. Ich sass ganz vorn, direkt vor der runden «Tropicana»-Bühne, keine zwei Meter vom «Máximo Líder» entfernt. Es gab in diesem Moment niemand, der Fidel näher war – ausser seiner Übersetzerin und zwei Bodyguards.
Ich könnte Ihnen jetzt auch noch die Geschichte erzählen, dass ich mit meiner Kamera knipste und knipste und erst, nachdem Fidel wieder von der Bühne gegangen war, realisierte, dass ich keinen Film eingelegt hatte ... Ja, damals gab es noch keine Smartphones.
Aber egal – wir waren bei den Vorsätzen für das neue Jahr. Gehört habe ich, dass Fidel auch nicht besonders ausdauernd gewesen sein soll im Einhalten von Vorsätzen.
Kritiker warfen ihm sogar vor, niemals Abstinenz geübt und in aller Heimlichkeit exzessiv weiter Zigarren geraucht zu haben. «Zwar pafft Fidel in der Öffentlichkeit nie, aber umso mehr in seinem Haus», schrieb sein ehemaliger Kampfgefährte Dariel «Benigno» Alarcón Ramírez in seinem Buch «Memorias de un soldado cubano». Fidel soll sogar Besitzer einer eigenen Zigarrenfabrik gewesen sein.
Wie gesagt: Ich weiss nicht, warum viele Menschen ihre Vorsätze nicht einhalten. Und ich weiss auch nicht, was Sie, liebe Leserinnen und Leser, von Revolutionär Castro halten.
Was ich hingegen weiss: Vorsätze mache ich schon seit Jahren keine mehr.
Regelmässig gibt es werktags um 11:30 Uhr bei «Bluewin» die Kolumne am Mittag – es dreht sich um bekannte Persönlichkeiten, mitunter auch um unbekannte – und manchmal wird sich auch ein Sternchen finden.
Das sind die zwölf verrücktesten Pflanzen der Welt
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
Bild: iStock
Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
Bild: iStock
Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
Bild: Getty Images
Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
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Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
Bild: Getty Images
Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
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