Kolumne am MittagDie allerschönste Frau der Schweiz
Von Bruno Bötschi
24.12.2019
Nathalie Bachmann wurde vor 30 Jahren zum ersten Schweizer Topmodel. Mit ihrer aussergewöhnlichen Schönheit verzauberte sie viele Menschen – auch den Kolumnisten, der ebenfalls im Thurgau aufgewachsen ist.
Sie lief für Christian Dior und Claude Montana, sie soll das Lieblings-Mannequin von Thierry Mugler gewesen sein, sie zierte die Cover von «Vogue» bis «Harper's Bazar»: Nathalie Bachmann aus dem thurgauischen Aadorf.
Manch einer behauptete sogar, sie wäre die allerschönste Frau hierzulande. Ihrer Zeit voraus war sie in jedem Fall, mindestens in der Schweiz. Im Modelbusiness hatten die Schweizerinnen in den 1980er-Jahren noch keinen besonders guten Ruf: Schön anzusehen seien sie durchaus, doch furchtbar provinziell.
Ich bin ebenfalls im Thurgau aufgewachsen, nur wenige Kilometer von Bachmann entfernt, zudem fast gleichen Jahrgangs. Und klar: Die schöne Nathalie war DAS Thema bei uns.
Damals, also in den 1980er-Jahren, gab es noch keine Smartphones, keine sozialen Medien oder Influencer. Damals redeten wir noch miteinander: Über das TV-Programm des Vorabends. Über die Erfolge der Schweizer Skinati. Über Nathalie.
«Sie ist da»
Nathalie machte das KV. Ich auch. Und das Schicksal wollte es doch glatt, dass Nathalie und ich den gleichen Weiterbildungskurs belegten. Den Moment, als sie ins Schulzimmer spazierte, werde ich wohl nie mehr vergessen. Meine Banknachbar stupfte mich und flüsterte: «Sie ist da.» Ihr Lächeln. Ihr langes blondes Haar. So zauberhaft.
Doch schade, bei den restlichen Kursen glänzte sie mit Abwesenheit. Ich sah sie danach kein einziges Mal mehr, las jedoch dafür regelmässig über sie – denn nicht nur wir Thurgauer fanden Nathalie schön, auch die Menschen in Paris und New York und anderswo.
Ich dachte: Hübsch aussehen und damit viel Geld verdienen. Cool.
Ich las in der Zeitung: «Was sich nach aussen hin wie ein Märchen anhört, setzt auf dem harten Boden der Wirklichkeit Durchsetzungsvermögen, Disziplin und Distanz voraus.»
Mit 14 als Model entdeckt, Ende der 1980er-Jahre auf dem Karrierehöhepunkt. Doch Nathalie war immer klar, die Modewelt ist ganz schön «bescheuert» («Living in Zurich», Ausgabe Juni/August 1990). Sie hatte dann nach einigen Jahren auch genug davon – und stellte von da an die Familie an erster Stelle. Sie verliebte sich in einen Herrn namens Ledermann, gebar drei Kinder.
Jahrelang war es danach still um Nathalie Ledermann-Bachmann. Bis ich sie an Weihnachten 2013 in der «Annabelle» entdeckte: Mit ihren Kindern (damals 11, 15 und 16) stand sie noch einmal vor der Kamera.
«Obwohl ich schon seit Jahren nicht mehr im Thurgau lebe, fühle ich mich noch immer verbunden mit der Region», zitierte sie die Frauenzeitschrift. Und weiter: An Weihnachten streife sie gern mit den Kindern in Aadorf durch die Wälder. «Es ist immer schön, wenn ich ihnen zeigen kann, wo ich früher geritten bin.»
Auch ein Ex-Super-Model bewahrt sich eben mitunter seine Wurzeln.
Regelmässig gibt es werktags um 11.30 Uhr bei «Bluewin» die Kolumne am Mittag – es dreht sich um bekannte Persönlichkeiten, mitunter auch um unbekannte – und manchmal wird sich auch ein Sternchen finden.
Das sind die zwölf verrücktesten Pflanzen der Welt
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
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Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
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Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
Bild: Getty Images
Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
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Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
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Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
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