Zuhinterst im Bündner Val Lumezia finden Besucherinnen und Besucher eine besondere Totenkapelle. Als Mahnmal der Vergänglichkeit beeindruckt sie manche mehr als die umliegenden Gipfel.
Es ist ein kalter Wintertag, als ich zuhinterst im Bündner Val Lumnezia das Dorf Vrin erreiche.
Eine Handvoll Häuser inmitten von Bergen, ein Volg, eine Postautohaltestelle, ein Hotel und in der Mitte des Orts: Eine Kirche, die mit okkerrotem Turm, goldenen Uhrzeigern und Simsen aus Marmor für das Bergdorf zu gross und bunt ist.
Vor knapp zehn Jahren war ich erstmals in Vrin. Um Skitouren zu unternehmen, wie dieses Mal auch. Doch woran ich mich am meisten erinnere, sind weder die Berge noch die Touren. Es ist diese Kirche.
Genauer: ihr Beinhaus mit seinen eingemauerten Totenschädeln. Nicht dass diese mich erschreckt hätten. Eher beeindruckt haben sie mich. Und so ziehe ich auch diesmal kurz vor dem Eindunkeln nochmals Jacke, Mütze und Handschuhe an, trete aus dem Hotel Péz Terri hinaus in die Kälte und gehe die vereiste Gasse hinab zur Kirche.
Bei der Kirchmauer angelangt, öffne ich das schmiedeiserne Tor, trete in den Vorhof und Friedhof der Kirche und stehe wieder vor ihnen: In vier Reihen in die Fassade einer Kapelle gemauert, blicken sie mich an – mehrere hundert Schädel mit leeren Augen. Ich gehe einige Schritte, bleibe dann stehen und schaue dem Tod in die Augen. Oder dem Leben?
Etwas Irritierendes und gleichsam Friedvolles scheint dieser Ort zu haben.
Zwei weitere Beinhäuser fallen mir ein, die ich jüngst gesehen habe. Eines unter der Kirche von Leuk, in dem über 20'000 Totenschädel lagern. Ein anderes in Naters; über 500 Jahre alt, flackern vor diesem bis heute Kerzen, und wer durch das vergitterte Portal blickt, entziffert über den aufgestapelten Gebeinen eine Inschrift: «Was ihr seid, das waren wir. Was wir sind, das werdet ihr.»
Nach meiner Rückkehr aus Vrin werde ich lesen, dass das Stapeln von Schädeln und Knochen im Mittelalter praktische Gründe hatte: Die Bevölkerungszahlen stiegen, der Platz auf Friedhöfen war knapp, und die Pest raffte Hunderttausende dahin.
Gleichsam dienten die Beinhäuser auch als Orte des Totengedenkens. Und erinnerten damit an die «Vanitas» – Lateinisch für den leeren Schein, die Nichtigkeit. Was in jüdisch-christlicher Vorstellung die Vergänglichkeit alles Irdischen bezeichnet.
Eine Wirkung, die bis heute anhält: Klein wie ein Staubkorn fühle ich mich vor dem Beinhaus in Vrin. Und wenn ich schon so klein bin, sage ich mir, wie winzig sind dann erst meine täglichen Sorgen und Ärgernisse? Ziemlich klein, so scheint mir, während ich mich auf den Rückweg zum Hotel mache und merke, dass Vrin – nebst Andacht und Totenköpfen – noch ganz anderes zu bieten hat: einen freundlichen Volg etwa. Oder Capuns und Maluns in der warmen Stube des Hotel Péz Terri.
Zur Autorin: Caroline Fink ist Fotografin, Autorin und Filmemacherin. Selbst Bergsteigerin mit einem Flair für Reisen abseits üblicher Pfade, greift sie in ihren Arbeiten Themen auf, die ihr während Streifzügen in den Alpen, den Bergen der Welt und auf Reisen begegnen. Denn von einem ist sie überzeugt: Nur was einen selbst bewegt, hat die Kraft, andere zu inspirieren.
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Eine kraftvolle Hommage an die Ku
Das sind die zwölf verrücktesten Pflanzen der Welt
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
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Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
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Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
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Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
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Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
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Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
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Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
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Für die Swiss dürfte es am Flughafen Zürich im Sommer wieder hoch hergehen. Die Fluggesellschaft erwartet in den kommenden Monaten nochmals rund 10 Prozent mehr Passagiere als im Vorjahr.
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Kuoni-Besitzerin DER Touristik Suisse macht mehr Umsatz und Gewinn
Insgesamt hat DER Touristik Suisse im vergangenen Jahr den Umsatz auf 590 Millionen Franken gesteigert. Das sei ein Plus von 22 Prozent gegenüber dem Jahr 2022, teilte die Kuoni-Besitzerin am Dienstag mit. Die Reiselust nach der Pandemie sei auch für das Jahr 2024 ungebrochen.
09.04.2024
Freitag und Donnerstag: Streikwelle bremst Flugverkehr aus
Berlin/Frankfurt, 13.03.24: Zehntausende Passagiere müssen sich in den kommenden Tagen erneut auf Flugstreichungen und Verspätungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat zu Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals an fünf deutschen Flughäfen aufgerufen.
Am Donnerstag sind die Flughäfen Hamburg, Stuttgart, Karlsruhe/Baden-Baden, Köln und Berlin betroffen.
Nach Schätzungen des Flughafenverbandes ADV sind allein davon etwa 90 000 Reisende betroffen, mehr als 580 Flugverbindungen dürften abgesagt werden.
Nachwehen könnte zudem der zweitägige Streik des Lufthansa-Kabinenpersonals in Frankfurt und München haben.
Und was noch dazu kommt: Auch an diesem Freitag können Fluggäste in Deutschland nicht überall damit rechnen, wie geplant ans Ziel zu kommen: Verdi hat auch für Freitag zu weiteren Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals aufgerufen.
Dann soll es nach Angaben von Verdi nach und nach die fünf Flughäfen Hannover, Dortmund, Weeze, Dresden und Leipzig treffen.
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