KolumneDaheim hocken und schlechte Laune? So lässt sich das ändern
Von Marianne Siegenthaler
23.3.2020
Das Coronavirus und seine Auswirkungen drücken uns kräftig aufs Gemüt. Was kann man tun, um der Laune auf die Sprünge zu helfen? Die Wissenschaft hat’s untersucht – und die Kolumnistin versucht.
Eigentlich kann ich mich überhaupt nicht beklagen. Seit dem Lockdown hat sich für mich nämlich vergleichsweise nur wenig verändert. Im Homeoffice zu arbeiten bin ich seit Jahrzehnten gewohnt. Ich habe keine kleinen Kinder mehr, die ich neben der Arbeit bespassen muss. Mir fehlen weder das Shoppen, noch die Clubs, noch Grossevents.
Ich liess mich auch nicht vom Klopapier-Hamster-Fieber anstecken. Ich bekomme nach wie vor Textaufträge, die genügend Geld für meinen Lebensunterhalt einbringen. Und nicht zuletzt: Ich bin gesund.
Trotzdem drückt mir die gegenwärtige Situation mächtig aufs Gemüt. Und nein, es ist nicht die Angst vor dem Virus. Ich gehe mal davon aus, dass ich den überstehen würde wie irgendeine Grippe. Es sind vielmehr all die Zukunftsszenarien, die mich beschäftigen: komplett überfüllte Spitäler, viele Tote und dann auch noch die Wirtschaft im Elend.
Radio hören und laut singen
Leider dauert diese Situation ja noch eine ganze Weile an. Was also tun? Klar, vor den Compi sitzen und mal sehen, was der Laune wieder auf die Sprünge helfen könnte. Und zwar wissenschaftlich fundiert. Denn dass frische Luft gut tut, weiss ja nun jeder. Idealerweise, wenn die Temperatur 14 Grad Celsius beträgt, wie Wissenschaftler der American Meteorological Society herausgefunden haben.
Falls die Temperatur nicht stimmt, kann man auch das Radio anstellen. Auch das soll angeblich glücklich machen. Das probiere ich doch gleich mal aus. Und wenn wirklich gute Musik läuft, dann singe ich lauthals mit.
Denn wer singt, hat bessere Laune, mehr Selbstvertrauen, ist psychisch belastbarer und einfach glücklicher. Das ergab eine Langzeituntersuchung des deutschen Musiksoziologen Karl Adamek. Tatsächlich lenkt das sehr schön von düsteren Gedanken ab. Das merke ich mir und lasse in den nächsten Wochen vermehrt das Radio laufen.
Meinem Mann eine Freude machen
Dann soll es auch helfen, wenn wir shoppen gehen – allerdings nicht für uns. Wenn wir Geld für andere ausgeben, macht uns das glücklicher, als wenn wir es für uns selber verprassen – das behauptet zumindest eine amerikanische Studie.
Stimmt, das ist im Moment schwierig. Aber ich werde mich heute Abend einmal in der Migros umsehen. Vielleicht finde ich dort ja trotzdem etwas kleines Hübsches, mit dem ich meinem Mann eine Freude machen kann.
Zur Autorin: Marianne Siegenthaler ist freie Journalistin und Buchautorin. Wenn sie grad mal nicht am Schreiben ist, verbringt sie ihre Zeit am liebsten im, am und auf dem Zürichsee.
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Das sind die zwölf verrücktesten Pflanzen der Welt
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
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Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
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Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
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Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
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Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
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Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
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