InterviewGlobuli statt Hygienemassnahmen: «Damit schaden wir allen»
Von Runa Reinecke
24.3.2020
Nicht erst seit der Corona-Krise machen teils fragwürdige Therapieempfehlungen die Runde. Wie man sich als Laie im Dschungel zahlreicher Angebote orientieren kann, hat «Bluewin» im Interview mit der Ärztin Natalie Grams zu eruieren versucht.
Früher war Natalie Grams eine glühende Anhängerin der Homöopathie. Heute nimmt die Medizinerin alternative Heilmethoden kritisch unter die Lupe – mit zum Teil drastischen Auswirkungen.
«Bluewin» hat mit der 41-Jährigen über ihr Leben nach der Abkehr von der Homöopathie, ihr neues Buch «Was wirklich wirkt», dubiose Versprechen von Heilern, aber auch über die Grenzen der konventionellen Medizin gesprochen.
Frau Grams, früher praktizierten Sie mit grosser Überzeugung nach den Lehren der Homöopathie. Was hatte Sie dazu bewogen, diesen Weg einzuschlagen?
Als es mir mal nicht gutging, empfahl man mir, eine Heilpraktikerin aufzusuchen. Sie therapierte mich mit Homöopathie, Akupunktur, Schröpfen, Massagen und riet mir, mich zusätzlich psychotherapeutisch behandeln zu lassen, da ich – wie sich herausstellte – durch einen Autounfall an einem posttraumatischen Belastungssyndrom litt. Mir ging es bald besser, ich hinterfragte aber nicht, ob das den sogenannten alternativen Heilmethoden oder der Psychotherapie geschuldet war, sondern ich war innerlich überzeugt: Es war die Homöopathie gewesen!
Ursprünglich wollten Sie ein Buch über die Vorzüge der Homöopathie schreiben. Gab es ein besonderes Ereignis, das Sie abtrünnig werden liess? Da gab es kein konkretes Ereignis, das war eher ein schmerzhafter Prozess: Meine persönliche Überzeugung, meine komplette berufliche Karriere hatte ich auf der Homöopathie aufgebaut, damit und davon gelebt. Auf einmal musste ich alles infrage stellen, als ich feststellte, dass die Homöopathie aus wissenschaftlicher Sicht nicht haltbar ist. Ehrlich gesagt: Ich würde mich auch heute sofort wieder der Homöopathie zuwenden, wenn wissenschaftlich belegt werden könnte, dass sie wirkt.
Sie werden von der Homöopathie angetriggert? Eher im negativen Sinne. Wenn ich zum Beispiel starke Kopfschmerzen bekomme und ich mich dann frage: «Muss ich jetzt wirklich Ibuprofen einnehmen? Darf ich das?» In solchen Situationen holt mich wohl der Nocebo-Effekt ein und das Bewusstsein, dass Medikamente eben auch Schaden anrichten können. Die Sache mit den Symptomen, die man nicht unterdrücken darf, und wenn man etwas einnimmt, dann nur etwas «Natürliches» – das steckt wohl immer noch in mir drin. Mittlerweile kann ich aber ganz gut damit umgehen.
Einige Ihrer ehemaligen Patientinnen und Patienten waren nicht gerade darüber erfreut, dass Sie sich von der Homöopathie abkehrten … Die einen haben es gut aufgenommen, andere überhaupt nicht. Für mich war es wichtig, persönlich mit ihnen zu sprechen, ihnen zu erklären, warum ich diesen Weg nicht weiterverfolgen wollte, nicht mehr konnte. Das war der Moment, in dem ich langsam anfing, das Ausmass dessen zu begreifen, was meine Entscheidung mit sich brachte.
… und dieses Ausmass reicht bis hin zu Drohungen …
Anfeindungen bekomme ich – in schriftlicher Form oder in den sozialen Medien – fast täglich. Bei Veranstaltungen reichte das bis hin zu körperlichen Angriffen. Es ging sogar so weit, dass Organisatoren von Veranstaltungen, bei denen ich einen Vortrag hielt, für Polizeischutz sorgen mussten. Man merkt, wie emotional manche Menschen bei diesem Thema reagieren und im Affekt auch vor Handlungen weit unter der Gürtellinie nicht zurückschrecken, was mich immer wieder sehr bestürzt.
Warum kommt es zu derartigen Reaktionen? Ich denke, das hat zwei Gründe: Die Homöopathie beruht auf einem Glaubenskonzept, und es ist immer schmerzlich, wenn an Grundfesten des Glaubens gerüttelt wird. Hinzu kommt, dass Menschen Erfahrungen damit gemacht haben, positive oder negative. Zweifelt jemand an einem Verfahren, an dem, was ich glaube, kann es sich so anfühlen, als sollte mir meine Erfahrung abgesprochen, meine Integrität angegriffen werden. Das ist meine Realität, und dann kommt die Grams an und behauptet, das stimme alles nicht. Vielen ist nicht klar, dass es mir um die Evidenz geht, also den wissenschaftlichen Nachweis eines Verfahrens. Ich habe kein Interesse daran, jemandem etwas wegzunehmen. Mir ist es ein Anliegen, wissenschaftliche Erklärungen anzubieten – gerade für die gemachten Erfahrungen.
Mit dem, was Sie erlebt und durchgemacht haben: Würden Sie das alles noch einmal so machen?
Ja, bei allem, was meine Entscheidung mit sich brachte, selbst wenn ich es könnte: Ich würde das nicht rückgängig machen wollen! Geplant hatte ich das alles so aber nicht. Auf mein erstes Buch wurde zunächst eine kleine Lokalzeitung aufmerksam, die ein Interview mit mir machte. Dann kamen Anfragen von grossen Medien. Wichtig ist für mich, nicht allein zu sein. Ich habe das Glück, auf ein gutes Team von Mitstreitern zählen zu dürfen, das mich unterstützt.
Sie argumentieren mit der evidenzbasierten Medizin, dem gegenüber steht die Aussage «Wer heilt, hat recht». Ist diese Aussage nicht ein Totschlagargument? Ich denke, der Satz «Wer heilt, hat recht» stimmt – aber es fehlt der Nachweis, dass homöopathische Verfahren besser wirken als ein Placebo, also ein Scheinmedikament. Demnach sind es also nur die Selbstheilungsmechanismen, die im Körper walten und zu Linderung oder Heilung beitragen. Wer darüber hinaus behauptet, die Homöopathie sei eine spezifisch wirksame Arzneitherapie, kann das nicht nachweisen. Würden die Anhänger der Homöopathie die Meinung vertreten, die Wirkung beruhe auf einem Placebo-Mechanismus, der durch eine Gesprächstherapie unterstützt wird, gäbe es – aus meiner Sicht – nichts dagegen einzuwenden.
Manchmal hinkt die Wissenschaft hinterher: Oft fehlt es (noch) an aussagekräftigen Studien, die die Wirkung oder Unwirksamkeit eines Präparats oder einer Therapie belegen oder widerlegen können. Wie orientiert man sich in dieser Grauzone? Auch ohne vertieftes Fachwissen kann man in vielen Fällen unterscheiden, ob der Wirkmechanismus eines Medikaments plausibel erscheint. Ein gutes Beispiel dafür ist das aus der Cannabispflanze gewonnene CBD-Öl. Bei Epilepsie liegen Belege für die Wirksamkeit vor. Sinn macht das vielleicht auch, um Schlafstörungen, Angsterkrankungen oder Depressionen zu behandeln.
Allerdings gibt es für die im Handel erhältlichen niedrigen, aber teuren Dosierungen noch keine aussagekräftigen wissenschaftlichen Analysen. Oder auch Yoga, das zumindest als komplementäre Medizin eine gute Ergänzung darstellen kann. Studien konnten zeigen, dass Patientinnen, die Yoga begleitend zu einer medizinischen Therapie praktizieren, ein besseres «Outcome» haben: Es geht ihnen mitunter körperlich und psychisch besser. Das funktioniert auch ganz ohne die Esoterik, die oft beim Yoga mitschwingt.
Nehmen wir an, es gelingt einem Schmerzpatienten, die Dosis organschädigender oder abhängig machender Medikamenten zu reduzieren, indem er auf gewisse alternative Verfahren setzt. Ist das nicht grundsätzlich positiv? Ja, wenn eine Wirkung tatsächlich vorliegt. Ein gutes Bespiel dafür ist die Akupunktur für die Therapie spezifischer Schmerzen: Im Rahmen der GERAC-Studie hatte man die Wirkung der Nadeltherapie bei Knie- und Rückenschmerzen mit herkömmlichen Schmerzmitteln verglichen. Dabei zeigte sich, dass beide Verfahren etwa gleich gut wirken und die Akupunktur in diesem Fall eine gute Alternative zu Schmerzmedikamenten darstellt, da diese die Magenschleimhaut angreifen können. Das ist ein gutes Beispiel, um zu zeigen: Es geht nicht darum, alles auszuschliessen, was ungewöhnlich erscheint, sondern darum, die Wirksamkeit zu belegen.
Apropos Nebenwirkungen: Gegen eine Arznei, die keine unerwünschten Nebenwirkungen hat, ist doch nichts einzuwenden. Bei einem Medikament, das keine Nebenwirkungen hat, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass auch keine Hauptwirkung vorliegt. Nebenwirkungen sind eigentlich ein gutes Zeichen dafür, dass im Körper etwas angestossen wird. Ich denke, da besteht noch ganz viel Aufklärungsarbeit, insbesondere dann, wenn es um die pauschale Aussage «Natürlich ist gut, chemisch ist schädlich» geht.
Sie engagieren sich für das Informationsnetzwerk Homöopathie. Worum geht es? Auf die Initiative von Dr. Norbert Aust (GWUP) hin habe ich mich 2016 mit einigen Homöopathie-kritischen Kolleginnen und Kollegen zusammengeschlossen, um ein Netzwerk aufzubauen, das über die falschen Heilsversprechen der Homöopathie aufklärt. Unser Anliegen ist es, Menschen darüber zu informieren, dass es sich bei Homöopathie nicht um Naturheilkunde handelt und in den meisten Globuli nicht nur wenig Wirkstoff, sondern gar nichts enthalten ist, was wirken könnte. Wir möchten die Menschen in ihrem positiven Glauben an die Homöopathie abholen und dazu beitragen, sie vielleicht ein bisschen realistischer zu stimmen; uns geht es nicht um ein Verbot. Deshalb lautet unser Slogan auch «Wir klären auf – Sie haben die Wahl».
In Ihrem neuesten Buch «Was wirklich wirkt» gehen Sie auch auf Scharlatane ein, die durch abstruse Behandlungen Heilung versprechen und vor der etablierten Medizin warnen. Wie überzeugt man einen verzweifelten, an einer schweren, lebensbedrohlichen Krankheit leidenden Menschen, davon Abstand zu nehmen und sich einer konventionellen, bestenfalls lebensrettenden Therapie zuzuwenden? Ein wichtiges und zugleich schwieriges Thema. So tragisch es ist: In einer solchen Situation ist man ziemlich hilflos, denn jeder, der bei klarem Verstand ist, ist für seine Gesundheit selbst verantwortlich. Auch als Ärztin kann ich nur Empfehlungen geben und darauf hinweisen, für welche Therapieverfahren es wissenschaftlich gesehen gute Belege gibt und für welche nicht. Die Entscheidung für oder gegen eine Therapie kann man niemandem abnehmen.
Die einzige Chance, die sich uns meiner Meinung nach bietet, ist, die sogenannten sanften und glorifizierten alternativen Heilmethoden in unserer Gesellschaft kritischer zu beurteilen. Eine Studie, publiziert im Fachjournal JAMA Oncology, zeigt, dass Menschen, die nach einer Krebsdiagnose auf alternative Heilmethoden setzen, etwa doppelt so häufig an dieser Krankheit sterben als Patienten, die auf die konventionelle Medizin vertrauen. Oftmals verstreicht wertvolle Zeit, da man sich viel zu spät einer Chemotherapie zuwendet, weil man zuerst etwas «Natürliches» ausprobieren wollte.
Im aktuellen Fall von Covid-19 erleben wir, wie Homöopathen Globuli statt der wichtigen Hygienemassnahmen empfehlen – damit schadet man nicht nur einzelnen, sondern letztlich allen.
Wie gelingt es Laien Ihrer Meinung nach, sich im Dschungel der Therapien zurechtzufinden, Sinnvolles von Nutzlosem, teils Gefährlichem zu unterscheiden?
Der einfachste Leitsatz dazu ist: Alles, was zu schön klingt, um wahr zu sein, ist meist auch nicht wahr. Immer wenn Energien, Quanten oder allein ein persönlicher, psychischer Konflikt als Grund für eine Erkrankung genannt werden oder die Arbeit daran als Lösung dafür herhalten soll, würde ich sagen: Finger weg oder zumindest sehr wachsam sein!
Viele Menschen begegnen der konventionellen Medizin mit grosser Skepsis. Was können Ärztinnen und Ärzte tun, um das Vertrauen dieser Patientinnen und Patienten zurückzugewinnen?
Ich denke, dass es vieles gibt, was man verbessern kann: Bei all der Spezialisierung und Effizienzsteigerung bleibt das Menschliche auf der Strecke. Wir Ärztinnen und Ärzte würden gut daran tun, uns an der eigenen Nase zu packen, unsere Patientinnen und Patienten wieder mehr als Menschen zu begreifen. Was fehlt, ist oft auch der Austausch zwischen Ärzten, Therapeuten und Pflegefachleuten. Ich würde sagen: gemeinsam für gute Medizin statt alter Grabenkämpfe.
Das Interview mit Natalie Grams wurde bereits vor der Corona-Krise geführt und um ein Zitat zur aktuellen Situation ergänzt.
1. Dezember 2019: Ein Patient, der sich später als erster dokumentierter 2019-nCov-Fall erweisen soll, wird von Medizinern in Wuhan, China, untersucht.
Bild: Keystone (Symbolbild)
2. Januar 2020: Es wird bestätigt, dass 41 der Krankenhauspatienten in Wuhan, China, unter dem 2019-nCoV leide. 27 Patienten waren direkt dem Huanan Seafood Wholesale Market ausgesetzt.
Bild: Keystone
9. Januar.: Die Weltgesundheitsorganisation WHO bestätigt, dass das neuartige Coronavirus von einer Person erfolgreich isoliert werden konnte.
Bild: WHO/www.who.int
20. Januar: Sprunghafter Anstieg der neuartigen Lungenkrankheit: Die Krankheit hat sich erstmals auch ausserhalb China verbreitet. Drei Menschen sind daran bereits gestorben. Auch Südkorea meldet den ersten Fall.
Bild: Keystone/EPA/EPA/Stringer China Out
31. Januar: Zehn Schweizer möchten China verlassen. Das BAG informiert über den «logistisch herausfordernden» Rückflug der Schweizer aus Wuhan.
Bild: Keystone
7. Februar: Der Arzt Li Wenliang stirbt. Er war bekannt, weil er offenbar schon am 30. Dezember vor der neuen Coronavirusvariante (Rückkehr von SARS) gewarnt hatte.
Bild: dpa/SDA
21. Februar: Italien bestätigt 17 Fälle, womit sich die Gesamtzahl Infizierter auf 20 erhöht. Die Behörden meldet auch den ersten Todesfall, ein 78-jähriger Mann stirbt an Covid-19.
Bild: Keystone
25.Februar: «Es war nur eine Frage der Zeit, jetzt ist es so weit»: Ein 70-jähriger Mann aus dem Tessin ist positiv auf das neue Coronavirus getestet worden, wie die Behörden informieren.
Bild: Keystone/Bluewin
28. Februar: Bundesrat untersagt alle Grossanlässe: Der Bundesrat verbietet wegen des grassierenden Coronavirus alle öffentlichen Grossveranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Das Verbot gilt laut dem Departement des Innern bis zum 15. März und wurde aufgrund der besonderen Lage verhängt.
Bild: Keystone
29. Februar: Erster Covid-19-Toter in den USA. US-Vizepräsident Mike Pence leitet den dortigen Krisenstab.
Bild: Screenshot Bluewin
1. März: Die Session der eidgenössischen Räte geht mit einigen Einschränkungen los. Nationalratspräsidentin Isabelle Moret (FDP/VD, rechts) verbietet den Ratsmitgliedern, darunter Magdalena Martullo-Blocher (SVP/GR, links) das Tragen von Masken.
Bild: Keystone/Alessandro Della Bella
5. März: Der erste Coronavirus-Todesfall in der Schweiz: Eine 74-jährige Frau, die im Universitätsspital Lausanne behandelt wurde, verstirbt. Sie litt an einer chronischen Krankheit.
Bild: Keystone/Laurent Gilliéron
8. März: Um die Verbreitung des Virus einzudämmen, erlässt Italien beispiellose Massnahmen. Im Norden des Landes gilt vorerst bis April ein grundsätzliches Ein- und Ausreiseverbot. Betroffen ist auch die Wirtschaftsmetropolen Mailand (im Bild der Hauptbahnhof der Stadt).
Bild: EPA/Mourad Balti Touati
9. März: Die Börsen befinden sich weltweit im Sinkflug, in New York wurde gar der Handel ausgesetzt. Es entstehen Verluste in Milliardenhöhe.
Bild: Keystone
11. März: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Verbreitung des Coronavirus als Pandemie eingestuft. Angesichts der weltweiten Ausbreitung des Erregers sei er «tief besorgt» über das «alarmierende Niveau der Untätigkeit» im Kampf gegen das Virus, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf.
Bild: Keystone
13. März: Die UEFA hat den Spielbetrieb in der Champions League und in der Europa League wegen der Coronavirus-Krise vorerst ausgesetzt. Sämtliche Partien der nächsten Woche wurden abgesagt, wie die UEFA mitteilte.
13. März: Der Bundesrat verschärft die Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus deutlich. Neu sind Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmenden verboten, zudem wird in allen Schulen der Präsenzunterricht vorerst bis Anfang April gestoppt.
Bild: Keystone
15. März: Die eidgenössischen Räte brechen ihre Frühjahrssession angesichts der schnellen Ausbreitung des Virus ab.
Bild: Keystone
17. März: Nachdem der Bundesrat die Situation in der Schweiz tags zuvor als «ausserordentliche Lage» einstuft, befindet sich die Schweiz ab 0 Uhr praktisch im Ausnahmezustand. Läden, Restaurants, Bars, Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe werden bis zum 19. April geschlossen. Ausgenommen die Gesundheitseinrichtungen und die Lebensmittelläden. Öffentliche und private Veranstaltungen sind verboten.
Bild: Keystone
An den Schweizer Grenzen zu Deutschland, Österreich und Frankreich gibt es seit 17. März wieder Kontrollen. An den Grenzen zu Italien wurden solche bereits am Freitag, 13. März eingeführt. Auch die EU macht die Aussengrenze dicht.
Bild: Keystone
18. März: Die Abstimmung über die Zuwanderungsinitiative ist wegen der Coronavirus-Pandemie verschoben worden. Der Bundesrat hat beschlossen, auf die Durchführung der für den 17. Mai geplanten eidgenössischen Volksabstimmungen zu verzichten. (Symbolbild)
Bild: KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT
19. März: Italien hat im Zuge der Coronavirus-Pandemie mehr Todesfälle als China gemeldet und ist damit das Land auf der Welt mit den meisten offiziell gemeldeten Toten. Bisher seien 3'405 Menschen gestorben, teilte der italienische Zivilschutz am Donnerstag in Rom mit. Die Zahl der Toten in Italien stieg innerhalb eines Tages um 427.
Bild: KEYSTONE/EPA/FOTOGRAMMA
20. März: Im öffentlichen Raum – also etwa auf der Strasse, am Seeufer oder in Parks – sind neu jegliche Menschenansammlungen von mehr als fünf Personen verboten. Bei Nichtbeachtung dieser Regelung hat man mit Ordnungsbussen zu rechnen.
Bild: KEYSTONE/LAURENT GILLIERON
22. März: Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel muss sich in der Corona-Krise selbst in häusliche Quarantäne begeben. Sie hatte Kontakt zu einem infizierten Arzt.
Bild: KEYSTONE/DPA/Michael Kappeler
23. März: Mehr als 15'000 Tote und immer striktere Ausgangsbeschränkungen für rund 1,7 Milliarden Menschen rund um den Globus – weltweit breitet sich angesichts der Coronavirus-Pandemie zunehmend ein Gefühl von Panik aus. Mehr als 50 Länder und Gebiete schränken deshalb die Bewegungsfreiheit ihrer Bürger ein.
Bild: DPA
24. März: Die Olympischen Spiele in Tokio werden wegen der Corona-Pandemie ins Jahr 2021 verschoben. Darauf einigten sich das Internationale Olympische Komitee und die japanischen Gastgeber am Dienstag, wie das IOC mitteilte.
Bild: KEYSTONE
25. März: Als zweites Land in Europa meldet Spanien mit 3'434 Fällen mehr Tote als in China erfasst wurden. Der US-Senat beschliesst ein Konjunkturpaket in Billionenhöhe, um die wirtschaftlichen Folgen der Krise zu mindern.
Bild: Keystone
29. März: Mit über 140'000 sind in den USA jetzt mehr Infektionen bekannt als in jedem anderen Land der Welt offiziell erfasst wurden.
Bild: Keystone
5. April: Queen Elizabeth II. hat in einer Fernsehansprache ihr Volk zum Durchhalten und zu eiserner Disziplin in der Coronavirus-Pandemie aufgerufen. Abgesehen von den Weihnachtsansprachen war es erst die vierte solche Rede der seit 1952 amtierenden Königin.
Bild: Keystone
7. April: Der britische Premierminister Boris Johnson wird wegen seiner Covid-19-Erkrankung jetzt auf der Intensivstation eines Londoner Krankenhauses behandelt.
Bild: KEYSTONE/AP/Andrew Parsons10 Downing Street
8. April: In der Schweiz werden die Massnahmen gegen die Pandemie um eine Woche verlängert und dauern nun bis 26. April. Für die Zeit danach stellt der Bundesrat (im Bild: Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, Gesundheitsminister Alain Berset) erste Lockerungen in Aussicht.
Bild: KEYSTONE/PETER KLAUNZER
9. April: Die Zahl der weltweit nachgewiesenen Sars-CoV-2-Fälle hat die Marke von 1,5 Millionen überschritten. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet wegen der Coronavirus-Pandemie mit den schlimmsten wirtschaftlichen Auswirkungen seit der Weltwirtschaftskrise 1929.
Bild: Keystone
12. April: Der britische Premier Boris Johnson ist aus dem Spital entlassen worden. «Ich habe heute das Krankenhaus nach einer Woche verlassen», berichtete er in einer über Twitter verbreiteten Videobotschaft. Der staatliche Gesundheitsdienst NHS (National Health Service) habe sein Leben gerettet.
Bild: Keystone/Pippa Fowles/10 Downing Street via AP
14. April: Österreich wagt den ersten Schritt zurück in die Normalität. Kleinere Geschäfte und Baumärkte dürfen wieder öffnen, Kunden müssen allerdings einen Mund-Nasen-Schutz tragen.
Bild: Keystone/epa/Christian Bruna
15. April: US-Präsident Donald Trump stoppt die Beitragszahlungen für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und wirft ihr «schlechte Handhabung und Vertuschung» vor.
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16. April: Einen Monat nach Ausrufen der ausserordentlichen Lage stellt der Bundesrat erste Lockerung des Lockdowns vor. Ab 27. April dürfen Spitäler wieder sämtliche Eingriffe vornehmen, Coiffeure, Baumärkte, Gartencenter, Blumenläden und Gärtnereien öffnen unter Hygieneauflagen wieder.
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17. April: Die chinesische Stadt Wuhan korrigiert die Zahl der Corona-Toten überraschend um rund 50 Prozent nach oben. Demnach sind in der zentralchinesischen Metropole, in der die Pandemie ihren Ausgang genommen hatte, weitere 1'290 Menschen an Covid-19 gestorben. Die Gesamtzahl der Toten in Wuhan erhöht sich auf 3'896 Tote.
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18. April: Laut Experten dürften Ferien im Ausland in diesem Jahr kaum möglich sein. Christian Laesser, Professor für Tourismus an der Universität St. Gallen, geht davon aus, dass es noch bis 2021 Einschränkungen bei Auslandsreisen geben werde.
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19. April: Das Institut für Virologie in Wuhan wehrt sich gegen US-Vorwürfe, Schuld an der Coronavirus-Pandemie zu sein. Die US-Geheimdienste hegen den Verdacht, dass das Viruds nicht von einem Wildtiermarkt in Wuhan auf den Menschen überging, sondern aus einem ausserhalb der Millionen-Metropole gelegenen Bio-Labor stammt.
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21. April: Nun fällt auch das Münchner Oktoberfest der Coronapandemie zum Opfer: Das grösste Volksfest der Welt wird in diesem Jahr abgesagt.
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22. April: Neu empfiehlt das BAG Tests für alle Patienten mit Symptomen von Covid-19. Bisher wurden nur Menschen mit Vorerkrankungen und Spitalpatienten getestet sowie Gesundheitspersonal. Die erweiterten Kriterien seien Teil einer neuen Teststrategie während der schrittweisen Öffnung des Lockdowns ab dem 27. April.
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23. April: Die Coronakrise brockt der Schweiz den stärksten Einbruch der Wirtschaftsaktivität seit 1975 ein. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) rechnet mit einem Absturz des Bruttoinlandproduktes (BIP) im laufenden Jahr um 6,7 Prozent, wie es mitteilt. Das wäre der stärkste Rückgang seit der Ölkrise 1975.
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24. April: US-Präsident Donald Trump ermuntert Forscher bei einer Pressekonferenz im Weissen Haus unter anderem dazu, im Kampf gegen das Coronavirus Möglichkeiten zu prüfen, Menschen direkt Desinfektionsmittel zu spritzen.
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27. April: Bereits wenige Minuten nach der ersten Wiedereröffnung nach dem Lockdown haben sich vor einigen Baumärkten in der Schweiz lange Schlangen gebildet. In Niederwangen BE musste der Zugang mit Autos zur Bauhaus-Filiale kurz nach sieben Uhr wieder gesperrt werden.
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28. April: Dass die Coronakrise die Steuerzahler noch jahrelang belasten wird, liegt fast schon auf der Hand. Für dieses Jahr rechnet Finanzminister Ueli Maurer mit einem ausserordentlichen Defizit von bis zu 55 Milliarden Franken.
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29. April: Der Bundesrat lockert im Sport die Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Ab 11. Mai 2020 sind – unter Voraussetzungen wie Schutzkonzepte und Hygienevorschriften – wieder Trainings möglich. Vorgesehen ist ausserdem, in den Profiligen den Spielbetrieb unter Ausschluss der Öffentlichkeit ab 8. Juni 2020 zuzulassen.
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2. Mai: Die USA erlauben den begrenzten Einsatz des Ebola-Wirkstoffs Remdesivir bei Covid-19-Patienten in Spitälern. Die Ausnahmegenehmigung sei angesichts der Coronavirus-Pandemie «in Lichtgeschwindigkeit» zustande gekommen.
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4. Mai: Die Eidgenössischen Räte beginnen die ausserordentliche Session: Sie findet aus Platzgründen auf dem Berner Messegelände statt, um die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) verordneten Abstand- und Hygieneregeln einzuhalten. Der Nationalrat genehmigte am ersten Tag Kredite im Umfang von rund 57 Milliarden Franken
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4. Mai: Eine globale Allianz gegen das Coronavirus hat 7,4 Milliarden Euro (rund 7,8 Milliarden Franken) für die Suche nach Impfstoffen und Medikamenten gesammelt. Die Schweiz stellte laut Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga einen Beitrag von total 400 Millionen Franken in Aussicht.
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5. Mai: Ab dem 11. Mai – und damit deutlich früher als ursprünglich geplant – können Beizen wieder öffnen. Doch müssen Schweizer Wirte und Gastrounternehmer ein striktes Schutzkonzept umsetzen und zum Beispiel sicherstellen, die Kontaktdaten der Gäste aufnehmen zu können
Bild: Keystone
7. Mai: Der Schweizer Arbeitsmarkt hat im April die Folgen der Coronakrise zu spüren bekommen. Die Arbeitslosenquote stieg auf 3,3 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mitteilte.Der Bund erwartet im Jahresverlauf sogar bis zu fünf Prozent.
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7. Mai: Die Stimmung in der Bevölkerung kippt offenbar nach sieben Wochen Corona-Notrechtsregierung durch den Bundesrat: Nur noch 15 Prozent der im Auftrag der SRG Befragten bezeichneten sie als gut, und die wirtschaftliche Lage beurteilten erstmals mehr als die Hälfte (57 Prozent) als schlecht bis sehr schlecht.
Bild: Keystone
11. Mai: In der Schweiz öffnen Restaurant und alle Geschäfte wieder – allerdings mit Einschränkungen. So dürfen maximal vier Personen oder eine Familie an einem Tisch sitzen, zwischen den einzelnen Gruppen muss ein Mindestabstand eingehalten werden. Manche Gastronomen behelfen sich mit Trennscheiben aus Plexiglas.
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