Lügenverdacht Epstein-Mails bringen Prinz Andrew erneut in Bedrängnis

paf

6.6.2023

Skandal-Prinz Andrew soll über seine Beziehung im Missbrauchs-Skandal um den verstorbenen Multimillionär Jeffrey Epstein gelogen haben. Es sind neue E-Mails aufgetaucht, die den Royal in Erklärungsnot bringen.

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6.6.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Prinz Andrew gerät erneut negativ in die Schlagzeilen.
  • Neue E-Mails zeigen, dass er möglicherweise länger eine Beziehung zu Jeffrey Epstein hatte, als er in einem Interview behauptete.
  • Epstein-Opfer zweifeln an der Glaubwürdigkeit des Royals.

Und schon wieder rückt Prinz Andrew mit negativen Schlagzeilen ins Rampenlicht. Und wieder geht es um seine Beziehung zu dem verurteilen Sexualstraftäter und Multimillionär Jeffrey Epstein.

Im Rahmen eines US-Gerichtsverfahrens wurden E-Mails veröffentlicht, die von Epstein selbst stammen. In den Dokumenten aus dem Jahr 2011 preist der verstorbene Epstein Prinz Andrew als potenziellen Vermittler und Investor für wohlhabende Kunden an, schreibt der «Mirror».

Die E-Mails gingen an Jes Staley – Chef der US-Bank J.P. Morgan und an die leitende Bankangestellte Mary Erdoesin. Epstein war lange Kunde dieser Bank.

Prinz Andrew brach Kontakt angeblich 2010 ab

Doch etwas macht stutzig. Die E-Mails stammen aus dem Jahr 2011. Doch Prinz Andrew behauptete in einem Interview, er habe den Kontakt zu Epstein bereits im Jahr 2010 komplett abgebrochen.

In dem TV-Interview mit der BBC fragte die Journalistin Emily Maitlis daraufhin: «Haben Sie ihn wieder gesehen oder mit ihm gesprochen?» Prinz Andrew: «Nein.»

Es ist nicht klar, ob der Herzog wusste, dass er von Epstein als Investor vorgeschlagen wurde.

Der Anwalt einiger Epstein-Opfer, Spencer Kuvin, sage zur britischen Tageszeitung: «Es scheint, dass Epstein entweder seine Beziehung zu Prinz Andrew stark überbewertet hat oder dass der Herzog möglicherweise nicht ganz ehrlich darüber berichtet hat, wann seine Freundschaft zu Epstein endete.»

Eines der Epstein-Opfer, das anonym bleiben möchte, stellt die Frage: «Warum sollte Jeffrey ihn als Investor anpreisen, wenn er keinen Kontakt mehr hat?»

Der Anwalt fordert im Namen der Opfer, dass Prinz Andrew gegenüber dem FBI jegliche Verbindung zu Epstein offenlegt. Doch das hat der Royal bisher nicht getan.

Prinz Andrew machte fragwürdige Aussagen

Das Opfer sagt ausserdem: «Viele Behauptungen, die der Prinz gegenüber der BBC aufstellte, waren bestenfalls fragwürdig. Aber die Veröffentlichung von Jeffreys E-Mails macht seine Antworten noch unglaubwürdiger.»

So gibt es ein Foto, das Prinz Andrew mit dem damals minderjährigen Missbrauchs-Opfer Virginia Roberts Giuffre und Epsteins Komplizin Ghislaine Maxwell zeigt. Dazu sagt der Royal: «Man kann nicht sagen, dass dieses Foto echt ist.» Zudem behauptete er, aus hormonellen Gründen nicht schwitzen zu können – nachdem Giuffre aussagte, er habe bei ihrem ersten Treffen stark geschwitzt.

Prinz Andrew hat neben den neuen Vorwürfen noch weitere Sorgen. Sein Bruder König Charles will ihn aus der Royal Lodge in Windsor werfen. Prinz William und seine Familien sollen dort einziehen. Andrew lebt dort seit 30 Jahren. Bisher hat er das Anwesen nicht verlassen wollen.

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