Affäre mit Russin Jeffrey Epstein wollte Bill Gates erpressen

klm

22.5.2023

Bill Gates soll 2010 laut einem Medienbericht eine Affäre mit einer russischen Bridge-Spielerin gehabt haben. Jeffrey Epstein soll danach versucht haben, diese Information für sich zu nutzen. 

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  • Bill Gates soll eine Affäre mit der russischen Bridge-Spielerin Mila Antonova gehabt haben. 
  • Antonova traf sich danach mit Jeffrey Epstein, der sie daraufhin finanziell unterstützte.
  • Epstein soll später versucht haben, Gates mit dem Wissen um die Affäre zu erpressen. 

Bill Gates ist laut eigenen Angaben ein leidenschaftlicher Spieler des Kartenspiels Bridge. So habe der Milliardär 2010 auch die russische Kartenspielerin Mila Antonova kennengelernt. Die beiden spielten zusammen bei einem Turnier mit, wie Fotos belegen. 

Doch laut einer Reportage des «Wall Street Journal» soll es nicht bei einem freundschaftlichen Kartenspiel geblieben sein. Der Milliardär und die professionelle Bridge-Spielerin sollen auch eine Affäre miteinander gehabt haben. Bill Gates war zu diesem Zeitpunkt noch mit seiner Ehefrau Melinda Gates verheiratet.

Von dieser Affäre erfuhr auch Jeffrey Epstein. Er soll versucht haben, diese Information für sich zu nutzen. Ein Berater von Gates soll Epstein und Antonova miteinander bekannt gemacht haben, weil diese auf der Suche nach Investoren für ein wohltätiges Bridge-Projekt gewesen sei. 

Jeffrey Epstein schrieb Bill Gates E-Mails

2013 trafen sie sich. Epstein soll der Bridge-Spielerin danach ein Software-Ingenieur-Studium bezahlt haben. Ein Jahr lang habe sie ausserdem in einem von Epsteins Apartments in New York gelebt.  

2017 soll der Banker von Bill Gates dann aber in einer E-Mail Geld für Antonovas Ausbildung verlangt haben. Kurz zuvor habe der inzwischen verstorbene Straftäter versucht, Gates für einen milliardenschweren Wohltätigkeitsfond zu gewinnen.

Gates Beteiligung an dem Fonds sei wichtig gewesen, um andere Investoren zu einer Teilnahme zu bewegen. Kein Wunder: Die Mindesteinlage soll 100 Millionen Dollar betragen haben. Mit der Verwaltung des Fonds habe Epstein geplant, seinen Ruf nach seiner Verurteilung wegen Kinderprostitution wieder herzustellen. Gates habe aber abgesagt. 

Das «Wall Street Journal» versteht die E-Mail zu Antonovas Ausbildung demnach als eine Drohung. Die Botschaft: Wenn Gates nicht bezahlt, könnte Epstein seine Affäre mit der Bridge-Spielerin öffentlich machen. 

Ein Sprecher von Bill Gates hat bestätigt, dass es zu einem Erpressungsversuch gekommen sei: «Mr. Gates traf sich mit Epstein ausschliesslich aus philanthropischen Gründen. Nachdem es Epstein wiederholt nicht gelungen war, Herrn Gates für weitere Projekte zu gewinnen, versuchte er erfolglos, eine frühere Beziehung auszunutzen, um Herrn Gates zu bedrohen.» Wie genau diese Beziehung aussah, sagt der Sprecher allerdings nicht. 

Mila Antonova ist «angewidert» von Epstein

Mila Antonova will ihre Beziehung zu Gates ebenfalls nicht kommentieren. Dafür bestätigt sie, dass Epstein ihre Ausbildung bezahlte und sie bei sich wohnen liess. Epstein habe dafür nie eine Gegenleistung verlangt: «Als ich ihn fragte, warum er das für mich tat, sagte er so etwas wie, er sei reich und wolle den Menschen helfen, wenn er könne.» Heute sei sie von Epstein «angewidert». 

Jeffrey Epstein bekannte sich bereits 2008 schuldig, minderjährige Mädchen zur Prostitution gezwungen zu haben. 2019 wurde er erneut verhaftet. Ihm wurde vorgeworfen, einen Menschenhändlerring mit minderjährigen Mädchen und jungen Frauen zu betreiben. Epstein starb einen Monat später in seiner Zelle, laut den Behörden hatte er sich das Leben genommen. 

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