Im Fall Epstein Musk soll aussagen – doch er verrät seine Adresse nicht

dpa, euc

16.5.2023 - 07:44

Elon Musks Adresse wird von Behörden der US-Jungferninseln gesucht – und nicht gefunden.
Elon Musks Adresse wird von Behörden der US-Jungferninseln gesucht – und nicht gefunden.
Susan Walsh/AP/dpa

Die Amerikanischen Jungferninseln haben Tesla-Chef Elon Musk vorgeladen. Er soll im Fall Jeffrey Epstein aussagen und Dokumente zur Klärung des Falls übermitteln. Doch Musks Adresse ist nicht zu finden.

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  • Elon Musk wird zur Aussage im Fall Jeffrey Epstein vorgeladen.
  • Doch die US-Jungferninseln können dem Tech-Milliardär die Dokumente nicht zustellen.
  • Laut Ermittlern soll Epstein Musk an eine Bank vermittelt oder dies zumindest versucht haben.
  • Elon Musk selbst wird kein Fehlverhalten vorgeworfen.

Es geht um Dokumente für die Aufarbeitung des Falls Jeffrey Epstein. Der Multimillionär soll etliche Minderjährige missbraucht haben. Die Regierung der karibischen Inselgruppe vermutet, dass Epstein Kontakt zwischen der einer Bank und Musk anbahnte. Elon Musk selbst wird kein Fehlverhalten vorgeworfen.

Doch es scheint kompliziert, Musk die Dokumente zuzustellen. Die Regierung der Amerikanischen Jungferninseln hat offenbar Schwierigkeiten, ihn ausfindig zu machen.

Dokumente jetzt an Tesla geliefert

Am Montag teilte sie einem Richter auf Bundesebene mit, es sei ihr nicht gelungen, dem 51-Jährigen eine Vorladung zur Vorlage von Dokumenten zuzustellen, die die Justiz in einem Verfahren nutzen möchte, in dem die US-Bank JPMorgan Chase für Sexhandelsverbrechen des Geschäftsmanns Jeffrey Epstein zur Verantwortung gezogen werden soll.

Das Schreiben soll nun ersatzweise Musks Elektroautobauer Tesla zugestellt werden, wie aus einem Antrag an Richter Jed Rakoff in Manhattan hervorgeht. Die einreichenden Anwälte erklärten, sie hätten eine Ermittlungsfirma beauftragt, in öffentlichen Registern nach möglichen Adressen Musks zu suchen – ohne Erfolg. Eine Mailanfrage an einen von Musks Anwälten sei unbeantwortet geblieben. Eine Bitte um Stellungnahme vom Montag blieb zunächst ebenfalls unbeantwortet.

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Banken-Verstrickung in Fall Epstein

Epstein nahm sich nach offiziellen Angaben im Sommer 2019 im Gefängnis das Leben, ehe er vor Gericht gestellt werden konnte. Ihm war vorgeworfen worden, etliche minderjährige Mädchen missbraucht zu haben. Dem Multimillionär gehörten zwei winzige Inseln in dem nichtinkorporierten Territorium der USA.

Die Regierung der US-Jungferninseln hat erklärt, sie glaube, dass Epstein Musk an JPMorgan Chase vermittelt oder dies zumindest versucht habe. Sie hatte die Bank im vergangenen Jahr verklagt und ihr vorgeworfen, Menschen, die von Epstein dazu eingesetzt wurden, Mädchen und junge Frauen zu rekrutieren, in die Lage versetzt zu haben, die Opfer zu bezahlen.

Dies sei für das Funktionieren und das Verschleiern der Menschenhandelsunternehmung Epsteins unabdingbar gewesen. Anwälte der Bank reagierten zunächst nicht auf Bitten um Stellungnahme.

dpa, euc