Umstrittenes PorträtSpanisches Königspaar ist getrennt – jetzt hagelt es Kritik
Bruno Bötschi
27.11.2024
König Felipe und Königin Letizia wurden von Starfotografin Annie Leibovitz abgelichtet. Gestern wurden die glamourösen Porträtbilder in Madrid erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Jetzt hagelt es Kritik.
Bruno Bötschi
27.11.2024, 16:04
Bruno Bötschi
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Der spanische König Felipe und seine Frau Königin Letizia liessen sich zum 10. Thronjubiläum von der US-amerikanischen Starfotografin Annie Leibovitz ablichten.
Am Dienstag wurde die glamourösen Bilder in der spanischen Hauptstadt Madrid zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt.
Nun hagelt es Kritik. Der Grund dafür: Viele Spanier*innen finden den Zeitpunkt der Publikation unpassend.
Die US-amerikanische Starfotografin Annie Leibovitz lichtete das spanische Königspaar Felipe und Letizia im Salón Gasparini ab. Das ist einer der prächtigsten Säle des Königspalastes in der Hauptstadt Madrid.
Laut der «Bild» soll Letizia monatelang mit ihrer Stylistin Eva Fernández darüber nachgedacht haben, welches Kleid sie auf den Bildern tragen solle.
Entschieden hat sich die Königin schliesslich für ein schwarzes, schulterfreies Kleid von Balenciaga. Dazu einen roten Seidenschal.
Ihr Mann Felipe posiert in seiner Militäruniform als «Capitán General», Oberbefehlshaber aller spanischen Streitkräfte.
Die neuen Porträtbilder wurden am Dienstag dieser Woche im Rahmen der Ausstellung «La tiranía des Cronos» (zu Deutsch: Die Tyrannei des Kronos) in der Bank von Spanien in Madrid vorgestellt.
Die Bilder sind zum 10. Thronjubiläum entstanden
Die Bilder von Felipe und Letizia sind zu ihrem 10. Thronjubiläum entstanden und nun bereits in aller Munde. Doch das hat nicht mit der Kleiderwahl des Königspaares und auch nicht mehr dem Ausstellungsort zu tun.
Sondern: Viele Spanier*innen empfinden den Zeitpunkt der Publikation der Bilder als äusserst unpassend.
Nachdem Felipe und Letizia vor vier Wochen nach Valencia gereist waren, um sich ein Bild von der dortigen Flutkatastrophe zu machen, war das royale Paar mit Schlamm beworfen worden.
Immer wieder skandierten die Menschen zudem: «Haut ab, haut ab.» Der Grund für den unfreundlichen Empfang: Der spanische Staat stelle zu wenig Hilfe für Opfer der Umweltkatastrophe bereit.
Und ausgerechnet in dieser Situation, also während immer noch viele Menschen in der Region Valencia mit den Auswirkungen der Flut zu kämpfen haben, veröffentlicht das Königshaus neue und überaus pompöse Bilder von Felipe und Letizia.
Ehe des Königspaares soll nur noch auf dem Papier bestehen
Ein weiterer Umstand, der nach der Publikation der Bilder für Diskussionen sorgt im spanischen Volk:
Annie Leibovitz fotografierte Felipe und Letizia zwar gemeinsam im Salón Gasparini. Doch danach machte die Starfotografin zwei getrennte Porträts daraus.
Laut der spanischen Zeitschrift «Hola» hatte Leibovitz bei der Umsetzung der Porträts völlige künstlerische Freiheit. Manch einer fragt sich nun aber:
Wieso hat sie aus einem Bild zwei gemacht?
Denn: Seit Monaten wird in den spanischen Medien immer wieder behauptet, die Ehe von König Felipe und Königin Letizia existiere nur noch auf dem Papier, zudem werden immer wieder Fremdgeh-Gerüchte kolportiert.
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