«Grösster Betrug» Adele erzürnt Fans mit Billig-Tickets

vab

5.8.2024

Am 2. August eröffnete Adele auf der eigens für sie errichteten Bühne ihre München-Konzertreihe. 
Am 2. August eröffnete Adele auf der eigens für sie errichteten Bühne ihre München-Konzertreihe. 
Imago/Cover-Images

Am Wochenende startete der Konzertmarathon von Superstar Adele in München. Kurz vor der ersten Show sorgten Billigtickets für stinksaure Fans. Der Ärger bei der Adele-Community ist nach wie vor gross. 

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Wirbel um Adele-Tickets: Kurz vor dem lang ersehnten Beginn der Konzertreihe des britischen Popstars in München regen sich Fans über Billigtickets auf. 
  • Sogenannte Lucky-Dip-Tickets gingen einige Tage vor der ersten Show für 35 Euro online.
  • Dies stösst Ticketbesitzer*innen, die den regulären Preis bezahlt haben, sauer auf. Die Rede ist von «Betrug».
  • Der Veranstalter gab eine Erklärung ab, gewisse Fans sind auch nach den ersten Konzerten noch stinksauer.

Immer wieder montags können Fans von Adele (36) noch sogenannte Lucky-Dip-Tickets erwerben. Dabei handelt es sich um Schnäppchenbillets für 35 Euro.

Ein Glücksgriff mit einem kleinen Haken. Denn: Man weiss nicht, wo man sitzen oder stehen wird. Also, eine Art Lotterie – denn erst am Tag des Konzerts, wenn man die Tickets abholt, erfährt man mehr.

Fans, die Karten zum Normalpreis zwischen 75 und 400 Euro ergattert haben, fühlen sich übers Ohr gehauen.

Als die britische Sängerin Anfang vorheriger Woche ein Bild postet und vor Start des Konzertmarathons am 2. August schreibt «Ich kann es kaum erwarten, euch am Freitag zu sehen», regieren einige Fans entrüstet: «Deine 35-Euro-Lotterie bricht vielen Fans das Herz. Wir haben mehr als 400 Euro pro Ticket im Vorverkauf bezahlt und jetzt sagst du im Grunde, dass wir dumm sind, weil wir dich lieben und im Vorverkauf gekauft haben.»

Ein anderer Follower kommentiert gar: «Grösster Betrug in der Konzertgeschichte.» Der Frust ist gross, die Frage nach dem Warum ebenfalls. 

Lucky-Dip-Tickets sind «Einzelplätze oder Sitzplätze mit eingeschränkter Sicht»

Wie «T-Online.de» berichtet, soll ein erneuter Ticket-Sale aufgrund von Umbauten möglich gewesen sein. Ausserdem sei der kurzfristige Drop von Billigtickets schon geplant gewesen: «Wie bei Coldplay, Olivia Rodrigo und vielen anderen gab es von Anfang an die Absicht, eine kleine Anzahl von Lucky-Dip-Tickets jeweils in der Woche der Konzerte zu vergeben», so eine Sprecherin von Live Nation zu «t-online».

Es handele sich dabei jedoch um Einzelplätze oder Sitzplätze mit eingeschränkter Sicht. «Dieses spezielle, begrenzte Angebot bietet auch Fans mit geringerem Einkommen die Möglichkeit, ein Adele-Konzert zu sehen.»

Die Nachfrage nach den Billigkarten war gross: Mehr als 30'000 Anfragen seien beim ersten Verkauf von Lucky-Dip-Tickets eingegangen. 

Auch mit 400-Euro-Ticket keine gute Sicht

Den Fans, die ihre Tickets bereits im Vorverkauf zum regulären Preis erstanden haben, stösst dies sauer auf. Nach den ersten Konzerten häufen sich die Reaktionen in den sozialen Netzwerken. 

Ein Tiktok-User findet: «Nächstes Mal bringe ich ein Fernglas mit.» Er habe 400 Euro bezahlt – die Sicht war trotzdem nicht gut. 

In den Kommentaren stichelt ein Lucky-Dip-Billetbesitzer: «Da war ich ja mit meinem 35-Euro-Ticket weiter vorne.»

Auch auf X machen Adele-Fans ihrem Ärger Luft. Einer bezeichnet den Billigticket-Sale als «Betrug». Er habe den vollen Preis bezahlt und müsse nun herausfinden, dass es auch Tickets für 35 Euro gegeben habe. 

Adele-Fan: «Ich hatte die Zeit meines Lebens»

Adele tritt während ihrer Konzertreihe in München bis zum 31. August insgesamt zehnmal auf. Die ersten beiden Konzerte fanden am 2. und 3. August statt. Aufgrund des Lucky-Dip-Ticket-Sales wird gemunkelt, dass der Megakonzertmarathon der britischen Sängerin, die für Songs wie «Rolling in the Deep» oder «Set Fire to the Rain» bekannt ist, nicht restlos ausverkauft ist. 

Für ihre Shows wurde eigens ein Adele-Stadion in der Münchner Messestadt errichtet. Rund 80'000 Leute sollen in die Arena passen.

Etwa 80'000 Besucher*innen passen in die eigens für die Adele-Konzerte erbaute Arena.
Etwa 80'000 Besucher*innen passen in die eigens für die Adele-Konzerte erbaute Arena.
Imago/Sven Simon

Dazu gehört neben der riesigen Bühne, die sich über 300 Meter erstreckt, und einem Rekordbildschirm, der 220 Meter lang und 30 Meter hoch ist, eine Erlebniswelt. 

Trotz allem Ticketfrust, der sich bei gewissen Fans angestaut hat, wird Adele gefeiert. Ihre Show wird als «einmalig» und «unglaublich» bezeichnet. Ein Adele-Fan schreibt unter dem Instagram-Post der Sängerin: «Ich hatte die Zeit meines Lebens. Danke.»


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